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Scharlach: Symptome und Therapie – _

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Scharlach: Ansteckung

An Scharlach erkrankt man durch die Ansteckung mit bestimmten Streptokokken-Bakterien. Dabei handelt es sich um “Streptococcus pyogenes”, auch A-Streptokokken genannt. Die Keime setzen sich vor allem an der Schleimhaut im Mund-Rachen-Raum fest und können hier Entzündungen auslösen. Zudem produzieren sie giftige Stoffwechselprodukte (Toxine), welche die typischen Hautveränderungen hervorrufen.

Auf welchem Weg erfolgt die Scharlach-Ansteckung?

Die Scharlach-Bakterien befinden sich im Speichel von Patienten. Sie werden durch direkten oder indirekten Kontakt, seltener beim Husten, Niesen oder Sprechen, verpackt in winzige Flüssigkeitströpfchen, von Mensch zu Mensch übertragen. Andere Menschen in der Nähe können diese Tröpfchen einatmen und sich dadurch mit Scharlach anstecken (Tröpfcheninfektion). Besonders gefährdet sind also Menschen, die engen Kontakt zu Scharlach-Patienten haben. Die Infektionskrankheit breitet sich daher oft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen aus.

Wenn sich Patienten beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund halten, gelangen die bakterienhaltigen Tröpfchen auf die Handflächen. Von dort können sie auf Gegenstände wie Besteck oder Türklinken übertragen werden. Wenn ein Gesunder das gleiche Besteck benützt oder die kontaminierten Gegenstände anfasst und sich anschließend mit der Hand an Mund oder Nase greift, kann er sich ebenfalls mit Scharlach infizieren (Schmierinfektion).

Nur ganz selten erfolgt die Scharlach-Ansteckung über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser (Lebensmittelinfektion).

Gelegentlich dringen die Scharlach-Erreger über Hautwunden in den Körper ein (Wundscharlach).

Hustensekret als Ansteckungsquelle
Hustensekret als Ansteckungsquelle
Hand vor den Mund halten beim Husten? Keine gute Idee! So verteilt man die Bakterien und andere können sich anstecken.

Wie lange ist Scharlach ansteckend?

Bei einer akuten Streptokokken-Infektion wie Scharlach, die nicht spezifisch behandelt wird, können Patienten bis zu drei Wochen ansteckend sein. Bei eitrigen Ausscheidungen kann die Ansteckungsgefahr ohne Behandlung sogar noch länger bestehen.

Sobald aber eine wirksame Antibiotika-Behandlung eingeleitet wurde, sind Patienten nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend.

Kann man sich mehrmals mit Scharlach anstecken?

Egal, ob eine Scharlach-Erkrankung behandelt wird oder nicht – nach überstandener Krankheit ist man nicht immun gegen eine erneute Ansteckung! Im Zuge einer Infektion bildet der Körper zwar einen gewissen Schutz gegen bestimmte Bakteriengifte. Es gibt aber verschiedene Scharlach-Stämme, sodass sich ein Betroffener mehrmals anstecken kann. Wird ein Mensch nach einer früheren Scharlach-Infektion hingegen ein zweites Mal von demselben Erreger-Stamm angegriffen, erkrankt er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Scharlach, sondern höchstens an einer Mandelentzündung (Angina tonsillaris).

Übrigens: Nicht jeder, der den Scharlach-Erreger in sich trägt, erkrankt auch. Bei bis zu 20 Prozent der Bevölkerung ist der Rachen mit den Bakterien besiedelt, aber es zeigen sich keine Symptome.

Scharlach bei Kindern und Erwachsenen

Als Kinderkrankheit ist Scharlach bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen. Meist erkranken Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren daran. Scharlach kann aber prinzipiell in jedem Lebensalter auftreten. Nur Säuglinge sind relativ sicher vor einer Ansteckung, weil sie entsprechende Antikörper von der Mutter in sich tragen (“Nestschutz”).

Scharlach bei Erwachsenen wird oft nicht oder erst spät erkannt: Bei plötzlichem Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden denken viele nicht an die Möglichkeit, sich mit dem Erreger der “Kinderkrankheit” angesteckt zu haben und gehen gar nicht oder erst verspätet zum Arzt. Das kann unter Umständen ernste Folgen haben: Scharlach bei Erwachsenen kann wie bei Kindern Komplikationen und Spätfolgen wie rheumatisches Fieber sowie Herz- und Nierenentzündungen hervorrufen.

Scharlach: Schwangerschaft

Wenn eine schwangere Frau an Scharlach erkrankt, besteht zunächst kein besonderer Grund zur Sorge. Die Erkrankung hat keinen direkten Einfluss auf das ungeborene Kind. Im Gegensatz zu anderen Kinderkrankheiten wie Röteln, Mumps oder Masern besteht also kein spezifisches Risiko für kindliche Fehlbildungen, Fehl- oder Totgeburt.

Indirekt kann sich eine Scharlach-Krankheit in der Schwangerschaft aber sehr wohl negativ auf das Kind auswirken: Wenn etwa die werdende Mutter Komplikationen wie Entzündungen des Herzmuskels entwickelt, kann dies die Versorgung des Ungeborenen mit Sauerstoff und Nährstoffen und damit die kindliche Entwicklung beeinträchtigen.

Eine Scharlach-Erkrankung in der Schwangerschaft sollte deshalb frühzeitig mit Antibiotika behandelt werden. Zudem werden die Schwangere und ihr Ungeborenes medizinisch überwacht – wie bei allen Infektionskrankheiten in der Schwangerschaft.

Mehr zum Thema lesen Sie im Beitrag Scharlach und Schwangerschaft.

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