Symptome und Behandlungsmethoden

Was ist die Koronare Herzkrankheit (KHK)?

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Sport als Therapie bei KHK

Bei Patienten mit koronaren Herzkrankheit (KHK) kann Sport den Krankheitsverlauf und die Prognosepositiv beeinflussen. Durch regelmäßiges Training steigert der Patient seine Fitness und ist unter körperlicher Belastung länger symptomfrei. Das wiederum erhöht die Lebensqualität deutlich.

Sport setzt also genau an den Risikofaktoren an, die eine koronare Herzkrankheit verursachen. Doch regelmäßiges Training hat auch einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Ausdauersport kann den Krankheitsfortschritt bei KHK verlangsamen, zum Teil stoppen und in Einzelfällen sogar zurückbilden.

Trainingseinstieg bei KHK

Bevor ein Patient mit KHK das Training aufnimmt, muss er sich in einem stabilen klinischen Zustand befinden. Körperliches Training bei einer Herzerkrankung sollte nie ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt stattfinden. Die Teilnahme an einem langfristigen Nachsorgeporogramm (z.B. ambulante Herzsportgruppe) wird Patienten mit KHK empfohlen.

Hatte der KHK-Patient einen Herzinfarkt (STEMI und NSTEMI), empfehlen wissenschaftliche Studien einen frühen Trainingsbeginn – bereits sieben Tage nach dem Infarkt. Diese frühe Mobilisation unterstützt den Heilungsprozess.

Nach einer unkomplizierten Operation zur Erweiterung der Herzkranzgefäße (perkutane transluminale coronare Angioplastie, PTCA) kann der Patient bereits am vierten Tag nach dem Eingriff ein individuelles Sportprogramm aufnehmen. Allerdings sollte das unter ärztlicher, bzw. therapeutischer Aufsicht stattfinden.

Bei einer Bypass-Operation kann der Betroffene bereits 24 bis 48 Stunden nach dem Eingriff mit einer Frühmobilisation beginnen. Allerdings ist in den ersten Wochen mit Einschränkungen durch den Eingriff zu rechnen. Das Training sollte mit sanften Übungen starten.

Für mindestens sechs Wochen sind Stütz-, Zug- und Druckbelastungen zu vermeiden. Auch Druck auf den Brustkorb ist in den ersten Wochen nach dem Eingriff nicht angeraten. Es sollten keine Ruckartigen Bewegungen erfolgen. Wurde der Eingriff minimalinvasiv durchgeführt, kann diese Zeitspanne kürzer ausfallen.

Besprechen Sie den Trainingsbeginn bei einer Herzerkrankung immer vorab mit Ihrem behandelnden Arzt.

Trainingsplan bei KHK

Der Herzsport umfasst verschiedene Disziplinen. Je nach Gesundheitszustand und nach individuellem Fitnesszustand bekommt jeder Patient einen Trainingsplan. Dieser umfasst in der Regel die folgenden Bausteine

Moderates Ausdauertraining

Im Fokus des Herzsports steht vor allem Ausdauertraining. Denn die kardiopulmonale Ausdauer ist der wichtigste Schutzfaktor bei KHK. Laut der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen sollten Herzpatienten vier- bis fünfmal pro Woche mindestens 30 Minuten moderates Ausdauertraining durchführen.

Bei KHK-Patienten reichen zu Beginn des Trainings bereits zehn Minuten schnelles Gehen täglich bei ca. 5 km/h aus, um das Sterberisiko um bis zu 33 Prozent zu senken. Falls das Tempo zu hoch ist, können die Betroffenen alternativ auch 15 bis 20 Minuten langsam (ca. 3 bis 4 km/h) spazieren gehen.

Geeigneter Ausdauersport bei KHK ist zum Beispiel:

  • (schnelles) Spazierengehen
  • Gehen auf einer weichen Matte/im Sand
  • Walking/Nordic-Walking
  • Step-Aerobic
  • Wandern
  • Fahrradfahren
  • Treppensteigen (z.B. auf dem Stepper)
  • Rudern
  • Schwimmen

Wichtig ist, dass Herzpatienten zu Beginn kurze Belastungsphasen von fünf bis maximal zehn Minuten wählen. Die Belastungsdauer wird dann im Trainingsverlauf langsam gesteigert. Denn die größten Effekte zeigen sich bei Patienten, die sich am meisten anstrengen. Mit jeder Verdopplung des Aktivitätspensums verringert sich das Sterberisiko innerhalb von vier Wochen um weitere zehn Prozent.

Für Herzpatienten ist es wichtig, die richtige Belastungsintensität zu finden. Als Faustregel gilt: Wenn Sie schwitzen und schneller atmen, sich mit Ihrem Trainingspartner aber noch problemlos unterhalten können, ist die Trainingsintensität gut. Achten Sie auch darauf die Intensität möglichst gleich zu halten. Verzichten Sie also beim Joggen zum Beispiel auf den schnellen Sprint am Ende der Einheit.

Achte Sie darauf, dass sie die Pulsgrenzen, die zum Beispiel in einem Belastungs-EKG ermittelt werden können, nicht überschreiten. Ein Pulsmessegrät kann Ihnen beim Sport dabei helfen den richtigen Rahmen einzuhalten und optimal zu trainieren.

Die angestrebte Trainingszone für KHK-Patienten liegt bei 40 bis 85% VO2max. VO2max bezeichnet die maximale Sauerstoffmenge, die vom Körper während maximaler Ausbelastung aufgenommen werden kann. Die Herzfrequenz sollte während des Ausdauertrainings bei 60 bis 90 Prozent liegen.

Kraftübungen

Kräftigungsübungen dienen dazu die Muskulatur zu fördern und aufzubauen. Muskelmasse verbraucht im Ruhezustand mehr Energie als Fett und hilft im Kampf gegen überflüssige Pfunde. Bei gewissenhafter Durchführung unter professioneller Anleitung stellen Kraftübungen kein überdurchschnittliches Risiko für Herzpatienten dar. Um Blutdruckspitzen zu vermeiden gilt es bei Anstrengung eine Pressatmung zu vermeiden. Außerdem sollte der Sportler darauf achten zwischen den Wiederholungen die Muskulatur möglichst vollständig zu entspannen.

Sanfte Übungen für Herzpatienten zum Muskelaufbau im Oberkörper sind zum Beispiel:

  • Kräftigung der Brustmuskulatur: Aufrecht auf einem Stuhl sitzen, Hände vor dem Brustkorb gegeneinander drücken und einige Sekunden halten. Danach locker lassen und entspannen. Mehrfach wiederholen
  • Kräftigung der Schultern: Aufrecht auch einem Stuhl sitzen, die Finger vor dem Brustkorb verhaken und nach außen ziehen. Den Zug einige Sekunden halten, danach vollständig entspannen.
  • Kräftigung der Arme: Vor eine Wand stellen und die Hände etwa auf Schulterhöhe an die Wand legen. Die Arme beugen und Liegestützen an der Wand vollführen. Zehn bis 15 Wiederholungen.

Die Beine trainieren Sie mit diesen Übungen besonders schonend:

  • Kräftigung der Abduktoren (Streckmuskeln): Aufrecht auf einem Stuhl sitzen und mit den Händen von außen gegen die Knie drücken. Die Beine arbeiten gegen die Hände. Den Druck für einige Sekunden halten und danach entspannen.
  • Kräftigung der Adduktoren (Beugemuskeln): Aufrecht auf einem Stuhl sitzen, die Hände liegen zwischen den Knie. Mit den Händen nun nach außen drücken. Die Beine arbeiten gegen die Hände. Die Spannung für einige Sekunden aufrecht halten und danach vollständig entspannen.

Leichtes Zirkeltraining

In Herzsportgruppen wird häufig auch ein leichtes Zirkeltraining durchgeführt. Dabei absolvieren die Teilnehmer zum Beispiel acht verschiedene Stationen. Je nach gewählten Übungen fördert das Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination gleichzeitig. Auf eine Minute Belastung folgen 45 Sekunden Pause. Danach rotieren die Sportler zur nächsten Station. Je nach individueller Fitness gibt es einen oder zwei Durchgänge.

Alle Disziplinen tragen dazu bei, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Alltagsherausforderungen besser zu meistern.

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