Symptome und Behandlungsmethoden

Osteoporose: Symptome, Therapie, Vorbeugung – _

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Wie wird die Osteoporose therapiert?

Viele Betroffene fragen sich, was sich gegen die Osteoporose tun lässt oder was dagegen hilft. In der Regel setzt sich die Osteoporose-Therapie aus mehreren Bausteinen zusammen. Sie wird dabei individuell an den Patienten angepasst.

So berücksichtigt der Arzt bei der Therapieplanung unter anderem, wodurch der Knochenschwund ausgelöst wurde und wie ausgeprägt er ist.

Allgemeines zur Behandlung

Die Osteoporose-Therapie ohne Medikamente – und deren mögliche Nebenwirkungen – umfasst ausreichende Bewegung und die richtige Ernährung.

Ebenfalls wichtig ist eine Sturzvorbeugung: Osteoporose-Patienten brechen sich leicht die Knochen. Hier einige Tipps, um die Gefahr von Stürzen und Unfällen zu verringern:

  • Die gut beleuchtete Wohnung wird im Idealfall so eingerichtet, dass die Stolper- und Sturzgefahr möglichst gering ist. Entfernen Sie Stolperfallen wie rutschende Teppiche und freiliegende Kabel.
  • Lässt die Kraft der Augen nach, schafft eine passende Sehhilfe Abhilfe.
  • Schuhe mit hohen Absätzen und solche mit glatten Sohlen sind ungeeignet. Ratsam sind flache Schuhe mit rutschfesten Sohlen.
  • Nach Möglichkeit nehmen Osteoporose-Patienten keine Medikamente ein, welche die Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit einschränken. Dazu zählen etwa Schlafmittel, Allergie-Mittel und Antidepressiva.
  • Sportarten, die den Gleichgewichtssinn schulen, wie Yoga oder Thai Chi, senken das Sturzrisiko.

Vermeiden Sie Untergewicht. Verzichten Sie auf Nikotin, Alkohol und übermäßigen Koffein-Genuss. Achten Sie im Alltag auf ein rückenschonendes Verhalten (zum Beispiel aufrechte Sitzposition, regelmäßiger Wechsel der Sitzhaltung, kein Tragen schwerer Lasten, keine gebückte Haltung bei der Hausarbeit, Austausch durchgelegener Matratzen).

Außerdem ist es hilfreich, sich einer Selbsthilfegruppe für Osteoporose-Patienten anzuschließen. Solche Gruppen bieten Rat, Hilfe und Austausch mit anderen Patienten.

Bei sekundärer Osteoporose als Folge einer anderen Erkrankung (wie Schilddrüsenüberfunktion) wird diese Grunderkrankung behandelt. Anderenfalls bringt die Osteoporose-Therapie womöglich nicht den gewünschten Erfolg.

Haben bestimmte Medikamente eine sekundäre Osteoporose ausgelöst, empfiehlt es sich, möglichst auf Präparate umzusteigen, die sich weniger negativ auf die Knochendichte auswirken. Empfohlen wird dies beispielsweise bei Frauen, die aufgrund von Typ-2-Diabetes mit Glitazonen behandelt werden.

Bewegung als Therapie

Mit regelmäßiger Bewegung wird dem Knochenschwund vorgebeugt, gleichzeitig wird er behandelt. Dabei ist es sehr wichtig, die richtige Bewegungsform beziehungsweise Sportart auszuwählen.

Als erstes gilt: Bei der Osteoporose-Therapie ist kein Leistungssport nötig! Eine effiziente Osteoporose-Behandlung fängt zum Beispiel schon damit an, dass Sie regelmäßig spazieren gehen. Das fördert den Knochenaufbau und hemmt den Knochenabbau.

Schon leichtes Lauftraining wie Jogging oder Walking ist sehr effektiv. Sportarten wie Yoga und Thai-Chi fördern zusätzlich den Gleichgewichtssinn und helfen somit, Stürze zu vermeiden. Auch Sport auf einem Trampolin erhöht Gleichgewicht und Beweglichkeit.

Schwimmen ist ebenfalls als Osteoporose-Therapie zu empfehlen. Zweimal pro Woche eine halbe Stunde Rücken- oder Brustschwimmen sind ideal. Dabei werden auch noch andere Muskelgruppen trainiert als beim Spazierengehen, beispielsweise die Rückenmuskulatur.

Außerdem eignen sich Wassergymnastik und leichtes Krafttraining zur Therapie der Osteoporose.

Gymnastik außerhalb des Schwimmbeckens sowie einfache Osteoporose-Übungen lassen sich selbstständig zu Hause machen. Auch hier erzielen Sie bereits mit einer halbstündigen Trainingseinheit zweimal pro Woche gute Effekte. Tipps für geeignete Übungen erhalten Sie zum Beispiel beim Arzt, Sportmediziner oder in einer speziellen Sportgruppe für Osteoporose-Patienten.

Generell gilt: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Bewegungsform und/oder Sportart sowie welche Trainingsintensität in Ihrem Fall am sinnvollsten sind, und erstellen Sie mit ihm oder einem Physiotherapeuten einen individuellen “Knochen”-Trainingsplan.

Ernährung als Therapie

Zu jeder Osteoporose-Therapie gehört neben ausreichender Bewegung die richtige Ernährung. Hier die wichtigsten Tipps dazu:

Ernähren Sie sich ausgewogen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Körper mit ausreichend Kalzium versorgen. Der Mineralstoff ist wichtig für gesunde, starke Knochen.

Ernährungsexperten empfehlen Erwachsenen, ihrem Körper pro Tag 1.000 Milligramm Kalzium über die Nahrung zuzuführen. Es steckt vor allem in Milchprodukten, ist aber auch in grünen Gemüsesorten wie Spinat und Brokkoli sowie in einigen Mineralwasser-Sorten enthalten. Einigen Lebensmitteln wird außerdem Kalzium zugesetzt, zum Beispiel Säften.

Bei bestimmten Patienten lässt sich nicht sicherstellen, dass sie über die Ernährung ausreichend Kalzium aufnehmen. Dann verschreibt der Arzt zusätzlich Kalzium-Präparate zum Einnehmen.

Neben Kalzium ist Vitamin D sehr wichtig für eine gesunde Knochenstruktur: Es sorgt dafür, dass der Körper Kalzium aus dem Darm aufnimmt und in die Knochen einbaut. Gute Nahrungsquellen für Vitamin D sind fettreicher Fisch, Eier, Butter und Milch.

Oft verschreiben Ärzte bei Osteoporose Vitamin-D-Präparate, um die ausreichende Versorgung sicherzustellen. Sinnvoll sind solche Präparate besonders bei Patienten mit hohem Risiko für Stürze oder Knochenbrüche, die wenig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die Tagesdosis liegt bei 800 bis 1.000 internationalen Einheiten (IE) an Vitamin D3.

Für feste Knochen braucht es außerdem Phosphat, allerdings im richtigen Verhältnis zur Kalziumzufuhr. Ein Überschuss an Phosphat bindet nämlich Kalzium, sodass es nicht mehr in die Knochen eingebaut wird. Phosphatreiche Lebensmittel und Getränke wie Fleisch, Wurst, Schmelzkäse und Limonaden gilt es deshalb zu meiden.

Phosphate sind in der Zutatenliste auf Lebensmittel- und Getränkepackungen an den Nummern E 338-341 und E 450 zu erkennen.

Sonnenlicht und Vitamin D

Mithilfe von UV-Licht wird in der Haut Vitamin D hergestellt. Mit dieser Eigenproduktion deckt der Körper sogar den größten Teil seines Bedarfs ab. Deshalb empfiehlt es sich, die Haut regelmäßig der Sonne auszusetzen.

Im Sommer verbringen Sie idealerweise täglich fünf bis 15 Minuten in der Sonne, im Frühling und Herbst zehn bis 25 Minuten. Es genügt, wenn Sie Gesicht und Hände der Sonne aussetzen, je nach Temperatur lassen Sie sie zusätzlich auf die unbedeckten Arme und Beine einwirken.

Medikamente

Wenn Osteoporose-Patienten ein hohes Risiko für Knochenbrüche haben, verschreibt der Arzt zusätzlich eine medikamentöse Osteoporose-Therapie. Folgende Wirkstoffe stehen dabei zur Verfügung:

Bisphosphonate:Bisphosphonate hemmen die Wirkung der Knochen-abbauenden Osteoklasten. Sie verhindern dadurch einen übermäßigen Knochenabbau und stärken die noch vorhandene Knochenmasse. Diese Medikamente sind in der Regel gut verträglich, bei Patienten mit Nierenerkrankungen wird ihr Einsatz aber genau abgewogen und gut überwacht.

Bisphosphonate sind in Tablettenform, als Infusion und Spritze (Injektion) erhältlich.

Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM):Sie binden an speziellen Andockstellen (Rezeptoren), die eigentlich für Östrogene bestimmt sind. SERM beeinflussen die Knochen auf- und abbauenden Zellen (Osteoblasten und Osteoklasten) und verschieben das Gleichgewicht zu Gunsten des Knochenaufbaus beziehungsweise der Erhaltung der Knochenmasse.

Nebenwirkungen sind unter anderem Vaginalblutungen und Hitzewallungen. SERM werden bei bekannten Herz-Kreislauf- oder Gefäßerkrankungen mit Vorsicht und nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt. Sie werden in Tablettenform angeboten.

Teriparatid: Ein Abkömmling des körpereigenen Hormons Parathormon, das in der Nebenschilddrüse produziert wird. Teriparatid fördert den Knochenaufbau und die Bildung neuer Knochenstrukturen durch Anregung der Osteoblasten.

Bei Erkrankungen der Nebenschilddrüse, Knochenkrebs und bekannten Störungen des Kalziumhaushalts ist bei seinem Einsatz Vorsicht geboten. Teriparatid wird über eine Spritze verabreicht.

Denosumab: Denosumab ist ein sogenannter monoklonaler Antikörper. Er greift in den Knochenstoffwechsel ein und hemmt die knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten). Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Überempfindlichkeits- und Hautreaktionen und erhöhte Cholesterinspiegel.

Im Zuge der Therapie kommt es in einigen Fällen zu Kalziummangel, daher wird vor der Behandlung gegebenenfalls der Kalziumspiegel aufgestockt. Denosumab wird dem Patienten gespritzt.

Bisphosphonate und monoklonale Antikörper führen in seltenen Fällen zu Knochensubstanzverlust (Osteonekrose) am Kiefer. Auch deshalb ist ein Gespräch mit Ihrem Zahnarzt und eventuell notwendige Zahnbehandlungen (zum Beispiel das Ziehen erkrankter Zähne) vor einer Osteoporose-Therapie sinnvoll. Er berät außerdem bezüglich Maßnahmen, mit denen sich der Knochenschwund im Kiefer wahrscheinlich stoppen lässt.

Bisphosphonate und die Antikörper stehen außerdem im Verdacht, mit atypischen Oberschenkelfrakturen in Verbindung zu stehen.

Bis 2017 wurde außerdem Strontiumranelat gegen Knochenabbau verschrieben. Allerdings kam es zu teilweise lebensbedrohlichen Nebenwirkungen. Der Hersteller nahm das Präparat schließlich vom Markt.

Im Einzelfall werden weitere Wirkstoffe zur Osteoporose-Therapie eingesetzt wie etwa weibliche Sexualhormone oder Calcitonin.

Schmerztherapie

Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac, werden häufig zur Schmerzlinderung eingesetzt. Gegen stärkste Schmerzen helfen eventuell auch sogenannte Opiate. In einigen Fällen sind weitere Maßnahmen sinnvoll, zum Beispiel muskelentspannende Medikamente (Muskelrelaxanzien).

Gegen Osteoporose-Schmerzen helfen oft physikalische Therapiemaßnahmen. Dazu zählen beispielsweise Kälte- oder Wärmebehandlungen sowie Massagen. Bei einigen Patienten lassen sich die Beschwerden damit ausreichend lindern, bei anderen ergänzen sie die Behandlung mit Schmerzmitteln.

Auch Akupunktur soll Schmerzen bei Osteoporose lindern. Allerdings gibt es bisher keine soliden wissenschaftlichen Anhaltspunkte für eine zuverlässige Wirksamkeit dieser Heilmethode bei Osteoporose.

Bei länger anhaltenden Schmerzen infolge von Wirbelkörperbrüchen hat der Arzt die Möglichkeit, dem Patienten ein halbelastisches Mieder zu verschreiben.

Operation

Bei Wirbelkörpereinbrüchen ist mitunter ein operativer Eingriff sinnvoll.

Bei der sogenannten Vertebroplastie bringt der Chirurg Knochenzement in den gebrochenen Wirbelkörper ein. Dieser wird dadurch stabilisiert. Bei einer Kyphoplastie wird der Wirbelkörper zuerst mit einem kleinen Ballon auf gedehnt. Das richtet den Knochen etwas auf und erleichtert zudem das Einbringen von Zement.

Andere Knochenbrüche infolge von Osteoporose werden unter Umständen ebenfalls operiert. Beispielsweise erhalten Patienten nach einem Oberschenkelhalsbruch bei Bedarf ein künstliches Hüftgelenk.

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