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Prostatakrebs-Kombinationstherapie bei Schwarzen offenbar wirksamer als bei Weißen

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Die Zwischenergebnisse der PANTHER-Studie, die beim Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago (USA) vorgestellt wurden, weisen darauf hin, dass die Behandlung von schwarzen Männern mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs (mCRPC) mit einer Kombination aus Apalutamid, Abirateronacetat und Prednison (AAAP) klinisch wirksam ist und bessere Ergebnisse erzielt als bei weißen Patienten.

Schwarze Patienten waren in der Phase-III-Studie ACIS, in der die erweiterte Kombination AAAP mit der herkömmlichen aus Abirateronacetat und Prednison (AAP) verglichen wurde, unterrepräsentiert. Daher wurde zunächst die Studie „Abi Race“ aufgesetzt, die erste prospektive parallele Kohortenstudie zu AAP bei schwarzen und weißen Männern. Sie zeigte ein stärkeres PSA-Ansprechen und eine längere Zeit bis zur PSA-Progression (TTP), aber auch höhere Toxizitätsraten bei schwarzen Patienten. Beim ASCO-Kongress haben Daniel J. George vom Duke Cancer Institute Center for Prostate and Urologic Cancers in Durham (NC, USA) jetzt Zwischenergebnisse der PANTHER-Studie Präsentiert, welche die klinischen Ergebnisse bei schwarzen und weißen AAAP-behandelten Patienten mit mCRPC abschätzen sollte.

PANTHER ist eine parallele, multizentrische Kohortenstudie mit mCRPC-Patienten, die bisher noch nicht mit einem Androgenrezeptorsignalweg-Inhibitor behandelt worden sind. Sie erhielten kontinuierlich Apalutamid (240 mg/Tag), Abirateron (1000 mg/Tag) und Prednison (10 mg/Tag) (AAAP) als orale Verabreichungen, bis die Krankheit fortschritt, eine inakzeptable Toxizität auftrat oder 2 Jahre vollendet waren. Der primäre Endpunkt war das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS). Sekundäre Endpunkte waren TTP, Gesamtüberleben (OS) und bestes PSA-Ansprechen, jeweils getrennt erhoben bei schwarzen und weißen Patienten. Zu den explorativen Endpunkten gehörten Sicherheit und korrelative Biomarker für das Ergebnis nach Hautfarbe (engl. race) und Abstammung.

Zwischen Juli 2017 und Januar 2021 schrieben die Mediziner 43 schwarze und 50 weiße Patienten aus 8 Standorten in die Studie ein. Die prognostischen Ausgangsmerkmale waren mit einigen Unterschieden weitgehend ähnlich. Zum Datenstichtag gab es 20 bzw. 37 rPFS-Ereignisse und 16 bzw. 32 Todesfälle bei schwarzen und weißen Patienten. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 44 Monate bei schwarzen und 54 Monate bei weißen Patienten. Es zeigte sich, dass die schwarze Kohorte höhere Raten an rPFS, TTP und OS nach 12 und 14 Monaten hatte als die weiße Kohorte. So hatten 63% der Schwarzen nach 24 Monaten radiologisch progressionsfrei überlebt gegenüber 39% der Weißen. 86% der schwarzen Patienten waren nach 24 Monaten noch am Leben, verglichen mit 67% der Weißen. Die rPFS-, TTP- und OS-Ergebnisse aus PANTHER waren bei den Schwarzen außerdem besser als die Daten aus „Abi Race“, während die Ergebnisse der Weißen aus beiden Studien ähnlich gewesen seien, so die Forscher. In der ACIS-Studie hatten die Schwarzen ein längeres rPFS, aber kein besseres OS gezeigt. Die Patienten werden weiter bezüglich des OS nachbeobachtet. Wie in der „Abi-Race“-Studie, traten auch in der PANTHER-Studie bei schwarzen Patienten mehr Toxizitäten auf, insbesondere Hyperglykämie, Hypokaliämie und Schmerz in den Extremitäten; bei weißen trat Fatigue häufiger auf.

„Weitere Studien zur AAAP-Kombinationstherapie bei schwarzen Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs sind erforderlich, um den potenziellen klinischen Nutzen in dieser wenig untersuchten Population zu ermitteln“, raten die Studienautoren. Generell fordern sie, abstammungsbedingte biologische Unterschiede bei Prostatakrebs stärker zu untersuchen, um die Mechanismen besser zu verstehen, die mit den Behandlungsergebnissen zusammenhängen.

(ms)

George DJ, Halabi S, Fleming M et al. Prospective study of Apalutamide and Abiraterone Acetate iN ChemoTHerapy-Naive MEN with mCRPC Stratified by Race (PANTHER). ASCO 2023, Poster #109

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