Symptome und Behandlungsmethoden

Covid-19: Ansteckung, Symptome und Behandlung

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Coronavirus: Verlauf der Infektion

Die Krankheitsverläufe von Covid-19-Patienten sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von gänzlich symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Lungenentzündungen, Lungenversagen und/oder Sepsis und Embolien und Tod. Grundsätzlich lässt sich der Verlauf von Covid-19 in verschiedene Phasen einteilen:

Phase 1: Ansteckung

Sars-CoV-2-Viren dringen über die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen in den Körper ein oder werden tief in die Lunge inhaliert. Ihr Ziel ist es, Körperzellen zu befallen. Denn anders als Bakterien brauchen Viren die Vervielfältigungsapparate der Zellen, um sich zu vermehren. Anfangs geschieht diese Viren-Vermehrung meist vor allem im Rachen. Darum ist Sars-CoV-2 auch so ansteckend – über Husten, Niesen, Sprechen oder Singen werden leichte Viren aus dem Rachen nach außen befördert.

Noch bevor die Coronaviren aber in Körperzellen eindringen können, treffen sie auf die unspezifische Immunabwehr – das erste Bollwerk des Immunsystems gegen Krankheitserreger. Zur unspezifischen Immunabwehr gehören unter anderem bestimmte Abwehrzellen. Sie erkennen, dass es sich bei den Viren um körperfremde Strukturen handelt und bekämpfen sie.

Innerhalb einiger Tage baut der Körper dann eine spezifische Abwehr auf, die speziell auf das Coronavirus zugeschnitten ist. Dazu zählen unter anderem sogenannte Antikörper. Sie docken an die Erreger an und verhindern so, dass sie in Körperzellen eindringen. Zudem rufen sie Fresszellen auf den Plan, welche die Virus “verschlingen”.

Phase 2: Erste Krankheitsanzeichen

Trotz dieser Abwehrmaßnahmen erkrankt ein gewisser Teil der Infizierten mehr oder weniger schwer an Covid-19. Durchschnittlich fünf bis sechs Tage nach der Ansteckung (= Inkubationszeit) treten dann erste Symptome auf. Die Inkubationszeit kann beim Coronavirus aber auch nur einen Tag oder bis zu 14 Tage betragen.

Im Kampf gegen das Virus reguliert der Körper unter anderem seine Temperatur nach oben – das schafft ein ungünstiges Klima für das Virus. Zudem wandern Entzündungszellen in großer Zahl in die betroffenen Körperregionen ein, um das Virus unschädlich zu machen. Dabei zerstören sie auch befallene Körperzellen.

Diese Abwehrmaßnahmen schlagen sich in typischen Covid-19-Symptome wie Fieber, trockener Husten und Schnupfen nieder.

Phase 3: Verschlimmerung der Beschwerden

Bei etwa 80 Prozent der Patienten nimmt die Erkrankung einen leichten oder milden Verlauf. Auch diese Patienten können sich allerdings sehr krank fühlen und mitunter Wochen brauchen, um sich zu erholen.

Wird das Virus nicht gestoppt, breitet es sich noch weiter in die tiefen Atemwege aus. Durchschnittlich zwei bis sieben Tage nach Auftreten der ersten Symptome kann sich dann eine Lungenentzündung (Pneumonie) entwickeln.

Bei etwa 14 Prozent aller Betroffenen verläuft die Lungeninfektion schwer: Sie entwickeln eine ausgeprägte Lungenentzündung, wobei der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt – das verursacht unter anderem Atemnot.

Etwa fünf Prozent der Patienten entwickeln einen akut lebensbedrohlichen Covid-19-Verlauf.

Warnsignal Atemnot!

Ein ernstes Warnsignal für einen beginnenden schweren Verlauf ist Atemnot. Typisch ist dann beispielsweise ein abgehacktes Sprechen aufgrund der Luftnot (Stakkatosprache).

Auch wenn sich die Luftnot nicht bedrohlich anfühlt, sollten Sie sie sehr ernst nehmen und schnellstmöglich ärztlich abklären lassen. Ihr Zustand kann sich nämlich mit Fortschreiten der Entzündungsprozesse rasch verschlechtern.

Stiller Sauerstoffmangel

Bei einigen Patienten mit Covid-19 beobachten Mediziner aber auch ein ungewöhnliches Phänomen: Sie leiden unter schwerem Sauerstoffmangel ohne es zu spüren. Selbst lebensbedrohliche Werte lösen bei ihnen keine Atemnot aus. Mediziner bezeichnen diesen Zustand als „stille Hypoxämie“.

Statistisch betrachtet müssen Patienten, bei denen Covid-19 schwer verläuft, vier bis acht Tage nach Auftreten der ersten Symptome ins Krankenhaus.

Verlauf einer Lungenentzündung

Bei einer Lungenentzündung sammelt sich Flüssigkeit in der Lunge an, die zudem schlechter durchblutet wird. In den betroffenen Lungenbereichen wird kaum noch Sauerstoff aufgenommen. Dem Patienten fällt das Atmen zunehmend schwerer.

Er erhält Sauerstoff über eine Maske. Reicht das nicht aus, muss er auf der Intensivstation künstlich beatmet werden – entweder nicht-invasiv mittels Beatmungsmaske/-haube oder invasiv durch einen Beatmungsschlauch (Intubation).

Weitere Organschäden

Neben der Lunge kann das Virus weitere Organe befallen – solche, deren Zellen wie die in der Lunge mit Rezeptoren ausgestattet sind, die das Virus nutzen kann, um einzudringen. Das gilt insbesondere für Leber, Niere, Dünndarm, Hoden und Herz.

Herzprobleme bei Covid-19

Wer ein schwaches Herz hat, dem setzt etwa der Sauerstoffmangel durch die Lungenentzündung besonders zu. Um gegen die Folgen der Infektion und Erkrankung anzukämpfen, muss das Herz schneller schlagen. Vorgeschädigte Herzen geraten dann schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.

Die durch die Krankheit verursachten Schäden am Herzen können aber auch Patienten ohne Vorerkrankungen gefährlich werden. Zu den Komplikationen von Covid-19 am Herzen zählen vor allem die Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und das Pumpversagen des Herzmuskels (kardiogener Schock).

Phase 4: Lebensbedrohlicher Verlauf

Rund sechs Prozent der Covid-19-Patienten erkranken so schwer, dass sie in Lebensgefahr geraten. Bei einem akuten und schweren Lungenversagen droht der Erstickungstod. Dann muss die Atmung maschinell unterstützt werden. In der Regel wird der Patient dann künstlich beatmet. Eine nicht-invasive Beatmung mittels Maske reicht dabei oft nicht aus. Die Ärzte intubieren den Patienten, sie führen also einen Beatmungsschlauch in die Atemwege ein. Dazu sedieren sie den Betroffenen. Das heißt, sie versetzen ihn durch Narkosemittel in ein künstliches Koma.

Hilft diese künstliche Beatmung nicht ausreichend, erhält der Betroffene eine sogenannte extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO). Dabei wird das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert und anschließend zurück in die Blutbahn geleitet. Aber auch damit lässt sich nicht immer der Tod des Patienten verhindern.

Drohendes Organversagen

Bei lebensbedrohlichen Corona-Verläufen können die Organe schließlich vollständig versagen. Der Grund kann die unzureichende Atmung sein, die nicht mehr kompensiert werden kann. Lebensgefährlich ist aber auch, wenn das Immunsystem mit einer massiven Gegenreaktion auf die Coronavirus-Infektion reagiert, die selbst verschiedene Organe schädigen kann.

Dabei entwickelt sich ein sogenannter Zytokinsturm: Das Immunsystem schüttet übermäßig Botenstoffe aus, die Entzündungsreaktionen verstärken. Diese Vorgänge können den Körper massiv in Mitleidenschaft ziehen und tödlich verlaufen.

Bei derart heftigen Covid-19-Verläufen fühlen sich die Patienten sehr schlecht, sind verwirrt und bekommen Todesangst. Manchmal sind sie auch kaum noch ansprechbar und sehr schläfrig. Sie atmen schnell und schwer, der Blutdruck sackt ab, das Herz rast. Mediziner sprechen dabei von einem (septischen bzw. Sepsis-ähnlichen) Schockgeschehen, das in einigen Fällen mit dem Tod endet.

Thrombosen

Eine Sars-CoV-2-Infektion erhöht zudem die Gerinnungsneigung des Blutes. In der Folge entstehen Thrombosen, die in Lunge oder Gehirn wandern können oder auch die feinen Arterien der Nieren verstopfen.

Ko-Infektion/Superinfektion

Schwerere Verläufe treten vor allem auch bei Patienten auf, die sich neben der Covid-19-Erkrankung einen weiteren Infekt einfangen. Meist verursachen Bakterien oder Pilze zusätzliche Komplikationen (Ko-Infektionen und Superinfektionen).

Wie hoch ist die Sterberate?

Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann tödlich verlaufen. Wie viele Erkrankte an Covid-19 sterben, können Forscher nicht sicher sagen. Sie gehen nämlich davon aus, dass zu viele Erkrankungsfälle gar nicht bekannt sind – also Covid-19 nicht immer diagnostiziert wird (etwa aufgrund nur leichter Symptome). Die zum Teil sehr hohen Sterberaten in verschiedenen Ländern sind darauf zurückzuführen, dass nur schwere Erkrankungsfälle in die Statistik einfließen.

Die Unterschiede bei der Covid-19-Sterberate verschiedener Regionen und Länder hängen auch mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Kapazitäten der medizinischen Versorgung schwer Erkrankter zusammen. Außerdem spielt der Anteil der erkrankten Risikopatienten eine Rolle: Wo beispielsweise mehr alte Menschen leben und erkranken, ist die Sterberate höher.

Wie häufig eine Infektion tödlich endet, lässt sich mit dem sogenannten Fall-Verstorbenen-Anteil (engl. case fatality rate, CFR) angeben. Dafür teilt man die Zahl der gemeldeten verstorbenen Fälle durch die Zahl der gemeldeten Fälle nachgewiesener Coronavirus-Infektionen in einer Population. Demnach beträgt der Fall-Verstorbenen-Anteil für Europa schätzungsweise 10,5 Prozent. In Deutschland liegt er (Stand September 2020) bei 4 Prozent.

Diese Methode ist allerdings ungenau. Denn sie beschreibt nur die Anzahl der Verstorbenen als Anteil der nachgewiesenen Infektionen. Da die Dunkelziffer der Infektionen vermutlich deutlich höher ist, ist eine verlässliche Aussage zur Sterberate von Covid-19 (noch) nicht möglich. Experten schätzen sie für Deutschland aber auf etwa 1 Prozent.

Das könnte sich allerdings ändern, da dieser Wert maßgeblich von der zum jeweiligen Zeitpunkt zirkulierenden Virusvariante abhängt.

Phase 5: Genesung

Patienten mit milden Verläufen einer Covid-19-Erkrankung erholen sich für gewöhnlich innerhalb von zwei Wochen. Patienten mit schweren Symptomen brauchen rund drei bis sieben Wochen, bevor sie weitgehend genesen sind.

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