Symptome und Behandlungsmethoden

Mangelernährung: Symptome, Vorbeugen – _

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Mangelernährung: Ursachen und Risikofaktoren

Eine Mangelernährung entsteht, wenn:

  • die Nährstoffzufuhr längerfristig geringer ist als der Nährstoffbedarf,  
  • der Körper die zugeführten Nährstoffe nicht ausreichend verwertet oder
  • ein unkontrollierter Abbau von Körpersubstanz vorliegt.

Dies hat unterschiedliche Ursachen. Im Einzelfall liegen meist mehrere davon einer Mangelernährung zugrunde, nicht nur ein Faktor allein. Die wichtigsten Ursachen sind die folgenden.

Appetitlosigkeit (Anorexie)

Viele Menschen mit chronischen oder schweren Erkrankungen haben kaum Appetit und essen daher wenig, was auf Dauer zu einer Mangelernährung führt. Solche Erkrankungen sind zum Beispiel schwere Infektionen (wie Tuberkulose oder HIV), Tumorerkrankungen und Autoimmunerkrankungen.

Die mit solchen Erkrankungen einhergehenden seelischen Belastungen, Ängste und Depressionen wirken sich möglicherweise ebenfalls negativ auf den Appetit aus. Auch ein vorzeitig eintretendes Sättigungsgefühl und Veränderungen des Geschmacks- und Geruchssinns spielen eine Rolle.

Schluck- und Passagestörungen

Probleme beim Transport der Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt sind eine weitere mögliche Ursache für eine Mangelernährung. Solche Probleme ergeben sich etwa bei chronischen Verengungen (Stenosen) im Dünndarm von Morbus-Crohn-Patienten: Um Symptome infolge dieser Verengungen zu vermeiden, essen viele Betroffene nur wenig.

Auch Verengungen durch einen bösartigen Tumor, etwa der Speiseröhre oder des Magens, erschweren eventuell die Nahrungsaufnahme und verursachen so eine Mangelernährung.

Solche Tumoren stellen einerseits ein mechanisches Hindernis dar, andererseits behindern sie womöglich die Beweglichkeit (Motilität) des Verdauungstraktes. Das ist häufig beispielsweise bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) der Fall sowie nach krebsbedingter Entfernung des Magens oder der Speiseröhre (Resektion).

Kau- und Schluckstörungen

Schlechte Zähne, Pilzinfektionen (Mundsoor) und Geschwüre im Mund erschweren unter Umständen das Kauen, sodass Betroffene das Essen vermeiden – eine Mangelernährung ist die mögliche Folge.

Auch Mundtrockenheit (etwa aufgrund von Medikamenten oder einer Speicheldrüsenerkrankung) verursacht möglicherweise Probleme beim Kauen sowie Schlucken. Darüber hinaus haben zum Beispiel Schlaganfall-Patienten oft Schluckstörungen, die potenziell zur Entstehung einer Mangelernährung beitragen.

Änderungen des Geschmacks- und Geruchssinnes

Wenn das Geschmacks- und Geruchsempfinden gestört ist, beeinträchtigt dies oft den Appetit – die Betroffenen essen zu wenig, was auf Dauer in einer Mangelernährung resultiert. Höheres Alter, Virus- oder Tumorerkrankungen sind mögliche Gründe für Veränderungen des Geschmacks- und Geruchssinnes.

Probleme bei Verdauung der Nahrung (Maldigestion)

Um die aufgenommene Nahrung zu verwerten, spaltet der Körper sie zuerst in kleine Bestandteile auf. Dazu sind verschiedene Verdauungssäfte notwendig, die unter anderem die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert.

Bei einer chronischen Entzündung (Pankreatitis) oder Krebserkrankung (Pankreaskarzinom) mangelt es an diesem Pankreassekret, was die Nahrungsverwertung beeinträchtigt. Obwohl die Betroffenen also unter Umständen ausreichend essen, entwickelt sich gegebenenfalls eine Mangelernährung.

Das Gleiche droht, wenn der Körper übermäßig viel Gallensäure verliert, sodass nicht mehr ausreichend davon für die Verdauung zur Verfügung steht. Ein solches Gallensäureverlust-Syndrom entsteht etwa, wenn es bei Morbus-Crohn-Patienten notwendig war, den letzten Dünndarm-Abschnitt (terminales Ileum) zu entfernen.

Probleme bei der Aufnahme der Nährstoffe (Malresorption)

Verschiedene Magen- und Dünndarmerkrankungen beeinträchtigen die Aufnahme der Nährstoffe derart, dass sich trotz ausreichender Nahrungszufuhr möglicherweise eine Mangelernährung entwickelt. Zu diesen Erkrankungen zählen beispielsweise eine bestimmte chronische Magenschleimhautentzündung, bei der sich die Schleimhaut zurückbildet (atrophische Gastritis) sowie Zöliakie/Sprue.

Auch wenn krankheitsbedingt der Magen (Magenresektion) oder ein Großteil  des Dünndarms (Kurzdarm-Syndrom) entfernt wurde, besteht aufgrund einer Malresorption die Gefahr einer Mangelernährung.

Probleme bei der Verwertung der Nährstoffe

Bei einer Insulinresistenz sprechen die Körperzellen nicht ausreichend auf das Hormon Insulin an. Dieses Hormon sorgt normalerweise dafür, dass die Zellen Zucker (Glukose) aus dem Blut aufnehmen und ihn zur Energiegewinnung verwerten.

Die Insulinresistenz trägt unter Umständen zu einer Mangelernährung bei. Sie tritt zum Beispiel bei Infektionen, Tumorerkrankungen und Leberzirrhose oder im Rahmen einer Kortison-Therapie auf.

Eine gestörte Nährstoffverwertung mit nachfolgender Mangelernährung ergibt sich auch auf anderem Wege, etwa durch gesteigerten Proteinabbau (Proteolyse) bei Pankreas- und anderen Tumorerkrankungen.

Medikamente

Die oben genannten Faktoren, die oftmals zur Entstehung einer Mangelernährung führen, werden gegebenenfalls auch durch bestimmte Medikamente verursacht. So ist Appetitmangel eine mögliche Nebenwirkung von Antibiotika, Beruhigungsmitteln (Sedativa), trizyklischen Antidepressiva, starken Schmerzmitteln (Opiate) sowie Herzmitteln (Digoxin).

Ein veränderter Geschmack entsteht oftmals durch Schmerzmittel (Analgetika), Diabetes-Medikamente (Antidiabetika), Bluthochdruckmittel (Antihypertensiva), Krebsmedikamente (Zytostatika), bestimmte Antibiotika (Penicillin, Makrolide) oder Mittel gegen psychische Erkrankungen (Psychopharmaka).

Mundtrockenheit ist häufig die Folge einer Behandlung mit Beruhigungsmitteln (Tranquilizer, Sedativa), Parkinson-Medikamenten, Antidepressiva, Herz-Kreislaufmitteln (Betablockern), Allergie-Medikamenten (Antihistaminika) oder harntreibenden Mitteln (Diuretika).

Viele Zytostatika, Opiate, Antibiotika, Bluthochdruckmittel, Antidepressiva und Mittel gegen Pilzerkrankungen (Antimykotika) verursachen Übelkeit, was die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt. Auf längere Sicht tragen solche Medikamenten-Nebenwirkungen möglicherweise zu einer Mangelernährung bei.

Vegetarische oder vegane Kost und Mangelernährung

Bei Personen, die sich ausschließlich oder überwiegend pflanzlich ernähren, entsteht möglicherweise ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen. Das betrifft zum Beispiel die Vitamine B12 und D sowie Spurenelemente wie Eisen, Kalzium oder Zink.

Sonstige Faktoren

Faktoren wie Armut, soziale Isolation, Einsamkeit oder Trauer tragen vor allem bei vielen älteren Menschen zur Entstehung einer Mangelernährung bei. Auch der Verlust der Selbstständigkeit, etwa infolge eines Schlaganfalls oder einer anderen Erkrankung, spielt eine Rolle: Wer sich beim Einkaufen und der Zubereitung von Mahlzeiten schwer tut, vernachlässigt oftmals die Nahrungsaufnahme. 

Im Alter lassen Sinneswahrnehmungen häufig nach, oder die Hunger- und Sättigungsregulation verändert sich, was möglicherweise zur Entstehung einer Mangelernährung beiträgt. Das Gleiche gilt für zunehmende Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Demenz – manche Patienten vergessen das Essen einfach.

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