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RS-Virus: Infektionswelle bei Kleinkindern | Gesundheitsportal

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06.12.2022

Das Respiratorische Synzytial-Virus – kurz RSV – tritt in Mitteleuropa jedes Jahr von November bis März vermehrt auf. Betroffen von RSV-Infektionen sind vor allem Babys und Kleinkinder. Heuer ist die Infektionswelle besonders hoch. Eine RSV-Infektion beginnt oft wie ein Schnupfen oder ein grippaler Infekt. Bei Babys und Kleinkindern kann daraus eine schwere Atemwegserkrankung entstehen, mit starkem Husten und Atemproblemen. Einfache Hygienemaßnahmen und FFP2-Masken schützen vor einer Übertragung und Ansteckung.
 

RSV-Infektionswelle in Österreich

Aktuelle Fallzahlen in Österreich zeigen einen starken Anstieg der RSV-Infektionen seit Mitte November. „Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht zu erkennen“, sagt Dr. Monika Redlberger-Fritz vom Österreichischen RSV-Netzwerk am Zentrum für Virologie der MedUni Wien. Ein Grund für die aktuelle RSV-Infektionswelle, die mit einer starken Grippewelle zusammenfällt: Menschen haben in den Jahren der Corona-Pandemie gegen diese Viren kaum Antikörper bilden können. Vor Grippe könne man sich mit der Influenza-Impfung schützen, betont die Virologin. Gegen eine Infektion mit dem RS-Virus gibt es jedoch keine Impfung. Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung sind daher besonders wichtig.

Schwere RSV-Infektionen bei Kleinkindern häufig

Jeder Mensch kann sich mit dem RS-Virus anstecken. Ältere Kinder und Erwachsene entwickeln jedoch meist nur leichte Symptome.

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann das RS-Virus zu einer schweren Infektion der Atemwege führen. Das liegt daran, dass die Viren bei Babys leicht von den oberen Atemwegen auf die unteren übergreifen können. Die unteren Atemwege sind bei Kleinkindern noch eng. Dadurch sind sie anfällig für eine Entzündung der kleinen Bronchien – eine Bronchiolitis – mit keuchhustenähnlichen Beschwerden. Häufig sind begleitende Infektionen mit anderen Viren und Komplikationen, wie eine akute Mittelohrentzündung. Selten kommt es auch zu einer Lungenentzündung.

Ein hohes Risiko für schwere Verläufe einer RSV-Infektion haben besonders Frühgeborene und Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen, z.B. Lungen- oder Herzerkrankungen.

Übertragung durch Tröpfcheninfektion

Laut Informationen des deutschen Robert Koch Instituts wird das RS-Virus vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen, d.h. von einer infektiösen Person auf eine andere. Auch infizierte Jugendliche und Erwachsene, die selbst keine Krankheitssymptome haben, können andere – vor allem Kinder – mit dem Virus anstecken. Die Ansteckungsfähigkeit beträgt in der Regel drei bis acht Tage.  

Eine Ansteckung ist auch über infektiöse Gegenstände möglich, z.B. über Spielzeug. Das Virus kann ca. 20 Minuten auf Händen überleben und bis zu mehreren Stunden auf Kunststoffoberflächen.

Symptome und Behandlung einer RSV-Infektion

Die Symptome einer RS-Virusinfektion sind meist Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen und Fieber – also typische Symptome eines grippalen Infekts oder einer Rachenentzündung. Bei Ausbreitung in die unteren Atemwege wird der Husten deutlicher und es kann auch zu Atembeschwerden kommen. Die Erkrankung dauert meist drei bis zwölf Tage. Der Husten kann auch über mehrere Wochen anhalten.

Eine ursächliche Behandlung der Viruserkrankung gibt es laut RKI nicht. Behandelt werden vor allem Beschwerden, wie Husten, Schnupfen oder Fieber. Wichtig sind ausreichendes Trinken und abschwellende Nasensprays, um das Abfließen des Nasensekrets zu unterstützen. Kleinkinder mit schweren Verläufen müssen im Krankenhaus behandelt werden.

Durch Hygienemaßnahmen eine Ansteckung vermeiden

Einfache Hygienemaßnahmen helfen, eine Ausbreitung von Viren, wie  RSV, Influenza oder Corona zu vermeiden und einer Infektion vorzubeugen. Dazu zählen unter anderem:

  • Regelmäßiges Händewaschen,
  • Richtig husten und niesen
  • Gegenstände reinigen, z.B. Spielzeug
  • In großen Menschenansammlungen oder beim Kontakt mit Risikopersonen Maske tragen.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 6. Dezember 2022

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