Medizin AllgemeinSymptome und Behandlungsmethoden

ALS: Symptome und Behandlung der Krankheit

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Wie wird ALS behandelt?

Die Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist nicht heilbar. Das Ziel der Behandlung ist daher, Betroffenen ein möglichst langes, unabhängiges und beschwerdearmes Leben zu ermöglichen.

Die beste Betreuung erfahren Patienten in einer Klinik, die zur Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose ein interdisziplinäres Team zur Verfügung hat (neuromuskuläre Zentren). Dazu gehören neben Fachärzten für Nervenerkrankungen (Neurologen) unter anderem Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen), Lungenfachärzte (Pulmonologen), Fachärzte für Herzerkrankungen (Kardiologen), Orthopäden, Sprechtherapeuten (Logopäden), Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten oder Diätberater.

Als einzige empfohlene ursächliche Therapie bei Amyotropher Lateralsklerose ist derzeit der Wirkstoff Riluzol verfügbar. Er erlaubt zwar keine Heilung, ist aber in der Lage, die Nervenzellen vor weiteren Schäden schützen. Riluzol verzögert den Verlauf der ALS um einige Monate. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome. Lebenserwartung und Lebensqualität steigen durch das Medikament beträchtlich. Weitere Wirkstoffe befinden sich derzeit in der klinischen Erprobung.

Symptomatische Therapie

Da die Amyotrophe Lateralsklerose individuell sehr unterschiedlich verläuft, leiden Betroffene auch unter sehr unterschiedlichen Symptomen, die eine individuelle Behandlung erfordern. So bekommen viele Patienten Atemprobleme und leiden unter Luftnot, da die Atemmuskulatur nicht mehr ausreichend funktioniert. In diesem Fall helfen ein Beatmungsgerät sowie Medikamente gegen Verschleimung (Mukolytika). Auch vorbeugende Maßnahmen gegen eine Lungenentzündung wie zum Beispiel Atemgymnastik, Klopfmassagen oder Hustenhilfen sind häufig sinnvoll.

Probleme beim Schlucken machen im Krankheitsverlauf oft eine künstliche Ernährung nötig. Diese erfolgt entweder über Infusionen (über die Vene) oder über eine sogenannte PEG-Sonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen führt.

Bei vielen Betroffenen kommt es durch die ALS zu einer vermehrten Speichelbildung (Hypersalivation). Zur Behandlung eignen sich Medikamente, die den Einfluss des Parasympathikus dämpfen. Das ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der die meisten inneren Organe steuert und unter anderem den Speichelfluss anregt.

Auch Krankengymnastik und Ergotherapie kommen bei Amyotropher Lateralsklerose zum Einsatz. Sie sollen verbliebene Fähigkeiten fördern, Symptome wie unkontrolliertes Muskelzucken und Krämpfe lindern und das Risiko einer Gerinnselbildung in den Beinvenen (Thrombose) senken. Schmerzen lassen sich mit starken Schmerzmitteln (zum Beispiel Opioiden) in der Regel gut in den Griff bekommen. Bei starken Krämpfen und Spastiken stehen krampflösende und muskelentspannende Medikamente zur Verfügung.

Zur Behandlung von psychischen Symptomen wie Depressionen und Panikattacken ist neben einer medikamentösen Therapie mit Psychopharmaka eine unterstützende Psychotherapie sinnvoll.

Hilfsmittel bei ALS

Neben den therapeutischen Maßnahmen gibt es verschiedene Hilfsmittel, die ALS-Erkrankte in verschiedenen Lebensbereichen Unterstützung bieten. Sie tragen dazu bei, die Mobilität zu erhöhen und die Selbstständigkeit länger zu erhalten. Wichtige Hilfsmittel sind zum Beispiel

  • Gehstock, Rollator oder – im späteren Krankheitsstadium – ein Elektrorollstuhl
  • Sitz- und Aufstehhilfen
  • Elektrische Steuerungssysteme für zum Beispiel Fenster, Türen, Licht oder Heizung
  • Kommunikationstafeln und computergestützte Kommunikationshilfen
  • Pflegebetten
  • Toilettenstuhl oder Toilettensitzerhöhung
  • Duschstuhl oder Badewannenlift
  • An- und Ausziehhilfen
  • Ess- und Trinkhilfen

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