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Depression: Symptome, Therapie, Ursachen – _

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Wie wird eine Depression behandelt?

Eine Depression gilt grundsätzlich als heilbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Betroffenen ihre Depression loswerden oder nicht wieder einen Rückfall erleiden (rezidivierende Depression). Da der Leidensdruck der Betroffenen oftmals groß ist, ist es wichtig, dass eine Depression zeitnah professionell behandelt wird. Zudem wird die Therapie nach längerer Zeit schwieriger. Das Risiko, dass die Krankheit chronisch wird, wächst.

Abhängig von der Schwere der Krankheit werden Depressionen in der Regel mit einer Psychotherapie, antidepressiven Medikamenten oder einer Kombination aus beidem behandelt. Die Kombinationstherapie ist besonders bei chronischen und wiederkehrenden Depressionen angezeigt. Auch bei schweren Depressionen empfehlen Experten eine Kombination beider Behandlungsansätze.

Psychotherapie bei Depression

Bei einer Psychotherapie sind über Monate hinweg Geduld und Engagement des Patienten gefordert. Wer sich darauf einlässt, überwindet seine Depression aber oft langfristig und verbessert seine psychische Stabilität insgesamt.

Für Menschen mit Depressionen gibt es viele psychotherapeutische Angebote. Die Kassen übernehmen etwa die Kosten für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, analytische Psychotherapie (Psychoanalyse) und systemische Therapie.

Die klassische Psychoanalyse und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gehören zu den psychodynamischen Psychotherapien. Sie basieren auf der Vorstellung, dass Depressionen oft durch Verlust- und Kränkungserlebnisse ausgelöst werden, die nicht richtig verarbeitet wurden. Diese werden im Verlauf der Therapie aufgearbeitet.

Auch die kognitive Verhaltenstherapie – eine Erweiterung der klassischen Verhaltenstherapie – kommt zur Therapie von Depressionen zum Einsatz. Hierbei sucht der Patient mit Unterstützung des Therapeuten nach Wegen, um aus der Depression herauszufinden. Dazu werden unter anderem negative Gedanken, Muster und Überzeugungen aufgedeckt, auf ihre Richtigkeit überprüft und gegebenenfalls durch neue, positivere Denkweisen ersetzt.

Weitere Psychotherapieformen bei Depression

Die Interpersonelle Therapie (IPT) ist eine Kurzzeittherapiemethode, die speziell für die Behandlung depressiver Erkrankungen entwickelt wurde. Sie kombiniert therapeutische Konzepte aus Verhaltenstherapie und psychodynamischer Therapie. Ein wichtiges Therapieziel ist es, Fähigkeiten und Strategien zum Umgang mit Konflikten zu erlernen, die zur Entstehung oder Aufrechterhaltung der Depression beitragen.

Ebenfalls als ergänzende therapeutische Maßnahmen werden bei Depression zum Beispiel Psychoedukation, Ergotherapie, Angehörigengruppen, Kunsttherapie, das Erlernen von Entspannungstechniken sowie körper- und bewegungsbezogene Therapien angeboten.

Depression: Therapie mit Medikamenten

Antidepressiva werden meist bei schwereren Depressionen verordnet oder wenn der Patient einer Psychotherapie ablehnend gegenübersteht. Es lassen sich damit die Symptome der Depression erfolgreich behandeln. Allerdings setzt die Wirkung der Medikamente oft erst nach Wochen ein.

Zu den Medikamenten, die bei Depressionen zum Einsatz kommen, zählen zum Beispiel:

  • Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI): Sie erhöhen den Spiegel des “Glückshormons” Serotonin im Gehirn und wirken dadurch stimmungsaufhellend.
  • Trizyklische Antidepressiva: Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin.
  • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO): Dieser Wirkstoff blockiert das Enzym Monoaminooxidase, das die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin abbaut.
  • Lithium ist zwar kein klassisches Antidepressivum, wird aber dennoch oft als Stimmungsstabilisierer bei Depressionen eingesetzt.
  • Johanniskrautpräparate wirken stimmungsaufhellend und werden vor allem bei leichten bis mittelstarken Depressionen angewandt.

Elektrokrampftherapie

Mithilfe einer Elektrokrampftherapie lässt sich in vielen Fällen eine Depression behandeln, bei der Medikamente und Psychotherapie versagen. Dabei wird unter Kurznarkose durch Stromimpulse ein kurzer “epileptischer Anfall” ausgelöst. Diese Vorstellung mag erst einmal erschreckend sein. Tatsächlich bekommt der Patient von dem Eingriff jedoch nichts mit und die Risiken sind gering.

Wachtherapie

Für die Wachtherapie müssen die Patienten die zweite Nachthälfte oder die gesamte Nacht wach bleiben. Mit dieser Methode heilt man zwar die Depression nicht, aber die Symptome werden kurzfristig aufgehoben. Die Patienten fühlen sich zum ersten Mal seit Langem wieder gut, wenn auch nur für kurze Zeit. Das ist nicht nur eine enorme Erleichterung, es weckt in ihnen auch wieder die Hoffnung, dass sie tatsächlich in der Lage sind, ihre Depression zu überwinden. Und eine hoffnungsvolle Einstellung trägt zum Therapieerfolg bei.

Repetitive transkranielle Magnetstimulation

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation ist eine neue Technik, die in Betracht kommt, wenn sich eine Depression nicht mit Medikamenten behandeln lässt. Es werden dabei verschiedene Bereiche in der vorderen rechten oder linken Gehirnhälfte durch Magnetfelder angeregt. Diese schmerzlose Behandlung wird über drei bis sechs Wochen täglich zehn bis 30 Minuten in einer Klinik durchgeführt.

Depression: Hilfe zur Selbsthilfe

Neuere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass auch Hilfsangebote ohne direkten Therapeutenkontakt hilfreich sind. Eine Möglichkeit sind Anleitungen zur Selbsthilfe. Die Betroffenen lesen sich dabei viele Informationen selbst an und haben nur gelegentlich Kontakt zu einem Experten, der sie unterstützt. Dies hilft zum Beispiel, die Wartezeit bis zur Therapie zu überbrücken.

Internetbasierte Therapien und Apps

Eine weitere Möglichkeit für Menschen mit Depression ist eine professionelle Beratung über das Internet. Die Therapie wird mithilfe eines speziellen Computerprogramms durchgeführt. Inzwischen gibt es auch sogenannte Depressions-Apps und Chatbots, die den Umgang mit Depressionen erleichtern. Sie basieren auf Elementen der kognitiven Verhaltenstherapie.

Sport als Antidepressivum

Raus aus dem Haus, raus aus der Depression: Bei Depressionen empfehlen Experten regelmäßiges körperliches Training. Dadurch lassen sich depressive Symptome erheblich reduzieren – sowohl kurzfristig als auch auf längere Sicht. Tatsächlich wirkt regelmäßiger Sport bei manchen Betroffenen ähnlich gut wie ein Antidepressivum. Denn er baut Stress ab und beeinflusst möglicherweise die Spiegel der Botenstoffe im Gehirn (etwa von Serotonin und Noradrenalin) positiv.

Noch größere Wirkung hat womöglich der psychologische Effekt von Sport: Die Patienten kommen durch die körperliche Aktivität aus der Spirale von Antriebslosigkeit und Rückzug heraus. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt, die Hoffnungslosigkeit verdrängt. Wer Sport in einer Gruppe treibt, profitiert zusätzlich von dem Gemeinschaftsgefühl und dem sozialen Kontakt, der sonst bei einer Depression meist immer seltener wird.

Stationäre oder ambulante Therapie bei Depressionen?

Eine leichte oder mittelschwere depressive Phase lässt sich oft durch eine ambulante Psychotherapie behandeln. Der stationäre Aufenthalt in einer Klinik ist vor allem bei einer schweren Depression notwendig. Die Kombination aus medikamentöser Behandlung, vielfältigen psychotherapeutischen Therapieangeboten und intensiver Betreuung in der Klinik hilft den Patienten, zu einem strukturierten Tagesablauf zurückzukehren.

Besteht ein hohes Suizidrisiko, ist es möglich, depressive Menschen gegen ihren Willen in eine Klinik einzuweisen.

Gute Strategien, wie Angehörige von Betroffenen mit Depressionen umgehen, lesen Sie im Artikel Depression – Angehörige.

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