Symptome und Behandlungsmethoden

Lipödem: Therapie, Symptome, Ursachen – _

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Wie verläuft die Operation und welche Behandlungen gibt es noch?

Die Lipödem-Behandlung zielt vor allem auf die Linderung der Beschwerden ab. Die Therapie soll zudem verhindern, dass sich die Erkrankung verschlechtert. Eine Behandlung, durch die sich das Lipödem heilen lässt, gibt es nicht.

Der Krankheitsverlauf lässt sich jedoch abmildern – durch konservative und/oder operative Therapiemethoden.

Ein wichtiger Aspekt der Lipödem-Behandlung ist es, begünstigende Faktoren zu reduzieren.

Dazu zählen vor allem:

  • Übergewicht
  • Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
  • Psychische Belastungen

Physiotherapie

Die konservative Behandlung eines Lipödems basiert auf physiotherapeutischen Maßnahmen. Der Überbegriff für diese Behandlungsmethode ist “komplexe physikalische Entstauungstherapie” (KPE). Sie ist besonders bei einem gleichzeitig bestehenden Lymphödem erfolgversprechend (Lipolymphödem).

Zur Therapie gehört eine manuelle Lymphdrainage in Form von Schöpf-, Dreh- und auch Pumpgriffen. Diese führt der Therapeut zuerst entfernt vom Lipödem am Rumpf durch, um einen Sog zu erzeugen. Anschließend erfolgt die Lymphdrainage im Bereich des Lipödems selbst.

Die manuelle Lymphdrainage erfolgt anfangs täglich über eine Stunde, über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen.

Kompressionsbehandlung

Im Anschluss an jede Sitzung wird das betroffene Areal gewickelt oder ein Kompressionsstrumpf angelegt. Diese Kompressionsbehandlung reduziert zwar ein Lipödem nur wenig. In vielen Fällen verlangsamt sie aber das Fortschreiten und verhindert, dass infolge eines Lipödems ein Lymphödem entsteht.

Auch andere physiotherapeutische Verfahren sind zur Behandlung eines Lipödems mitunter hilfreich. Dazu zählt etwa die Shock-Wave-Therapie. Sie verbessert die Durchblutung im Gewebe. Die sogenannte intermittierende pneumatische Kompression übt maschinell abwechselnd niedrigen und hohen Druck auf das betroffene Areal aus.

Für Patienten mit einem schweren Lipödem ist mitunter eine stationäre Physiotherapie empfehlenswert.

Massage und Hochlagern der Beine verbessern die Lipödem-Symptome meist kaum. Sie verhindern auch nur selten das Fortschreiten der Erkrankung.

Sport ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie

Es gibt zwar keine spezielle Therapie, um das Lipödem selbst zu behandeln – Sport und Bewegung sind aber wichtige Pfeiler in der Behandlung des Lipödems. Dadurch verringert sich zwar die Zahl der Fettzellen nicht, es ist jedoch trotzdem sinnvoll: Körperliche Aktivität sorgt dafür, dass Sie mobil und beweglich bleiben.

Zudem hilft Bewegung, Übergewicht zu reduzieren beziehungsweise ein gesundes Körpergewicht zu halten.

Tipp: Wählen Sie eine Sportart mit geringem Verletzungsrisiko und gleichmäßigen, fließenden Bewegungen (kein starkes Abbremsen). Geeignet sind zum Beispiel Schwimmen, Wassergymnastik, schnelles Gehen und Radfahren.

Wassergymnastik kann helfen
Wassergymnastik bei Lipödem
Sportarten mit geringem Verletzungsrisiko und weichen Bewegungen wie Wassergymnastik oder Schwimmen sind bei Lipödem-Patienten besonders gut geeignet, um den Körper regelmäßig und schonend zu bewegen.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei einem Lipödem?

Es gibt keine spezielle Lipödem-Ernährung, die gegen die symmetrische Fettgewebsvermehrung an Beinen und/oder Armen hilft. Eine Gewichtszunahme oder Übergewicht steigern aber das Risiko, dass sich das Lipödem verstärkt. Eine ausgewogene Ernährung ist daher ratsam, um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.

Umgekehrt ist ein Lipödem aber nicht das Ergebnis übermäßiger Gewichtszunahme. Es lässt sich auch nicht durch Abnehmen beseitigen. Mitunter belastet es die Psyche eher, wenn das Lipödem trotz andauernder Diät nicht verschwindet.

Weitere konservative Maßnahmen

Zur Lipödem-Behandlung gehört auch Hautpflege. Sie verhindert Entzündungen und Infektionen im betroffenen Hautbereich. Deshalb ist es wichtig, die Haut sorgfältig einzucremen, damit sie nicht trocken und rissig wird. Es ist ratsam, kleine Verletzungen sofort zu behandeln, damit sie sich nicht entzünden oder infizieren.

Eine psychische Unterstützung des Patienten ist wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Lipödem-Therapie. Viele Patienten leiden nämlich an Depressionen, Ängsten und/oder Essstörungen. Für Betroffene ist dann psychologische Hilfe wichtig.

Lipödem-OP: Fettabsaugung

Ein Lipödem lässt sich chirurgisch mittels Fettabsaugung (Liposuktion) behandeln. Dabei wird übermäßiges Unterhautfettgewebe dauerhaft entfernt. Der Eingriff erfolgt etwa, wenn die Beschwerden trotz konservativer Lipödem-Therapie weiter bestehen oder sogar zunehmen.

Auch wenn sich trotz konsequenter konservativer Behandlung das Unterhautfettgewebe weiter vermehrt, ist eine Fettabsaugung angezeigt.

Die Fettabsaugung ist keine Methode, um überschüssige Kilos bei Übergewicht los zu werden!

Durch die Liposuktion bessert sich das Beschwerdebild der meisten Patienten über viele Jahre. Vor allem Schmerzen und die Bluterguss-Neigung lassen sich durch den Eingriff verringern, zudem reduziert sich der Umfang der betroffenen Extremitäten.

Oft entfallen nach der Fettabsaugung konservative Maßnahmen (zum Beispiel Kompression) oder sind nur noch in geringerem Umfang nötig.

Bei einem ausgeprägten Lipödem sowie bei einem Lipolymphödem ist es möglich, dass nach Entstauungstherapie und Gewichtsreduktion große, schlaffe Gewebesäcke zurückbleiben. Dann ist gegebenenfalls ein spezieller plastisch-chirurgischer Eingriff (Dermolipektomie) sinnvoller als eine Fettabsaugung.

Ablauf der Fettabsaugung

Es ist ratsam, die Fettabsaugung bei einem Lipödem nur an spezialisierten Zentren durchführen zu lassen – entweder ambulant oder stationär.

Die Liposuktion erfolgt grob in zwei Schritten:

  • Der Arzt leitet über eine Kanüle eine größere Menge einer speziellen Spülflüssigkeit in das Lipödem-Gewebe. Diese sogenannte Tumeszenz-Lösung enthält unter anderem ein lokales Betäubungsmittel, Kochsalz und Adrenalin.
  • Anschließend wird die Flüssigkeit zusammen mit viel Fett aus dem Gewebe abgesaugt.

Diese Technik wird auch “feuchte” Fettabsaugung genannt. Sie wird manchmal durch einen Wasserstrahl oder Vibration unterstützt:

  • Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL): Nach Verabreichen der Tumeszens-Lösung wird das Fett mit einem fächerförmigen Wasserstrahl herausgelöst und abgesaugt.
  • Vibrations-Liposuktion: Die Absaugkanüle wird in Schwingung versetzt. Da Fettzellen träger sind als etwa Blutgefäße und Nervenzellen, werden sie gelöst und abgesaugt.

Es ist wichtig, dass sich Patienten nach dem Eingriff möglichst bald bewegen (Mobilisierung) und eine physikalische Therapie erhalten. So lassen sich Schwellungen, wie sie oft nach der Fettabsaugung auftreten, vermeiden oder reduzieren.

In einer Sitzung lassen sich maximal fünf Liter entfernen. In schweren Fällen sind deshalb meist mehrere Sitzungen nötig, um das Lipödem deutlich zu reduzieren.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff sind bei einer Liposuktion (schwere) Nebenwirkungen möglich. Unter anderem besteht das Risiko, das Lymphsystem zu verletzen. Als Folge entwickelt sich dann ein sekundäres Lymphödem.

Nicht immer wird die Fettabsaugung von den Krankenkassen bezahlt. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über eine mögliche Kostenübernahme zu informieren.

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