Medizin AllgemeinSymptome und Behandlungsmethoden

Thrombose: Symptome, Ursachen und Behandlung

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Thrombose-Behandlung

Für die Behandlung einer Thrombose bieten sich prinzipiell drei Methoden an:

  • Kompressionstherapie
  • Medikamente
  • Operation

Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt unter anderem vom Ort ab, an dem sich das Gerinnsel gebildet hat. Oft müssen die verschiedenen Behandlungsansätze auch miteinander kombiniert werden.

Das wichtigste Ziel der Thrombose-Behandlung ist es zu verhindern, dass sich das Gerinnsel von der Venenwand ablöst und mit dem Blutstrom in lebenswichtige Organe wandert. Denn dann besteht die Gefahr einer sogenannten Embolie (zum Beispiel einer Lungenembolie). Das Gerinnsel verstopft dabei eine Arterie mit möglicherweise lebensbedrohlichen Folgen. Außerdem sollen langfristige, irreparable Schäden an den betroffenen Blutgefäßen, Extremitäten oder Organen (postthrombotisches Syndrom) vermieden werden.

Hochlagerung und Kompression

Wichtige Sofortmaßnahmen bei einer frisch aufgetretenen Thrombose in den Extremitäten bestehen darin, das betroffene Bein oder den Arm hochzulagern und einen Kompressionsverband anzulegen. So lässt sich verhindern, dass sich das Blut noch mehr zurückstaut und die Extremität weiter anschwillt.

Der Kompressionsverband muss deutlich über den Ort der Thrombose hinausreichen – bei einer Unterschenkelthrombose also bis unter das Knie. Er muss straff sein, um die Venen so stark zusammenzudrücken, dass das Blut in ihnen besser fließt. Allerdings darf er die Extremität an keiner Stelle einschnüren.

Eine gute Möglichkeit, einen ausreichend kräftigen und gleichmäßigen Kompressionsgrad zu erreichen, sind Thrombose-Strümpfe der Kompressionsklasse II.

Die Kompressionsbehandlung sollte langfristig fortgesetzt werden, wenn durch die Thrombose Venen geschädigt wurden.

Thrombose-Behandlung mit Medikamenten

Die medikamentöse Thrombosebehandlung soll verhindern, dass das Blutgerinnsel weiterwächst und womöglich in die Lungenarterien geschwemmt wird. Im besten Fall kann das Medikament bewirken, dass körpereigene Stoffe (Enzyme) den Thrombus wieder verkleinern oder sogar ganz aufzulösen. Gerinnungshemmende Medikamente können zudem die Neuentstehung einer Thrombose verhindern.

Akutbehandlung der Thrombose

Man beginnt die Behandlung der Thrombose mit einer sogenannten Initialen Antikoagulation – unabhängig von der Lokalisation der Thrombose. Diese sollte sofort beginnen, wenn ein Arzt sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Thrombose aus Ursache der beschwerden identifiziert hat.

Zum Einsatz kommt bei der initialen Antikoagulation meist der Wirkstoff Heparin, der die Blutgerinnung hemmt. Er muss dafür in hoher Dosierung unter die Haut (subkutan) gespritzt oder als Infusion gegeben werden. Denn bei Einnahme über den Mund würde Heparin im Magen-Darm-Trakt zerfallen und dann nicht in die Blutbahn gelangen.

Auch der gerinnungshemmende Wirkstoff Fondaparinux kann für die initiale Antikoagulation eingesetzt werden – vor allem dann, wenn Patienten auf eine Heparingabe mit einem lebensgefährlichen Absinken der Zahl der Blutplättchen (= Thrombozyten) reagiert haben. Fondaparinux wird unter die Haut gespritzt.

Weitere Wirkstoffe der akuten Thrombose-Behandlung sind die sogenannten DOACs (direkte orale Antikoagulanzien) Rivaroxaban und Apixaban.

Langzeitbehandlung nach einer Thrombose

Im Anschluss – meist nach etwa fünf bis zehn Tagen – erhalten die Patienten ein gerinnungshemmendes Medikament in Tablettenform, um zu verhindern, dass sich ein neues Gerinnsel bildet. Diese sogenannte Erhaltungstherapie wird über drei bis sechs Monate fortgesetzt. Eingesetzt werden dafür sogenannte Vitamin-K-Antagonisten (woe Phenprocoumon, Warfarin). Das sind Gegenspieler des für die Blutgerinnung wichtigen Vitamin K.

Die richtige Dosierung dieser Medikamente muss regelmäßig durch Blutkontrollen der Gerinnungswerte überprüft werden!

Besteht das Risiko einer erneuten Thrombose, kann die Erhaltungstherapie länger als sechs Monate fortgeführt werden. Das geschieht zum Beispiel bei Patienten, die durch einen Unfall, eine Operation oder eine Schwangerschaft ein temporär erhöhtes Rückfallrisiko haben. Bei Tumorerkrankungen kann das Thrombose-Risiko allerdings auch dauerhaft erhöht sein. Auch dann kann die Erhaltungstherapie länger andauern.

Operative Thrombose-Behandlung

Insbesondere bei jungen Patienten, die zum ersten Mal eine Thrombose in einer großen Vene im Bein-Beckenbereich erleiden, kann ein operativer Eingriff die beste Behandlungsoption sein. Dabei versucht der behandelnde Arzt, den Blutpfropf (Thrombus) mithilfe eines Katheters zu fassen und aus der Vene zu ziehen. Ärzte sprechen auch vom “Rekanalisieren”, weil mit dem Eingriff ein verstopftes Blutgefäß wieder durchgängig gemacht wird. Die Ärzte prüfen auch, ob in der Vene ein Strömungshindernis besteht, das beseitigt werden kann.

Oft wird über den Katheter auch ein Thrombus-auflösendes Medikament gegeben. Diese lokale Form der Thrombose-Behandlung hat bessere Erfolgsquoten und geringere Risiken als die früher häufig eingesetzte systemische Behandlung, bei der sich das Medikament in hoher Dosierung im ganzen Körper verteilen musste.

Die Rekanalisationstherapie sollte möglichst früh durchgeführt werden, um das Risiko eines Postthrombotischen Syndroms zu verringern. Mögliche Komplikationen dieser Art der Thrombose-Therapie sind Blutungen, aber auch versehentliche Ablösungen von Gerinnselteilen. Diese könnten dann in der Venenbahn weiter Richtung Herz und dann in den Lungenkreislauf gelangen.

In Einzelfällen wird Patienten mit einer Beinvenenthrombose eine Art “Sieb” in die Hohlvene (Vena-cava-Filter) eingesetzt, entweder dauerhaft oder vorübergehend. Es soll verhindern, dass abgelöste Blutgerinnsel in die Lunge geschwemmt werden. Infrage kommt dieser Eingriff etwa bei Patienten, die trotz gerinnungshemmender Medikamente wiederholt eine Lungenembolie erleiden.

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