Symptome und Behandlungsmethoden

Magenschleimhautentzündung (Gastritis) – _

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Wie kann eine Magenschleimhautentzündung behandelt werden?

Eine entzündete oder gereizte Magenschleimhaut lässt sich oft in Eigenregie mit einfachen Maßnahmen behandeln. Reicht das nicht aus, helfen verschiedene Medikamente.

Erste Maßnahme bei einer Gastritis ist, alles wegzulassen, was die Magenschleimhaut reizt. Kaffee, Alkohol und Nikotin sind während einer Gastritis somit möglichst zu meiden. Sind die Beschwerden stark, ist es manchmal sinnvoll, ein bis zwei Tage komplett auf Nahrung oder größere Portionen zu verzichten. In der Regel hat man dann ohnehin keinen Appetit.

Ansonsten reicht es oft, Schonkost bzw. “angepasste Vollkost” zu essen, mit leicht verdaulichen kleinen Mahlzeiten.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Magenschleimhautentzündung – Ernährung.

Ist Stress der Auslöser der Gastritis, können Entspannungsmethoden helfen wie autogenes Training, Meditation oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Gastritis natürlich heilen mithilfe von Hausmitteln

Nützliche Hausmittel, denen eine positive Wirkung in der Behandlung einer Magenschleimhautentzündung nachgesagt wird, sind zum Beispiel:

  • Wärmflasche oder Körnerkissen (Kirschkernkissen)
  • Kamillentee (wirkt antientzündlich)
  • Teemischung aus Kamille, Pfefferminze und Süßholz (je einen halben Teelöffel Süßholzwurzel und Kamillenblüten mit einem Teelöffel Pfefferminzblätter mischen)
  • Haferschleim (schützt die Magenschleimhaut)
  • Melissen- oder Hopfenblütentee (wirken beruhigend)
  • Kartoffelsaft
  • Heilerde
  • Natron (z.B. gelöst in Wasser)

Natron sollten Sie nicht dauerhaft anwenden, da es die Bildung von Nierensteinen begünstigt.

Rollkur mit Kamillentee: Eine Rollkur kann bei einer Magenschleimhautentzündung unterstützend hilfreich sein. Trinken Sie dafür zwei Tassen Kamillentee. Anschließend legen Sie sich zehn Minuten auf den Rücken. Danach drehen Sie sich für jeweils weitere zehn Minuten auf die linke Seite, die rechte Seite und den Bauch. Bleiben Sie für etwa eine halbe Stunde nach dieser Rollkur liegen. Nutzen Sie dieses Hausmittel täglich eine Woche lang.

Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Behandlung mit Medikamenten

Für die Therapie einer Magenschleimhautentzündung gibt es verschiedene Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffen – je nach Symptom und Therapieziel – zumeist in Form von Tabletten oder Kapseln:

  • Antazida: Reichen Verhaltensmaßnahmen allein nicht aus, helfen Antazida. Diese Wirkstoffe neutralisieren die aggressive Magensäure, schützen die Magenschleimhaut und unterstützen so die Heilung. Sie sind meist nicht rezeptpflichtig.
  • H2-Rezeptor-Blocker: Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte H2-Rezeptor-Blocker (wie Cimetidin oder Ranitidin). Sie verringern die Produktion von Magensäure. Dabei erholt sich die entzündete Magenschleimhaut und wird vor weiteren Schäden geschützt.
  • Protonenpumpenhemmer: Noch wirksamer sind sogenannte Protonenpumpenhemmer (Protonenpumpeninhibitoren, PPI). Sie reduzieren ebenfalls die Magensäureproduktion. Oft verwendete PPI sind zum Beispiel Omeprazol und Pantoprazol. Sie sollten aber nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit dem Arzt langfristig eingenommen werden.
  • Antibiotika: Bei einer chronischen Gastritis vom Typ B gilt es, die krankmachenden Bakterien loszuwerden. Eine Kombination von zwei beziehungsweise drei Antibiotika zusammen mit einem Protonenpumpenhemmer über sieben Tage vertreibt beispielsweise Helicobacter pylori in über 90 Prozent der Fälle.
  • Krampflöser und Mittel gegen Brechreiz: Zu den krampflösenden sowie schmerzlindernden Arzneien zählen Spasmolytika und gegen Brechreiz helfen sogenannte Antiemetika.
  • Vitamin B12: Bei Vitamin B12-Mangel durch eine chronische Gastritis vom Typ A erhalten Betroffene meist Vitamin B12-Injektionen.

Behandlung mit Alternativmedizin

  • Homöopathie: Homöopathische Mittel bei Magenschleimhautentzündung sind zum Beispiel Carbo vegetabilis und Lycopodium. Sie sollen die Beschwerden lindern.
  • Schüßler Salze: Schüßler Salze gegen Übelkeit oder Aufstoßen sind zum Beispiel Nr. 9 Natrium phosphoricum, das den Säurehaushalt im Körper regulieren soll, und Nr. 7 Magnesium phosphoricum, dem eine entspannende, krampflösende Wirkung auf Verdauungsorgane zugesprochen wird.
  • Traditionelle Chinesische Medizin: Eine Behandlung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – etwa in Form von Akupunktur – soll laut Befürwortern ebenfalls Gastritis-Beschwerden lindern.

Das Konzept dieser alternativen Behandlungsmethoden und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und in den meisten Anwendungsgebieten nicht durch Studien zweifelsfrei belegt.

Notfall Magenblutung

Manchmal ist die Schleimhautschädigung bei einer Gastritis so ausgeprägt, dass Blutungen auftreten. In leichteren Fällen lassen sich diese im Rahmen einer Magenspiegelung (Gastroskopie) stoppen. Schwere Blutungen – erkennbar an blutigem Erbrechen oder dunkel gefärbtem Stuhl (Teerstuhl) – werden mitunter lebensbedrohlich. Sie erfordern eine Notfallbehandlung. Manchmal gelingt es nur mit einer Operation, die Blutung zu stoppen.

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