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Analkarzinom (Analkrebs) – _

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Untersuchungen und Diagnose

Um ein Analkarzinom festzustellen, befragt der Arzt den Patienten ausführlich und führt verschiedene Untersuchungen durch (z.B. Proktoskopie). Erster geeigneter Ansprechpartner bei Beschwerden im Analbereich ist der Hausarzt. Für weitere Untersuchungen überweist er dann an einen Facharzt für Enddarmerkrankungen, den Proktologen, oder an einen Hautarzt (Dermatologe).

Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)

Zunächst bespricht und sammelt der Arzt alle wichtigen medizinischen Informationen in einem persönlichen Gespräch. Er fragt beispielsweise nach Beschwerden, Vor- und Grunderkrankungen. Dabei achtet er auch besonders auf Risikofaktoren wie Rauchen oder abwehrunterdrückende Medikamente (Immunsuppressiva).

Der Arzt erkundigt sich zudem nach dem Sexualleben. So unangenehm solche Fragen auch sind, versuchen Sie, offen und ehrlich zu antworten – Ärzte benötigen diese Informationen, um möglichst schnell die richtige Diagnose stellen zu können.

Körperliche und proktologische Untersuchungen

An das Gespräch schließt sich eine ausführliche körperliche Untersuchung an. Beim Analkarzinom besonders wichtig ist die Tastuntersuchung der Analregion (digital-rektale Untersuchung). Durch diese unkomplizierte Untersuchung können Ärzte viele dort wachsende Tumore entdecken. Außerdem prüft der Arzt, ob etwa Lymphknoten in der Leiste vergrößert sind.

Der Verdacht auf ein Analkarzinom lässt sich am besten durch eine proktologische Untersuchung abklären. Damit grenzt der Arzt wichtige Eigenschaften des Tumors ein, etwa Lage, Größe und Ausdehnung in benachbartes Gewebe. Typische Untersuchungen sind:

Proktoskopie: Der Arzt begutachtet den Analkanal und den unteren Mastdarms (Rektum). Auffälligkeiten aus der Tastuntersuchung kann er hiermit einsehen.

Rektoskopie und Koloskopie: Oft schließt der Arzt eine Spiegelung des Enddarmes, also des gesamten Rektums und Analkanals (Rektoskopie), oder des gesamten Dickdarms (Koloskopie) an. Damit will er vor allem weitere Tumorherde im Darm ausschließen.

Kolposkopie: Begutachtung von Scheide und Muttermund. Mit ihrer Hilfe schließt der Arzt aus, dass das Analkarzinom bereits auf die Vagina übergegriffen hat.

Anale Endosonografie: Eine nicht von außen durch die Haut, sondern von innen über den Analkanal durchgeführte Ultraschalluntersuchung (mittels dünner Ultraschallsonde). Sie ist in der Regel nicht schmerzhaft. Mit Hilfe der Ultraschallbilder erkennt der Arzt vor allem, wie weit gerade kleinere Tumore bereits in umliegendes Gewebe vorgedrungen sind und ob dortige Lymphknoten verdächtig aussehen.

High-Resolution Anoskopie (HRA): Neuere Methode mit hochauflösendem Untersuchungsmikroskop (30- bis 40-fache Vergrößerung). Nach Auftragen einer speziellen Lösung kann der Arzt bereits auffällige Veränderungen im Analkanal entdecken, die mit dem bloßen Auge (noch) nicht sichtbar sind.

Biopsie

Bei den proktologischen Untersuchungen entnimmt der Arzt sogleich Gewebeproben aus einem verdächtigen Bereich (Biopsie). Die Proben lässt er anschließend in einem speziellen Labor feingeweblich begutachten.

Gut zugängliche, bis zu zwei Zentimeter kleine Wucherungen versucht der Arzt bereits bei der Probenentnahme vollständig zu entfernen (v.a. Analrandkarzinome).

Anhand der Biopsie sichert der Arzt nicht nur ab, dass es sich tatsächlich um ein Analkarzinom handelt. Auf diese Art können Mediziner auch die genaue Gewebeart, also aus welchen Zellen sich der Analkrebs entwickelt hat, feststellen. Die meisten Analkarzinome sind sogenannte Plattenepithelkarzinome. Sie entstehen also aus den oberen Hautschichten des Analkanals.

Weitere Bildgebung

Steht die Diagnose Analkarzinom fest, veranlasst der Arzt für gewöhnlich weitere bildgebende Untersuchungen. Dazu zählt eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Beckens mitsamt Analkanal. Auf diese Weise kann er vor allem bei einer größeren Wucherung am besten beurteilen, wie weit sie sich im Weichteilgewebe ausgedehnt hat.

Eine Computertomografie (CT) des Bauches und Brustkorbs hilft dabei, entfernt liegende Tochtergeschwülste (Metastasen) aufzudecken. Um auf den Bildern krankhaftes von gesundem Gewebe leichter abgrenzen zu können, verabreichen Ärzte sowohl bei der CT als auch bei der MRT üblicherweise Kontrastmittel. Manchmal ergänzen sie zudem eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Diese Untersuchung kann etwa krebsbefallene Lymphknoten zeigen, die auf den übrigen Bildern (noch) unauffällig erscheinen.

Alle Untersuchungen dienen dazu, das genaue Stadium des Analkarzinoms zu bestimmen (Staging).

Stadien des Analkarzinoms

Je nach Krankheitsfortschritt, wird das Analkarzinom in verschiedene Stadien eingeteilt. Das jeweilige Tumorstadium beeinflusst maßgeblich die Wahl der optimalen Therapie. Auch die Prognose können Ärzte daran abschätzen.

Beim Analkarzinom unterscheidet man offiziell folgende Tumorstadien:

Stadium I: Die Wucherung ist örtlich (lokal) begrenzt. Lokale oder Fernmetastasen liegen nicht vor. Der Durchmesser des Analkrebses beträgt höchstens zwei Zentimeter.

Stadium II: Der Tumor ist lokal begrenzt, aber größer als zwei Zentimeter (IIA: 2-5 cm, IIB: > 5 cm). Er ist noch nicht in benachbartes Gewebe eingewachsenen und hat auch noch nicht gestreut.

Stadium IIIA: Das Analkarzinom ist maximal fünf Zentimeter groß. Allerdings haben sich bereits Krebszellen in nahe Lymphknoten abgesetzt, z.B. in die der Leiste.

Stadium IIIB und IIIC: Der Krebsherd ist größer als fünf Zentimeter. Zudem ist er entweder in umliegende Organe (z.B. Scheide, Harnröhre) eingewachsen (IIIB) oder hat nahe Lymphknotenmetastasen gebildet (IIIC).

Stadium IV: In diesem Stadium haben sich Metastasen bereits in entfernteren Körperregionen gebildet, etwa in Leber, Lunge und Lymphknoten auch außerhalb des Beckens.

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