Symptome und Behandlungsmethoden

Hundebiss: Was tun? – _

Hier findest du Nahrungsergänzungsmittel, um fit zu bleiben oder dich schneller zu erholen. Für PraxisKnochen-Leser zum Vorteilspreis. Nur hier!
#Anzeige

Hundebiss: Risiken

Ein Hundebiss birgt verschiedene Risiken: Zum einen kann viel Gewebe verletzt worden sein, etwa Muskeln, Nerven, Blutgefäße und Knochen. Zum anderen können eingedrungene Keime (vor allem aus dem Hundespeichel) eine Wundinfektion auslösen.

Gewebeschäden

Ein Hundebiss kann unterschiedlich schwere Gewebeschäden verursachen. In leichten Fällen wird oft nur die oberflächliche Hautschicht (Epidermis) verletzt.

Ein Hund kann einem Menschen aber auch eine tiefergehende Verletzung zufügen. Oft handelt es sich dabei um eine Kombination aus Stich-, Riss- und Quetschwunde. Manchmal löst sich dann die Haut vom darunterliegenden Gewebe (etwa Fettgewebe) ab. Ärzte sprechen hier von Ablederung (Décollement).

Zudem können bei einem tiefen Hundebiss neben Haut- und Muskelgewebe auch Nerven, Blutgefäße und manchmal sogar Knochen verletzt werden. Nervenverletzungen können Nervenausfälle (Sensibilitätsstörungen) nach sich ziehen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass an der betroffenen Stelle künftig das Tastempfinden nicht mehr so gut ist wie vorher.

Bei Gefäßverletzungen kann sich austretendes Blut in einer kaum dehnbaren Muskelloge (= Gruppe von Muskeln, die von einer Faszie umgeben ist) ansammeln. Der Bereich schwillt an und schmerzt stark. Mediziner sprechen hier vom sogenannten Kompartmentsyndrom. In weiterer Folge können sich eine Muskelschwäche und Nervenausfälle entwickeln.

Bei Säuglingen und kleinen Kindern hat ein Hundebiss oft besonders schlimme Folgen: Das Tier kann bei ihnen noch leichter als bei älteren Kindern und Erwachsenen ganze Körperteile abbeißen oder abreißen (z.B. Ohren, Hände oder sogar den ganzen Kopf).

Hundebiss-Infektion

Egal, ob eine Bisswunde klein oder groß, oberflächlich oder tief ist – es besteht immer die Gefahr einer Wundinfektion. Denn im Hundespeichel tummeln sich viele Keime, die beim Biss in die Wunde gelangen und hier eine Entzündung hervorrufen können.

Auch Bakterien der Hautflora des Gebissenen sowie Umweltbakterien können die Bisswunde infizieren. Das passiert aber seltener als eine Wundinfektion durch Bakterien aus dem Hundespeichel.

Eine infizierte Bisswunde erkennen Sie an einer Schwellung und Rötung, die sich um die Wunde herum ausbreitet.

Untersuchungen zufolge führen fünf bis 25 Prozent aller Hundebisse zu einer Wundinfektion. Im Einzelfall hängt die Wahrscheinlichkeit einer Wundinfektion bei Hundebissen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen:

  • Art und Verschmutzungsgrad der Bisswunde
  • Ausmaß der Gewebezerstörung
  • das individuelle Patientenprofil, z.B. erhöhte Infektionsgefahr bei kleinen Kindern, älteren Menschen und geschwächten Immunsystem (etwa infolge von Diabetes, HIV, Krebs oder Kortison-Behandlung)
  • betroffene Körperregion (Hundebisse an den Händen, Füßen, im Gesicht und an den Genitalien führen besonders oft zu einer Wundinfektion)

Typische Erreger von Hundebiss-Infektionen sind zum Beispiel Bakterien der Gattungen Pasteurella, Streptococcus, Staphylococcus und Neisseria. Auch an die Gefahr einer lebensbedrohlichen Tetanus- oder Tollwut-Infektion sollte man bei einem Hundebiss denken.

Manche Wundinfektionen bleiben lokal begrenzt. Es kann aber auch passieren, dass sich die Erreger auf andere Gewebe und Organe ausbreiten. Mögliche Folgen sind dann zum Beispiel:

  • Phlegmone: Darunter versteht man das Ausbreiten der Entzündung auf das umliegende Gewebe.
  • Abszess: Eiteransammlung in einem Hohlraum, der durch das entzündungsbedingte Einschmelzen von Gewebe entstanden ist
  • Gelenkempyem: Eiteransammlung im Gelenkspalt (durch Übergreifen der Hundebiss-Infektion auf ein benachbartes Gelenk)
  • Entzündung eines ganzen Gelenks (Arthritis): Das passiert bei einer Hundebiss-Infektion aber nur selten.
  • vereinzelt Übergreifen der Infektion auf andere Organe, was beispielsweise zu einer Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Eiteransammlungen in Leber, Lunge oder Gehirn führen kann.

Besonders gefährlich ist es, wenn sich eine Hundebiss-Infektion auf den gesamten Körper ausbreitet (systemische Infektion): Auf diese Weise kann sich eine bakterielle Blutvergiftung (bakterielle Sepsis) entwickeln. Betroffene Patienten fühlen sich sehr krank und haben oft hohes Fieber. Es besteht Lebensgefahr!

Medizinische Geräte und Verbandsmaterialien findest du hier zum Vorzugspreis.
#Anzeige

Source link