Symptome und Behandlungsmethoden

Medikamenteninduzierter Kopfschmerz: Symptome – _

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Wie wird ein medikamenteninduzierter Kopfschmerz therapiert?

Da medikamenteninduzierter Kopfschmerz durch Schmerzmedikamente entsteht, ist die wichtigste Therapiemaßnahme, die auslösenden Arzneimittel abzusetzen (Medikamentenentzug). Es handelt sich dabei nicht um einen Entzug im psychiatrischen Sinne, wie er beispielsweise bei einer Rauschmittelabhängigkeit erfolgt. Mit Ausnahme der Opioide entsteht durch die Schmerzmittel keine klassische körperliche Abhängigkeit.

Dennoch kommt es durch das Absetzen zu mehr oder weniger starken Entzugserscheinungen. Daher ist es wichtig, dass ein Arzt den Prozess begleitet und die Entzugserscheinungen bei Bedarf behandelt; sonst steigt das Risiko für einen Rückfall. Da sowohl der medikamenteninduzierte Kopfschmerz als auch der Entzug psychisch sehr belastend sind, ist zusätzlich eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll.

Medikamentenentzug

Ein Medikamentenentzug ist ambulant, teilstationär (in einer Tagesklinik) oder stationär möglich. Manche Medikamente lassen sich unter Umständen nicht sofort absetzen; dazu gehören Opioide, Benzodiazepine oder Barbiturate. Das heißt, dass die Dosis schrittweise reduziert wird, um Komplikationen zu vermeiden. Triptane, Ergotamine und alle anderen Schmerzmittel lassen sich hingegen abrupt absetzen.

Medikamenteninduzierter Kopfschmerz wird unter bestimmten Voraussetzungen im ambulanten Entzug durchgeführt. Das bedeutet, dass Betroffene den Entzug zu Hause machen, wobei ein Arzt oder ein spezialisierter Schmerztherapeut sie begleitet.

Der Prozess verlangt den Patienten viel Selbstdisziplin ab und ist nicht einfach. Daher erfordert der ambulante Entzug gewisse Voraussetzungen:

  • Einnahme von Schmerzmitteln ohne gleichzeitige Einnahme von Codein oder Beruhigungsmitteln (Tranquilizern)
  • Medikamenteninduzierter Kopfschmerz seit nicht mehr als fünf Jahren
  • Hohe eigene Motivation des Patienten
  • Unterstützung durch Familie oder Freunde
  • Stabiles Umfeld zu Hause

Medikamenteninduzierter Kopfschmerz lässt sich alternativ im Rahmen eines stationären Entzugs behandeln. Dieser erfolgt in einer spezialisierten Kopfschmerzklinik. Betroffene bleiben hier für mehrere Tage und führen den Entzug mit ärztlicher Begleitung durch. Hier lernen sie verschiedene Möglichkeiten der alternativen Schmerzbehandlung kennen, zum Beispiel Stressbewältigungstraining oder progressive Muskelentspannung.

Ein stationärer Entzug ist ratsam, wenn eines oder mehrere der folgenden Merkmale zutreffen:

  • Langjähriger medikamenteninduzierter Kopfschmerz
  • Zusätzliche Einnahme von Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln (Tranquilizer) oder angstlösenden Medikamenten (Anxiolytika)
  • Regelmäßige Einnahme von Migränemitteln, die Codein enthalten
  • Erfolglose Versuche des Selbstentzugs
  • Angst vor dem ambulanten Entzug
  • Hoher Leistungsanspruch und Versagensangst
  • Wenig familiärer Rückhalt
  • Begleitende psychische Erkrankungen wie Depressionen

Behandlung der Entzugserscheinungen

Während des Entzugs ist es wichtig, dass die Betroffenen auf das auslösende Schmerzmittel vollkommen verzichten. Dadurch entwickeln sich bei manchen Patienten Entzugsbeschwerden, vor allem in den ersten zwei bis sechs Tagen. Meist steigern sich zunächst die Kopfschmerzen. Außerdem treten häufig Symptome wie Übelkeit, Blutdruckanstieg, Herzrasen, Angst, Nervosität und Schlafstörungen auf.

Im Rahmen einer stationären Therapie lassen sich die Entzugserscheinungen des medikamenteninduzierten Kopfschmerzes gut behandeln, zum Beispiel über Infusionen. Durch die ständige Überwachung haben viele Betroffene außerdem mehr Vertrauen und führen den Entzug (auch zwangsläufig) konsequenter durch. Das ist ambulant schwieriger. Die Quote derer, die nach einem stationären Entzug rückfällig werden, ist etwas geringer als bei einem ambulanten Entzug.

Kopfschmerzprophylaxe

In der Regel hat ein primärer Kopfschmerz (Migräne, Spannungskopfschmerz) ursprünglich zur übermäßigen Medikamenteneinnahme geführt. Um diesem im Anschluss an den Entzug zu begegnen, ist eine spezielle medikamentöse Prophylaxe sinnvoll.

Bei Migränepatienten mit medikamenteninduziertem Kopfschmerz hat sich in Studien der Wirkstoff Topiramat als hilfreich erwiesen. Bei einem ursprünglichen Spannungskopfschmerz kommt meist Amitriptylin zum Einsatz. Die zur Prophylaxe eingesetzten Arzneimittel haben in der Regel keinen Suchtfaktor.

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