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Praxen schlagen Alarm: Flächendeckende ambulante Versorgung in Gefahr

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Mit der Aktion „PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg!“ wollen die niedergelassenen Ärzte sowie Psychotherapeuten “auf die akut gefährdete Situation der ambulanten Versorgung aufmerksam machen”. Hintergrund sind die Finanzierungsverhandlungen auf Bundesebene, die am 9. August starten.

In der gemeinsamen Atktion der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) weisen diese auf den Kostendruck durch steigende Praxis-, Personal- und Investitionskosten hin, die den Betrieb einer Praxis immer unrentabler machten. Eine Inflationsrate von derzeit mehr als sechs Prozent lasse deren Ausgaben massiv in die Höhe schnellen und eine ausreichende Gegenfinanzierung sei wegen der gedeckelten Arzthonorare kaum noch möglich.

„Die Praxen können die gestiegenen Kosten nicht über höhere Preise ausgleichen, sondern müssen sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Einnahmen und Ausgaben klaffen immer weiter auseinander“, macht etwa Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), anlässlich der gestarteten bundesweiten Aktion deutlich. Er fasst den Ernst der Lage mit den Worten zusammen: „Die Stimmung bei den Ärztinnen und Ärzten ist – wie auch beim Praxispersonal – auf dem Tiefpunkt angelangt“.

„Für junge Medizinerinnen und Mediziner darf die ambulante Versorgung keinesfalls unattraktiver werden“, erklärt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Medizinische Fachangestellte (MFA) verließen die Praxen in Richtung Krankenhäuser, weil sie dort besser verdienen.

„Die bereits angespannte Versorgungslage wird weiter strapaziert. Die dann noch vorhandene Arztzeit wird eine immer wertvollere Ressource“, gibt Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), zu bedenken und fordert: „Die Versorgungsleistung der Ärzte und Psychotherapeuten, die für die Bevölkerung erbracht und von dieser auch eingefordert wird, muss angemessen vergütet werden. Es kann nicht sein, dass ein Mehr an Leistung eine Quotierung der Vergütung zur Folge hat. Das Bundesgesundheitsministerium und die Krankenkassen müssen jetzt dringend handeln, da sonst eine flächendeckende ambulante Patientenversorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.“

Die diversen KVen fordern in den nun anstehenden Finanzierungsverhandlungen zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Krankenkassen eine deutliche Steigerung des Orientierungswertes und damit der Preise für alle ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen und die „ritualisierten Nullrunden-Forderungen der Krankenkassen“ zu beenden.

Höhepunkt der Aktion wird am 18. August eine gemeinsame Krisensitzung der Vertreterversammlungen aller KVen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin sein. Es werden ärztliche und psychotherapeutische Vertreter aus ganz Deutschland erwartet. Mehr Informationen finden Sie auf der KBV-Webseite.

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