Symptome und Behandlungsmethoden

Penisverkrümmung: Ursachen & Behandlung – _

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Behandlung

Da die Ursachen der erworbenen Penisverkrümmung nicht vollständig aufgeklärt sind, gibt es keine ursächliche Therapie. Allerdings gibt es zahlreiche Methoden, die verschiedenen Studien zufolge als erfolgreich gelten.

Erworbene Penisverkrümmung

Besonders bei der Induratio penis plastica (IPP, Peyronie-Krankheit) und der damit einhergehenden Penisverkrümmung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den krummen Penis zu therapieren. An erster Stelle steht die Einnahme von Medikamenten. Zusätzlich gibt es zahlreiche andere Optionen, das Fortschreiten einer erworbenen Penisverkrümmung ohne chirurgischen Eingriff aufzuhalten. Eine Operation ist in der Regel eine nur bei schweren Fällen angewendete Maßnahme.

Medikamente

Mit einer medikamentösen Therapie soll vor allem erreicht werden, die entzündlichen Prozesse im Penis aufzuhalten. Dadurch sollen sich die Plaques gar nicht erst ausbilden oder vergrößern.

Arzneimittel wenden die Mediziner im frühen Stadium einer Penisverkrümmung an. Es gibt allerdings kein Medikament, das entstandene Schäden wie die Penisdeviation rückgängig macht. Die jeweiligen Substanzen gibt man entweder in Tablettenform, spritzt sie in den Schwellkörper beziehungsweise die Plaques, oder sie wirken von außen auf den erkrankten Penis.

Mit Präparaten wie Kaliumaminobenzoat behandeln Ärzte eine Penisverkrümmung. Dieses Medikament verabreichen die Mediziner in Kapseln oder als wasserlösliches Pulver.

Effekt der Einnahme ist wohl, dass weniger Bindegewebe hergestellt wird und Abwehrzellen eingedämmt werden, die eine Entzündung hervorrufen. Dadurch nehmen Plaques und Penisverkrümmung nicht mehr zu. Besonders sinnvoll ist eine frühe Therapie über mindestens drei Monate, damit sich die Induratio penis plastica rechtzeitig festigt. Der genaue Wirkmechanismus ist allerdings noch unklar.

Die Gabe von Vitamin E ist eine weitere oft vorgeschlagene Möglichkeit, für die aber bislang kein belastbarer Nachweis über die Wirkung existiert. Einige andere Medikamente sind in der Diskussion, wie etwa das Zellgift Colchizin oder das Brustkrebsmittel Tamoxifen – allerdings raten Mediziner und Forscher davon ebenso ab wie von der Injektion von Steroiden in die Plaques.

Injektionen mit Hyaluronsäure haben Wirkung gezeigt, während ein zunächst in den USA und Europa zugelassenes Medikament zur Injektion mit dem Wirkstoff Collagenase clostridium histolyticum (einem Kollagenfasern auflösenden Enzym aus einem Bakterium) inzwischen wegen unklarer Wirksamkeit und wohl vielen Nebenwirkungen nicht mehr auf dem europäischen Markt erhältlich ist.

Penispumpen, Penisstreckapparate

Penisstrecker ziehen entweder über spezielle Teleskopstangen oder über elastische Bänder am Penis. Penispumpen bauen ein Vakuum auf. Sie erzeugen also einen Unterdruck, der einen Zug auf den Peniskörper ausübt. Täglich ist eine Tragezeit von sechs bis acht Stunden vorgesehen.

Dadurch soll das gesunde Penisgewebe wachsen und eine Penisverkrümmung zumindest teilweise beheben. Die meisten Ärzte raten jedoch erst dann zu einer Therapie mit diesen Apparaten, wenn die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. In einigen Untersuchungen wurden bisher gute Ergebnisse erzielt.

Cremes, Salben, Gele und andere im Internet aufgeführte Präparate (Kräuter und ähnliches) sind für die Behandlung einer Penisverkrümmung laut Experten nicht geeignet. Die Wirkung vor allem von rezeptfreien Stoffen ist nicht bekannt.

Auch von Stoßwellentherapien wird abgeraten.

Greifen Sie keinesfalls zur Selbsttherapie etwa durch Biegen oder ähnliches. Es ist möglich, dass es so zu schweren Verletzungen des Penis kommt.

Operation

Versagt eine Therapie mit Medikamenten oder anderen nicht-operativen Verfahren, begradigt man die Penisverkrümmung chirurgisch. Entscheidend ist dabei unter anderem, in welchem Ausmaß der Penis krumm ist und ob sich der Patient die Operation wirklich wünscht.

Trotz gleicher Penisdeviation fühlen sich manche Patienten weniger beeinträchtigt als andere. Oft empfinden Betroffene ihre Einschränkungen schlimmer als ihre Sexualpartner. Auf jeden Fall operieren die Ärzte nur dann, wenn keine Verschlechterung der Penisverkrümmung zu erwarten ist (stabile Erkrankungsphase). Eine Operation hat allerdings mögliche Nebenwirkungen wie eine Verkürzung des Penis oder Erektionsprobleme.

Penisverkrümmung bis 60 Grad, Plikaturverfahren

Ist der Penis nur leicht oder mittelmäßig bis 60 Grad gekrümmt, empfehlen sich zwei Operationsmethoden. Die erste ist das sogenannte Plikaturverfahren nach Nesbit. Dabei schneiden die Ärzte auf der nicht-erkrankten Seite einen ovalen Teil der bindegewebigen Schwellkörperhülle heraus (Exzision). Das entstandene Loch heftet man mit einer Naht zu (Plikation).

Die zweite ist die Technik nach Essed-Schröder. Sie ist weniger eingreifend, denn der Chirurg verzichtet auf die Exzision. Dabei zieht man die Haut der nach außen gewölbten Penisseite zusammen und näht sie fest. Bei beiden Methoden bleiben die Verhärtungen (Plaques) im Penisschaft. Dadurch wird nur wenig Gewebe verletzt, und das Risiko einer anschließenden Erektionsschwäche sinkt.

Durch das Zusammenziehen der gesunden Seite verkürzt sich die Penislänge jedoch zwangsläufig. Außerdem kommt es nach einer erfolgreichen Operation unter Umständen erneut zu einer leichten Peniskrümmung. Patienten klagen in manchen Fällen über Schmerzen im operierten Bereich. Vor allem eine Erektion verschlimmere die Schmerzen, berichten Betroffene. Daher geben die Ärzte in den ersten Wochen erektionshemmende Medikamente, damit der Eingriff gut verheilt.

Penisverkrümmung über 60 Grad

In derartigen Fällen einer starken Penisverkrümmung würden die Verfahren nach Nesbit und Essed-Schröder den Penis zu stark verkürzen. Daher versuchen die Operateure, die Plaques und damit den Grund der Penis-Krümmung zu beseitigen. Verhärtete und vernarbte Stellen zerschneiden und entfernen die Mediziner. Die entstandenen Lücken ersetzt man.

Dieser Eingriff ist komplizierter als das Plikaturverfahren. Deshalb ist es auch eher möglich, dass Nerven und Gefäße verletzt werden. In der Folge verschlechtert sich in manchen Fällen die Erektion des Betroffenen. Manche Patienten beklagen Taubheitsgefühle am Penis.

Auch wenn die Plaques entfernt werden, ist es möglich, dass die Erkrankung erneut ausbricht und zu einer Penisverkrümmung führt. Damit das operierte und transplantierte Gewebe nicht vernarbt, ruft man in der anschließenden Rehabilitation regelmäßig Erektionen hervor. Sie helfen, das Gewebe dehnbar zu halten.

Penisprothese

Leidet ein Patient sowohl an einer Penisverkrümmung als auch an einer schweren Erektionsstörung, ist es möglich, eine Penisprothese zu implantieren. Die Operation erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst setzten die Ärzte die Prothese ein. Dabei handelt es sich um Kissen, die als künstliche Penisschwellkörper mit einem flüssigkeitsgefüllten Ballon im Bauchraum verbunden sind.

Über eine Pumpe im Hodensack lassen sich die Schwellkörper mit der Flüssigkeit aus dem Ballon aufpumpen. Silikonprothesen haben sich weniger bewährt, da der Penis dann dauerhaft steif bleibt und sich nicht immer leicht verbergen lässt.

Im weiteren Verlauf der Operation prüfen die Chirurgen, inwieweit sich die Krümmung des Penis verbessert hat. Ist die Biegung noch zu stark, versuchen sie den Penis durch Druck gerade zu biegen (“penile modelling”). Falls nötig, entfernt man das vernarbte Gewebe an der Krümmungsstelle und ersetzt es durch andere Materialien.

Da es sich bei der Implantation einer Penisprothese um einen großen Eingriff handelt, steigt das Komplikationsrisiko. Dazu zählen vor allem Gefühlsstörungen am Penis oder Wundinfektionen.

Angeborene Penisverkrümmung

Ein seit der Geburt krummer Penis lässt sich – wenn nötig – nur operativ begradigen. Der chirurgische Eingriff ist dann erforderlich, wenn Patienten während des Geschlechtsverkehrs zu stark beeinträchtigt sind. Auch hier ist der Wunsch des Patienten ausschlaggebend. Vielen Betroffenen genügt der kosmetische Gesichtspunkt als Grund für einen operativen Eingriff. Dabei sind die Plikaturverfahren nach Nesbit oder Essed-Schröder üblich.

Da bei jeder operativen Behandlung Komplikationen wie Blutung, Entzündung, Narben, Schmerzen und Erektionsschwäche bis hin zum Erektionsverlust möglich sind, sollten sich Betroffene die Entscheidung gut überlegen. Reden Sie mit engen Vertrauten, um eine andere Perspektive auf Ihre Penisverkrümmung zu bekommen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt und Ihrer Krankenkasse beraten, welche Kosten entstehen und wer für die Behandlung aufkommt.

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