Fibroadenom: Definition, Prognose, Behandlung – _
Untersuchung und Diagnose
Die meisten Frauen bemerken ein Fibroadenom selbst, wenn sie ihre Brust abtasten. Um die Diagnose zu stellen, fragt der Arzt zunächst nach Beschwerden und der Vorgeschichte (Anamnese).
Es ist wichtig, dass der Arzt ausschließt, dass es sich im Unterschied zu einem Fibroadenom um eine bösartige Veränderung (Brustkrebs) handelt. Er überprüft, ob sich die Brustform verändert hat und tastet die Brust und die Achselhöhlen ab. Entdeckt er dabei einen auffälligen Knoten oder eine andere unklare Veränderung, schließen sich gegebenenfalls folgende Untersuchungen an:
Sonografie
Ein Fibroadenom ist mittels Ultraschall meistens ausreichend zu erkennen und kann von anderen Knoten abgegrenzt werden. Der Arzt trägt Gel auf Brust und Achselhöhle auf und fährt die Brust mit dem Ultraschallkopf systematisch ab. Diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Höchstens das kalte Ultraschallgel wird möglicherweise als unangenehm empfunden.
Mammografie
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Röntgenuntersuchung, die ab dem 50. Lebensjahr zur regelmäßigen Brustkrebsfrüherkennung durchgeführt wird.
Für die Röntgenaufnahme wird die Brust zwischen zwei Platten gepresst. Die meisten Frauen empfinden diese unschädliche Prozedur als schmerzhaft. Es ist allerdings notwendig, um das gesunde Brustdrüsengewebe auseinanderzuspreizen und einen bösartigen Knoten von einem Fibroadenom zu unterscheiden.
Meistens ergibt diese Untersuchung eine weiterführende Diagnose. Für junge Frauen ist die Mammografie eher ungeeignet. Ihr Brustgewebe ist noch so dicht, dass sich Veränderungen schlecht identifizieren lassen. Bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr stellt die Mammografie jedoch die bevorzugte Untersuchungsmethode dar.
Kernspintomografie (MRT)
In bestimmten Fällen ist eine Kernspin- oder auch Magnetresonanztomografie notwendig, um ein Fibroadenom zu diagnostizieren oder auszuschließen. Dazu zählen Frauen, die schon einmal an der Brust operiert worden sind, Silikonimplantate tragen oder in der Vergangenheit Brustkrebs hatten.
Im MRT sind Veränderungen auch in dichtem Drüsengewebe gut zu erkennen. Für die Untersuchung bekommen die Patientinnen manchmal ein Kontrastmittel in eine Vene gespritzt. Während der Aufnahme in der Untersuchungsröhre müssen sie möglichst still liegen. Bei der Kernspintomografie entsteht keine schädliche Strahlung.
Stanzbiopsie
Trotz der genannten Untersuchungsmöglichkeiten ist es manchmal nicht möglich, ein eindeutiges Ergebnis zu erlangen. Falls nötig, greift der Arzt zur Diagnose dann auf eine Stanzbiopsie zurück.
Diese Untersuchung wird auch dann durchgeführt, wenn eine der anderen Untersuchungen zu einem auffälligen Ergebnis geführt hat und weiter abzuklären gilt. Mit einer Art Pistole (ähnlich wie beim Ohrringschießen) entnimmt der Arzt ein zylinderförmiges Gewebestück aus dem Knoten.
Dabei wird die Brust meistens vorher örtlich betäubt, sodass möglichst keine Schmerzen entstehen. Anschließend wird die Gewebeprobe von einem Gewebespezialisten (Pathologen) unter dem Mikroskop untersucht. So stellt er fest, ob es sich um ein Fibroadenom oder einen anderen Knoten handelt.
Knotenentfernung (Exzision)
Bei größeren Fibroadenomen, schnellem Wachstum und Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind, entfernt der Arzt in der Regel den gesamten Knoten operativ und lässt ihn im Labor untersuchen.
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