Symptome und Behandlungsmethoden

Was ist eine Fruktoseintoleranz? – _

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Fruktoseintoleranz: Ursachen und Risikofaktoren

Auch Menschen ohne Fruktoseintoleranz vertragen nur eine gewisse Menge an Fruchtzucker. Normalerweise kann der Körper ungefähr 25 Gramm Fruchtzucker auf einmal aufnehmen. Zur Orientierung: 100 Gramm frische Datteln enthalten ungefähr 31 Gramm Fruktose. Ein Apfel mit einem Gewicht von 125 Gramm liefert circa neun Gramm Fruchtzucker.

Wenn man die natürliche Aufnahmekapazität für Fruktose überschreitet, gelangt der überschüssige Fruchtzucker in den Dickdarm. Dort wird er von Bakterien gespalten, wobei Gase (u.a. Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Methan) sowie kurzkettige Fettsäuren entstehen. Diese können zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen.

Enthält die zugeführte Mahlzeit neben dem Fruchtzucker nur wenig Fette oder Eiweiße, wandert die Fruktose beschleunigt durch den Dünndarm. Dann bliebt weniger Zeit für ihre Aufnahme, sodass mehr Fruchtzucker in den Dickdarm weitertransportiert wird – und dann möglicherweise Beschwerden auslöst.

Eine intestinale Fruktoseunverträglichkeit (Fruktosemalabsorption) liegt erst dann vor, wenn jemand schon bei Aufnahme von nur 25 Gramm Fruktose (oder sogar noch weniger) unangenehme Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall entwickelt. Menschen mit einer hereditären Fruktoseintoleranz vertragen überhaupt keinen Fruchtzucker.

Fruktosemalabsorption – gestörter Zuckertransport

Fruchtzucker ist ein Einfachzucker. Der Körper muss ihn also nicht erst in seine Bestandteile zerlegen, sondern kann ihn direkt über die Dünndarmschleimhaut ins Blut aufnehmen. Den Transport des Fruchtzuckers aus dem Innere des Darms in die Zellen der Darmwand übernehmen bestimmte Membranproteine – Glukosetransporter 5 (GLUT 5) genannt.

Bei Fruktosemalabsorption liegt ein Defekt in diesem Transporter vor. Dadurch ist die Aufnahme von Fruchtzucker aus dem Darm eingeschränkt. In der Folge kann schon eine relativ kleine Menge an Fruchtzucker nicht mehr bewältigt werden und gelangt weiter in den Dickdarm.

Die Transporter-Störung kann vorübergehend bestehen (z.B. bei einer akuten Magen-Darm-Entzündung) oder von Dauer beziehungsweise angeboren sein (etwa bei Menschen mit Morbus Crohn).

Was den Fruktosetransport erleichtert und erschwert

Fruktose steckt nicht nur als Einzelzucker in Früchten, sondern auch in gewöhnlichem Haushaltszucker (Saccharose): Dieser ist ein Zweifachzucker, bestehend aus Fruktose und Glukose (Traubenzucker).

Wenn wir also Haushaltszucker essen, wird dieser im Dünndarm zunächst in Frucht- und Traubenzucker aufgespalten (die Saccharose selbst kann nämlich nicht die Darmwand passieren). Diese Einzelzucker kann der Darm dann aufnehmen. Dabei stimuliert Traubenzucker den Glukosetransporter GLUT 5, wodurch sich auch die Fruchtzuckeraufnahme verbessert. Aus diesem Grund vertragen selbst Menschen mit einer intestinalen Fruchtzuckerunverträglichkeit Haushaltszucker meist gut, obwohl darin Fruchtzucker enthalten ist.

Körperliches Training hingegen soll die Transportkapazität von GLUT 5 verschlechtern. Eine ungünstige Wirkung hat auch Sorbit (Sorbitol) – ein Zuckeralkohol, der oft Lebensmitteln etwa als als Zuckeraustauschstoff oder Feuchthaltemittel zugesetzt wird (E420). Er benutzt für die Passage durch die Darmwand den gleichen Transporter wie die Fruktose und kann ihr deswegen Konkurrenz macht.

Hereditäre Fruktoseintoleranz – angeborener Enzymmangel

Bei der hereditären Fruktoseintoleranz liegt von Geburt an ein Mangel an Fruktose-1-Phosphat-Aldolase (auch Aldolase-B genannt) vor. Dieses Enzym ist am Fruktosestoffwechsel beteiligt: Der Körper baut die Fruktose schrittweise ab, um daraus Energie zu gewinnen.

Für einen der Abbauschritte ist das Enzym Fruktose-1-Phosphat-Aldolase notwendig. Ist es nicht in ausreichender Menge vorhanden, sammelt sich ein Zwischenprodukt des Fruktoseabbaus an (Fruktose-1-Phosphat). Das hemmt Enzyme, die der Körper braucht, um seinen wichtigsten Energieliefernaten – Traubenzucker (Glukose) – zur Energiegewinnung zu verbrennen (Glykolyse) beziehungsweise bei erhöhtem Energiebedarf neue Glukose herzustellen (Glukoneogenese).

Dadurch kann es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) mit entsprechenden Symptomen wie Schwindel, Kaltschweißigkeit und Zittern kommen. Außerdem schädigen die anfallenden Stoffwechselprodukte Leber, Niere und Darmschleimhaut.

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