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Mpox bleiben empfindlich gegenüber den verfügbaren Medikamenten

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Die drei gängigen antiviralen Medikamente zur Behandlung von Mpox (ehemals Affenpockenviren) wirken auch gegen die Mpox des derzeitigen Mpox-Ausbruchs. Dies legen Zellkulturstudien von Wissenschaftlern der Goethe-Universität Frankfurt/Universitätsklinikum Frankfurt und der University of Kent im britischen Canterbury nahe.

Mpox ist mit dem Pockenvirus (Variola Virus) eng verwandt, das bis zu seiner Ausrottung durch Impfung Ende der 1970er-Jahre große Ausbrüche mit hohen Todesraten verursacht hat. Während die heute ausgerotteten Pocken einen sehr schweren Krankheitsverlauf mit einer Sterberate von etwa 30 Prozent verursachten, sind Mpox eine mildere Erkrankung. Trotzdem beträgt die Todesrate noch etwa drei Prozent. Als besonders gefährdet durch einen schweren Verlauf gelten Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Alte, Schwangere, Neugeborene und kleine Kinder. Bis vor kurzem kamen Mpox nur in bestimmten Teilen Afrikas vor, wenn sich Menschen durch Kontakt mit Wildtieren infizierten, vor allem mit Nagetieren wie der Gambia-Riesenhamsterratte oder dem Rotschenkelhörnchen.

Im Mai 2022 wurde jedoch zum ersten Mal ein großer Mpox-Ausbruch außerhalb von Afrika entdeckt; die Viren verbreiteten sich ausschließlich durch die Übertragung von Mensch zu Mensch. Dieser andauernde Ausbruch hat bisher mehr als 100 Länder erreicht und wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ eingestuft.

Ungefähr zehn Prozent der Patienten mit Mpox müssen im Krankenhaus behandelt werden. Darüber hinaus unterscheidet sich der derzeitige Mpox-Ausbruch nicht nur in seinem Übertragungsweg, sondern auch in der Krankheitssymptomatik von bisherigen Ausbrüchen. Diese Unterschiede im Verhalten des Virus gaben Anlass zu Befürchtungen, dass sich die derzeit zirkulierenden Mpox soweit verändert hätten, dass sie auf die verfügbaren Medikamente nicht mehr ansprechen würden.

In diesem Zusammenhang gelang es einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Jindrich Cinatl vom Institut für Medizinische Virologie, Goethe-Universität Frankfurt/Universitätsklinikum Frankfurt, und Prof. Martin Michaelis von der School of Biosciences der University of Kent, Mpox von 12 Patienten des aktuellen Ausbruchs zu isolieren und in Zellkultur zu vermehren. Dies ermöglichte es, diese Mpox-Isolate in Kulturen von Hautzellen, die natürlicherweise von Mpox infiziert werden, auf ihre Empfindlichkeit gegenüber drei verfügbaren Medikamenten zur Behandlung von Mpox zu untersuchen: Tecovirimat, Cidofovir und Brincidofovir.

Die Ergebnisse zeigten, dass alle 12 Isolate weiter auf die Behandlung mit klinisch erreichbaren Konzentrationen der üblicherweise verwendeten Medikamente ansprachen. Prof. Jindrich Cinatl sagte: “Wir waren wirklich besorgt, dass sich das Virus so verändert haben könnte, dass es resistent gegenüber den gängigen Therapien geworden wäre. Glücklicherweise ist dies nicht der Fall.” Prof. Martin Michaelis ergänzte: “Diese Ergebnisse sind sehr beruhigend und geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass die verfügbaren antiviralen Therapien auch im derzeitigen Ausbruch weiter gegen die Mpox wirksam sein werden.”

Die Frankfurter Forschungsgruppe „Interdisziplinäres Labor für pädiatrische Tumor- und Virusforschung“ unter der Leitung von Prof. Jindrich Cinatl wird von der Frankfurter Stiftung für Krebskranke Kinder gefördert und ist im Dr. Petra Joh-Forschungshaus der Stiftung angesiedelt.

Originalpublikation

Goethe-Universität Frankfurt am Main

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