Symptome und Behandlungsmethoden

Kreuzallergie: Formen, Therapie – _

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Kreuzallergie: Behandlung

Die Behandlung einer Kreuzallergie richtet sich meist nach deren Ausprägung und der zugrundeliegenden primären Allergie. In jedem Fall sollten Menschen mit Kreuzallergie bekannte Allergieauslöser (Allergene) nach Möglichkeit meiden. Bei Bedarf lassen sich die Symptome der Kreuzallergie mit Medikamenten lindern.

In manchen Fällen kann man versuchen, die zugrundeliegende Allergie (z.B. gegen Birkenpollen) mittels Hyposensibilisierung zu therapieren. In der Folge verschwindet unter Umständen auch die Kreuzallergie.

Allergene vermeiden

Bei nachgewiesener Kreuzallergie auf ein Nahrungsmittel sollten Betroffene dieses möglichst meiden. Wie strikt der Verzicht gehandhabt werden muss, ist individuell verschieden. Eine Rolle spielen eventuelle Augmentationsfaktoren (siehe unten: Krankheitsverlauf und Prognose).

Beispielsweise reagieren manche Birkenpollenallergiker während der Blütezeit der Birken sehr empfindlich auf Birnen oder Pflaumen. Außerhalb der Birkenpollensaison aber fallen die Kreuzreaktionen viel milder aus.

Manchmal treten Kreuzreaktionen auf Nahrungsmittel auch in Kombination mit körperlicher Anstrengung besonders zutage – nicht aber, wenn Betroffene den Tag etwa gemütlich auf der Couch verbringen.

In manchen Fällen hängt die Verträglichkeit auf von der Zubereitung eines kreuzreaktiven Nahrungsmittels ab. Wenn bei Ihnen beispielsweise eine Kreuzallergie auf rohe Karotten besteht, können Sie versuchsweise gekochte Karotten verzehren – möglicherweise vertragen Sie sie so besser.

Wenn Sie auf mehrere Nahrungsmittel allergisch reagieren und darauf verzichten müssen, sollten Sie besonders darauf achten, sich trotz allem ausgewogen zu ernähren. Ihr Arzt oder ein Ernährungsberater kann Ihnen helfen, einen geeigneten Ernährungsplan zu erstellen.

Es ist nicht ratsam, auf gut Glück verdächtige Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen (Eliminationsdiät). Eventuell riskiert man damit eine Mangelversorgung. Besprechen Sie eine Eliminationsdiät deshalb immer zuerst mit einem Experten, etwa einem Ernährungsberater.

Medikamente

Um die Symptome der Kreuzallergie beziehungsweise generell einer Allergie behandeln zu können, stehen verschiedene Medikamente in unterschiedlichen Darreichungsformen (z.B. Tabletten, Salben, Inhalationsspray, Injektionen) zur Verfügung:

  • Antihistaminika wie Cetirizin: Sie blockieren die Andockstellen (Rezeptoren) des Botenstoffes Histamin und damit dessen Wirkung – Histamin ist wesentlich an der Vermittlung allergischer Reaktionen beteiligt.
  • Glukokortikoide (“Kortison”) wie Prednisolon: Sie hemmen die Immunabwehr. Das kann eine allergische Reaktion begrenzen oder sogar ganz unterbinden.
  • Mastzellstabilisatoren wie Cromoglicinsäure: Sie verhindern, dass Histamin aus Mastzellen ausgeschüttet wird. Damit lässt sich die allergische Reaktion eindämmen.

Eventuell Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) ist eine langwierige Behandlung, bei der ein Arzt dem Allergiker das Allergen in langsam steigender Dosierung verabreicht. Das Immunsystem soll sich so langsam daran “gewöhnen”. Im Idealfall kann diese Behandlung den Betroffenen von der primären Allergie (z.B. Birkenpollenallergie) befreien. Unter Umständen verschwindet in der Folge auch die Kreuzallergie.

Das funktioniert aber nicht immer, und das Ergebnis für den Einzelfall lässt sich auch nicht vorher abschätzen. Eine Hyposensibilisierung sollte deshalb nicht primär dazu dienen, die Beschwerden einer Kreuzallergie zu behandeln – die Erfolgschancen sind zu unsicher.

So sollte laut Experten eine Hyposensibilisierung bei pollenassoziierter Nahrungsmittelallergie nur dann überlegt werden, wenn man damit in erster Linie die pollenbedingte Atemwegsbeschwerden beseitigen will. Eine eventuelle Besserung der Kreuzallergie ist dann ein willkommener Nebeneffekt. Die Behandlung kann in solchen Fällen als subkutane oder sublinguale Immuntherapie durchgeführt werden. Der genaue Ablauf ist in unserem Beitrag Hyposensibilisierung beschrieben.

Kreuzallergie: Das können Sie selbst tun

Abgesehen von den oben unter “Allergene vermeiden” genannten Tipps (wie Verzehr gekochter statt roher Nahrungsmittel) können auch folgende Empfehlungen bei Kreuzallergien hilfreich sein:

  • Wie oben erwähnt, kann Erhitzen die Verträglichkeit eines Nahrungsmittels verbessern. So lösen zum Beispiel Äpfel in Kuchenform (also gebacken) manchmal weniger (heftige) Kreuzreaktionen aus als rohe Äpfel. Auch bei einer Kreuzallergie auf Tomate kann es helfen, diese zu erhitzen.
  • Apfel ist nicht gleich Apfel. Die Allergenstrukturen variieren je nach Sorte. Alte Sorten wie Boskop, Gravensteiner oder Cox Orange sind für Allergiker besser verträglich als zum Beispiel Granny Smith oder Golden Delicious.
  • Auch bei Tomatensorten stellten Wissenschaftler diesbezüglich Unterschiede fest. Bei Kreuzallergien sind Sorten wie Rugantino oder Rhianna demnach oft verträglicher, da sie am wenigsten vom allergieauslösenden Eiweiß (Sola I 4) enthalten.
  • Mischen Sie nicht. Manchmal ist es so, dass Allergiker eine Sorte Obst oder Gemüse vertragen, nicht aber einen Obstsalat oder einen gemischten Rohkostteller. Vermeiden Sie einen solchen Kumulationseffekt.
  • Stress und körperliche Anstrengungen können, wie erwähnt, die Reaktionsschwelle herabsetzen. Deshalb sollten Sie beispielsweise in hektischen Lebensphasen sowie vor und nach dem Sport keine kreuzreaktiven Nahrungsmittel essen.
  • Eine Kreuzallergie kann zu lebensbedrohlichen Kreislaufproblemen führen. Sie sollten daher über Ihre Erkrankung gut aufgeklärt sein und wissen, wie Sie sich im Falle einer allergischen Reaktion verhalten müssen. Besonders als schwerer Allergiker sollten Sie zudem stets Ihren Allergiepass und ein Allergie-Notfallset mit Medikamenten bei sich tragen.

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