Symptome und Behandlungsmethoden

Lambert-Eaton-Syndrom: Symptome, Behandlung – _

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Wie kommt es zum Lambert-Eaton-Syndrom?

Grundsätzlich unterscheiden Ärzte bei den Ursachen des Lambert-Eaton-Syndroms zwischen der idiopathischen Form (ohne erkennbare Ursache) und der paraneoplastischen Form (Entstehung im Zusammenhang mit dem kleinzelligen Bronchialkarzinom, in etwa 60 Prozent der Fälle).

Antikörper stören Signalübertragung von den Nerven auf die Muskeln

Um zu verstehen, wie es zu der Erkrankung kommt, sei hier kurz erklärt wie die Signalübertragung vom Nerv auf den Muskel normalerweise funktioniert:

Damit sich ein Muskel zusammenzieht (kontrahiert), ist es erforderlich, dass sich ein elektrochemisches Signal von einem Nerven auf einen Muskel überträgt. Dies geschieht an der sogenannten motorischen Endplatte (Synapse). Erreicht ein elektrischer Reiz die Nervenendigung an der Synapse, strömt Kalzium über bestimmte Kalziumkanäle in den Nerv ein.

Dieser Kalziumeinstrom in die Nervenendigung verursacht die Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin aus dem Nerv. Das Acetylcholin durchwandert den Spalt zwischen Nervenendigung und Muskel (synaptischer Spalt) und aktiviert spezielle Andockstellen auf der Muskelzellmembran.

Beim LES ist diese Weiterleitung von Signalen eines Nervs zum Muskel gestört. Die Ursache dafür ist, dass bei Menschen mit Lambert-Eaton-Syndrom bestimmte Antikörper im Blut zirkulieren. Diese Antikörper zerstören einen Teil der oben erwähnten Kalziumkanäle. Daraus resultiert ein verminderter Kalziumeinstrom und somit eine verminderte Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin.

Die normale Signalübertragung ist somit abgeschwächt. Da dies aber nicht alle Kalziumkanäle zerstört, ist der Kontakt zwischen Nervensystem und Muskulatur nicht komplett unterbrochen, sondern entscheidend gestört.

Krebszellen bilden Kalziumkanäle

Weshalb es zur Bildung der autoaggressiven Antikörper gegen die Kalziumkanäle kommt, ist bislang nicht geklärt. Fest steht jedoch, dass auch Krebszellen Kalziumkanäle auf ihrer Oberfläche besitzen. Krebszellen des kleinzelligen Bronchialkarzinoms weisen die exakt gleichen Kanäle auf, wie sie auch an der motorischen Endplatte/Synapse vorkommen.

Aus diesem Grund gehen Wissenschaftler davon aus, dass das Immunsystem Antikörper gegen diese Kalziumkanäle bildet, um sich gegen den Krebs zu verteidigen. Da diese Kanäle allerdings auch im Bereich der motorischen Endplatte vorkommen, entsteht bei Krebserkrankungen durch die Immunabwehr die beschriebene Störung der Signalübertragung.

Durch diese Annahme ließe sich auch erklären, dass ein erfolgreicher Kampf gegen die Krebserkrankung gleichzeitig den Verlauf des paraneoplastischen Lambert-Eaton-Syndroms deutlich verbessert.

Idiopathisches LES: Fehlreguliertes Immunsystem

Nach wie vor ungeklärt ist, weshalb es auch unabhängig von Krebserkrankungen ohne erkennbare Ursache zur idiopathischen Form des Lambert-Eaton-Syndroms kommt.

Wissenschaftler vermuten, dass bei Betroffenen mit idiopathischem LES das Immunsystem generell fehlreguliert ist. Die Vermutung basiert darauf, dass diese Menschen häufig weitere autoaggressive Antikörper bilden und dadurch sogenannte Autoimmunerkrankungen entstehen. Zu den häufig gemeinsam mit dem Lambert-Eaton-Syndrom auftretenden Erkrankungen zählen:

Zusätzlich scheinen bei Betroffenen des idiopathischen Lambert-Eaton-Syndroms bestimmte genetische Faktoren eine Rolle zu spielen. So kommen beispielsweise die genetischen Merkmale HLA-B8, HLA-DR3 und das Gen DQ2 gehäuft vor. Diese Gene findet man bei vielen Erkrankungen, die durch autoaggressive Prozesse des Immunsystems bedingt sind (Autoimmunität).

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Daneben haben gegebenenfalls bestimmte Medikamente einen Einfluss auf die Entstehung und die Stärke der Beschwerden beim Lambert-Eaton-Syndrom: Eine Reihe von zum Teil häufig eingesetzten Medikamenten führt zur Verschlechterung der Symptome des Lambert-Eaton-Syndroms. Dazu zählen Medikamente, die bei Narkosen verwendet werden, einige Antibiotika und Benzodiazepine (wie Diazepam).

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Ärzte jeden Medikamenteneinsatz bei Betroffenen des Lambert-Eaton-Syndroms genau prüfen.

Falls Sie am Lambert-Eaton-Syndrom erkrankt sind, ist es wichtig, dass Sie jeden behandelnden Arzt darüber informieren.

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