Symptome und Behandlungsmethoden

Kardiomyopathie: Ursachen, Symptome, Therapie – _

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Kardiomyopathie: Beschreibung

Mit dem Begriff „Kardiomyopathie“ fassen Mediziner verschiedene Erkrankungen des Herzmuskels (Myokard) zusammen, bei denen der Herzmuskel nicht mehr richtig arbeitet.

Was passiert bei einer Kardiomyopathie?

Das Herz ist eine kräftige Muskelpumpe, die durch ständiges Ansaugen und Auswerfen von Blut den Kreislauf aufrecht hält.

Das sauerstoffarme Blut aus dem Körper gelangt über kleinere Venen in die große Hohlvene (Vena cava). Dieses Gefäß führt das Blut zum rechten Vorhof. Von dort gelangt es über die Trikuspidalklappe in die rechte Herzkammer. Diese pumpt das Blut durch die Pulmonalklappe in die Lunge, wo es mit frischem Sauerstoff angereichert wird. Anschließend fließt es zurück zum Herz, genauer gesagt in den linken Vorhof. Durch die Mitralklappe strömt das sauerstoffreiche Blut in die linke Kammer, die es schließlich in den Körperkreislauf pumpt.

Bei allen Kardiomyopathien verändert sich das Herzmuskelgewebe (Myokard) im Krankheitsverlauf immer weiter. Dadurch ist die Funktion des Herzens eingeschränkt. Betroffene haben unterschiedliche Beschwerden, je nachdem, welche Form einer Kardiomyopathie vorliegt und wie ausgeprägt diese ist.

Welche Kardiomyopathien gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden Ärzte primäre von sekundären Kardiomyopathien. Eine primäre Kardiomyopathie entsteht direkt am Herzmuskel. Bei einer sekundären Kardiomyopathie hingegen schädigen vorausgehende oder bestehende andere Erkrankungen des Körpers in ihrem Verlauf auch das Myokard.

Eine primäre Kardiomyopathie kann angeboren oder erworben sein, also erst im Lauf des Lebens auftreten. Es gibt auch Mischformen aus angeborenen und erworbenen Herzmuskelerkrankungen. Diese Unterteilung entspricht der Definition der Amerikanischen Herzgesellschaft (American Heart Association = AHA) und berücksichtigt auch mögliche Ursachen.

Im Gegensatz dazu verzichten die Experten der Europäischen Herzgesellschaft (European Society of Cardiology = ESC) auf eine primäre und sekundäre Unterteilung. Außerdem zählen sie beispielsweise Ionenkanalerkrankungen wie das Long-QT-Syndrom nicht zu den Kardiomyopathien, da die Muskelstruktur nicht verändert ist.

Bezogen auf die veränderte Herzmuskelfunktion und -struktur teilen sie die Kardiomyopathie in vier beziehungsweise fünf Haupttypen ein. Diese sind:

Außerdem gibt es noch sogenannte unklassifizierte Kardiomyopathien (NKCM). Dazu zählt zum Beispiel die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie.

Dilatative Kardiomyopathie

Unter den Kardiomyopathien ohne sofort erkennbare Ursache ist die dilatative Form die häufigste. Dabei verliert das Herz wegen einer Überdehnung des Herzmuskels an Kraft. Lesen Sie alles darüber im Text dilatative Kardiomyopathie!

Hypertrophe Kardiomyopathie

Bei diesem Kardiomyopathie-Typ ist der Herzmuskel zu dick und seine Dehnbarkeit eingeschränkt. Erfahren Sie alles zu dieser Form der Herzmuskelerkrankung im Text hypertrophe Kardiomyopathie!

Restriktive Kardiomyopathie

Die restriktive Kardiomyopathie ist sehr selten, ihre Ursache nicht sicher bekannt. Hierbei versteifen die Herzkammerwände vor allem des linken Ventrikels, weil vermehrt Bindegewebe in den Muskel eingebaut wird. Die Muskelwände sind dadurch weniger dehnbar, was vor allem die Diastole behindert. Die Diastole ist die Entspannungsphase, in der sich die Herzkammern mit Blut füllen.

Da sich die Herzkammer nicht mehr richtig ausdehnen kann, gelangt weniger Blut vom Vorhof in die Kammer. Folglich staut es sich im linken Vorhof. Dadurch vergrößern sich die Vorhöfe bei einer restriktiven Kardiomyopathie für gewöhnlich. Die Herzkammern sind hingegen meist normal groß. Sie können das Blut in der Auswurfphase (Systole) überwiegend normal weiterpumpen.

Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie (ARVC)

Bei der ARVC ist die Muskulatur der rechten Herzkammer verändert. Die dortigen Herzmuskelzellen sterben teilweise ab und werden durch Binde- und Fettgewebe ersetzt. Infolgedessen dünnt der Herzmuskel aus und die rechte Herzkammer erweitert sich. Dies beeinträchtigt auch das elektrische Reizleitungssystem des Herzens. Es können Herzrhythmusstörungen entstehen, die vor allem bei körperlicher Belastung auftreten.

Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie fällt oft bei jungen, männlichen Sportlern auf. In dieser Gruppe verursacht die ARVC etwa zehn bis zwanzig Prozent der plötzlichen Herztodesfälle. Die eindeutige Ursache dieser Kardiomyopathie-Form ist unbekannt.

Sonstige Kardiomyopathien

Neben den vier Hauptformen gibt es noch andere Herzmuskelerkrankungen. Zu diesen “unklassifizierten” Kardiomyopathien gehören beispielsweise die non-compaction-Kardiomyopathie, eine angeborene Form, bei der nur die linke Herzkammer betroffen ist, und die Stress-Kardiomyopathie, auch broken-heart-syndrome oder Tako-Tsubo-Kardiomyopathie genannt.

Es gibt außerdem noch den Begriff „hypertensive Kardiomyopathie“. Er bezeichnet eine Herzmuskelerkrankung, die als Folge von chronischem Bluthochdruck (Hypertonie) auftritt. Bei Hypertonikern muss das Herz kräftiger pumpen, um das Blut beispielsweise in verengte Arterien zu befördern. Die linke Herzkammer verdickt sich dadurch immer mehr und verliert schließlich an Leistungsfähigkeit.

Genau genommen gehört die durch Bluthochdruck ausgelöste Funktionsstörung des Herzens aber nicht zu den Kardiomyopathien. Denn laut der allgemein anerkannten Definition der Amerikanischen Herzgesellschaft (American Heart Association = AHA), muss man Herzmuskelschädigungen, die eine direkte Folge anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, von den eigentlichen Kardiomyopathien unterscheiden.

In ihrer Definition verwerfen die AHA-Experten daher auch den Begriff einer ischämischen Kardiomyopathie. Damit bezeichneten Ärzte insbesondere Herzmuskelerkrankungen, die entstanden sind, weil der Herzmuskel mit zu wenig Sauerstoff versorgt wurde. Das ist zum Beispiel bei einer koronaren Herzkrankheit der Fall. Ihre Maximalvariante ist der Herzinfarkt. Ferner gehören Herzmuskelerkrankungen durch Herzklappenfehler nicht zu den Kardiomyopathien.

Broken-heart-syndrome (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie)

Diese Form der Kardiomyopathie wird durch starken emotionalen oder körperlichen Stress ausgelöst und verheilt meist folgenlos. Lesen Sie hier das Wichtigste über das broken-heart-syndrome.

Wer ist von einer Kardiomyopathie betroffen?

Prinzipiell kann eine Kardiomyopathie jeden treffen. Es lässt sich keine allgemeine Aussage über das typische Erkrankungsalter oder die Geschlechterverteilung machen. Denn diese Werte sind stark von der jeweiligen Form der Kardiomyopathie abhängig.

Viele primäre Kardiomyopathien sind beispielsweise angeboren und können sich schon in jungen Jahren bemerkbar machen. Andere, meist sekundäre Formen der Herzmuskelerkrankung, treten dagegen erst später auf. Genauso betreffen manche Kardiomyopathie-Typen vermehrt Männer, während es auch Varianten gibt, die vor allem bei Frauen auftreten.

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