Symptome und Behandlungsmethoden

ISG-Syndrom: Diagnose, Behandlung, Prognose – _

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Welche Therapien gibt es?

Es gibt einige Behandlungsmöglichkeiten bei einer ISG-Blockade beziehungsweise einem ISG-Syndrom. Sie richten sich nach den eigentlichen Ursachen. Oft ist es eine Über- oder Fehlbelastung, der sich bereits durch eine verbesserte Körperhaltung und vorübergehende Schonung entgegenwirken lässt. Versuchen Sie, auslösende Faktoren zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

Übungen lindern Symptome einer ISG-Blockade

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Aspekt bei der erfolgreichen Behandlung einer ISG-Blockade. Bewegen Sie sich daher ausreichend, auch wenn Sie Beschwerden haben. Eine begleitende physiotherapeutische Behandlung mit speziellen Iliosakralgelenk-Übungen zur Entlastung des Gelenks unterstützt Sie dabei.

Mit folgenden Übungen, die sich auch zu Hause durchführen lassen, mindern Sie entsprechende Symptome:

Untere Rumpfdrehung: Legen Sie sich hierzu auf den Rücken, die Arme schulterhoch vom Körper abgespreizt. Winkeln Sie die Beine an und stellen Sie die Füße nebeneinander ab, sodass die Knie zusammenkommen. Drehen Sie nun den Rumpf zu einer Seite, sodass beide Knie zu dieser Seite kippen. Legen Sie die Knie wenn möglich auf dem Boden ab. Der Oberkörper bleibt in Rückenlage, das Gesicht schaut zur Decke. Halten Sie die Kippbewegung bis zu 30 Sekunden, wechseln Sie dann die Seite.

Wiederholen Sie jede Seite drei mal.

Bein-/Hüftabspreizen in Seitenlage:Legen Sie sich in Seitenlage mit ausgestreckten Beinen. Stützen Sie sich mit dem oben liegenden Arm ab, indem Sie die Hand vor dem Oberkörper auf der Matte aufsetzen. Der untenliegende Arm ist angewinkelt. Spreizen Sie nun das oben liegende Bein ab, indem Sie es mehr als schulterbreit anheben. Die Zehen beider Füße zeigen in Richtung Bauchseite. Wiederholen Sie diese Bewegung bis zu 30 mal.

Wechseln Sie dann die Seite und führen Sie die Übung mit dem anderen Bein durch.

Heranziehen der Beine/der Hüfte in Seitenlage:Legen Sie sich in Seitenlage mit ausgestreckten Beinen. Stützen Sie sich mit dem oben liegenden Arm ab, indem Sie die Hand vor dem Oberkörper auf der Matte aufsetzen. Der untenliegende Arm ist angewinkelt. Ziehen Sie das obere Bein zum Oberkörper heran, sodass das Knie sich auf Höhe der Hüfte befindet. Stellen Sie den Fuß vor sich auf der Matte ab, die Zehen zeigen nach vorn. Das untenliegende Bein bleibt gestreckt. Heben Sie es nun etwa hüfthoch an und legen es wieder ab.

Wiederholen Sie die Bewegung etwa 30 mal und wechseln Sie dann die Seite.

Dehnung der Hüftmuskeln:Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Beine nebeneinander angewinkelt ab. Ziehen Sie nun das Knie eines Beins zum Oberkörper und legen Sie den Fuß mit der Ferse auf den Oberschenkel des anderen angewinkelten Beins. Greifen Sie mit beiden Händen das Knie des herangezogenen Beins und ziehen Sie es noch ein wenig mehr zum Oberkörper ran. Es hilft, wenn Sie den Kopf etwas anheben und in Richtung Knie blicken. Halten Sie die Übung etwa 30 Sekunden und lösen Sie sie anschließend langsam wieder.

Wiederholen Sie die Übung für jedes Bein mindestens drei mal.

Nutzen Sie für alle Übungen eine Unterlage wie eine Isomatte und eine Kopfstütze wie eine kleine Nackenrolle. Es empfiehlt sich, die Übungen zwei bis drei mal täglich durchzuführen.

Infiltrationstherapie

Bei der Infiltrationstherapie spritzt der Arzt betäubende Medikamente (Lokalanästhetika) direkt an den Entstehungsort des Schmerzes. Entweder injiziert er die Lokalanästhetika in den Bandapparat des Iliosakralgelenks oder unter Röntgenkontrolle direkt in den Gelenkspalt. Häufig reicht es aus, die Schmerzrezeptoren in den Bändern auf diese Weise stillzulegen.

Neben Lokalanästhetika kommen entzündungshemmende und schmerzlindernde Glukokortikoide wie zum Beispiel Kortison zum Einsatz.

Therapie durch Mobilisation oder Manipulation

Speziell ausgebildete Ärzte oder Physiotherapeuten lösen durch Manualtherapie bestehende Gelenkblockaden. Dabei gibt es zwei verschiedene Verfahren:

  • Mobilisation: Vorsichtiges Dehnen verbessert die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks.
  • Manipulation: Durch kurze Krafteinwirkungen (Impulse) auf das betroffene Gelenk lässt sich vor allem ein neu aufgetretenes ISG-Syndrom behandeln. Die Manipulation darf in Deutschland nur von Ärzten durchgeführt werden.

Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten

Auch Wärmebehandlungen helfen, ISG-Beschwerden zu lindern. Nutzen Sie dafür Wärmepflaster aus der Apotheke sowie Wärmflaschen oder Infrarotlampen – letztere sind in Haushaltswarengeschäften erhältlich.

Eine weitere Möglichkeit, Beschwerden durch ein ISG-Syndrom zu mindern, besteht darin, den unteren Rücken im Hüftbereich mit Kinesio-Tapes zu stabilisieren. Sie zählen zu den alternativen Therapiemethoden, deren medizinische Wirksamkeit nicht klinisch belegt ist. Besprechen Sie daher mit Ihrem behandelnden Arzt, ob solche Tapes für Sie infrage kommen.

Schmerzlindernde Medikamente, wie Ibuprofen oder Diclofenac, zählen zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und sind beim ISG-Syndrom häufig nicht sehr wirksam.

Operation

In eher seltenen Fällen, wenn sich die ISG-Blockade mithilfe manueller Therapien nicht lösen lässt und die Schmerzen weiter anhalten, ist eine Operation nötig. Das Ziel ist es, das ISG-Gelenk zu fixieren und so dauerhaft zu stabilisieren. Der Eingriff ist minimalinvasiv, das bedeutet, er ist nur mit einem kleinen chirurgischen Einschnitt verbunden. Dabei setzt der Arzt kleine Implantate am Knochen ein, die das Gelenk versteifen.

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