Medizin AllgemeinSymptome und Behandlungsmethoden

Analfistel: Beschreibung, Ursache, Therapie – _

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Analfistel – was tun?

Analfisteln heilen nicht von selbst ab. Auch durch eine Behandlung mit Medikamenten lässt sich eine Fistel am After nicht heilen. Daher ist zur Therapie einer Analfistel in der Regel eine Operation notwendig. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Infektion zu beseitigen.

Besteht ein Analabszess, öffnet der Arzt die Eiteransammlung in einem chirurgischen Eingriff. Dadurch fließt der Eiter ab. Zurück bleibt eine Wundhöhle, die mit einer desinfizierenden Lösung sorgfältig gespült wird. Die Wunde bleibt auch nach der Operation offen (d.h. sie wird nicht zugenäht) und wird mit einer Mulltamponade ausgefüllt. Im Anschluss ist eine gute Wundpflege erforderlich.

Es gibt verschiedene Operationstechniken zur Behandlung von Analfisteln. Die Operationsart richtet sich nach dem Fistelverlauf im Gewebe.

Am häufigsten erfolgt eine sogenannte Fistelspaltung. Dabei durchtrennt der Chirurg das Gewebe zwischen Fistelgang und Analkanal. In manchen Fällen entfernt der Arzt den kompletten Fistelkanal (Fistulektomie). Ein weiteres Verfahren ist die sogenannte Fadendrainage, bei der ein Faden aus speziellem Material in den Fistelgang eingebracht wird. Oft schließt sich an die Fadendrainage eine Operation an, bei der die Analfistel entfernt wird.

In sehr seltenen und schwerwiegenden Fällen einer Analfistel ist es notwendig, vorübergehend einen künstlichen Darmausgang anzulegen. Dabei verbindet der Chirurg das Darmende mit der äußeren Haut am Bauch. Meist wird der Darm – sobald es der Heilungsverlauf erlaubt – wieder zurück zu seinem natürlichen Ausgang am After verlegt.

Zusätzlich gibt es zur Therapie der Analfistel neuere Behandlungsansätze, zum Beispiel eine Lasertherapie, bestimmte Gewebekleber (Fibrinkleber) oder den Einsatz von Stammzellen. Allerdings ist über den Erfolg dieser Verfahren noch wenig bekannt, sodass sie nicht zu den etablierten Standardverfahren zählen.

Begleitend kommen zur Therapie der Analfistel Medikamente zum Einsatz, zum Beispiel Schmerzmittel und – vor allem im Fall eines Analabszesses – Antibiotika zur Bekämpfung der bakteriellen Infektion.

Nachbehandlung

Nach der operativen Versorgung der Analfistel ist eine sorgfältige Wundpflege zu Nachbehandlung sehr wichtig. Dazu zählen zum Beispiel Sitzbäder mit hautberuhigenden Zusätzen (beispielsweise Kamille) und Spülungen mit desinfizierenden Lösungen (wie H2O2 oder Ethacridin).

Um Schmerzen beim Stuhlgang zu verhindern und den Wundbereich zu schonen, ist es außerdem wichtig, dass der Stuhl möglichst weich bleibt. Dies lässt sich durch Mittel, die stuhlauflockernd wirken (zum Beispiel Laktulose), erreichen. Achten Sie außerdem auf eine ballaststoffreiche Ernährung und trinken Sie ausreichende Mengen Flüssigkeit – am besten Mineralwasser oder ungesüßte Kräutertees.

Risiken – Ist eine Analfistel gefährlich?

Eine Analfistel heilt nicht von alleine und erfordert immer eine ärztliche Behandlung. Unbehandelt ist eine Analfistel mitunter gefährlich, vor allem dann, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt. Gelingt es dem Organismus nicht, die Erreger selbst zu bekämpfen, droht im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung (Sepsis).

Außerdem vergrößert sich eine unbehandelte Fistel am Anus immer weiter und erschwert die nachfolgende Behandlung. Unter Umständen wird der Schließmuskel am After so in Mitleidenschaft gezogen, dass die Kontrolle über den Stuhl verloren geht. Dann kommt es zur Stuhlinkontinenz.

Bei einer chronischen (das heißt dauerhaft bestehenden) Analfistel besteht das Risiko, dass Zellen entarten und sich zu bösartigen Krebszellen verändern. Dies ist jedoch ausgesprochen selten der Fall.

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