Symptome und Behandlungsmethoden

Kuhmilchallergie: Symptome, Behandlung – _

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Wie behandelt man eine Kuhmilchallergie?

Wie bei anderen Allergien muss auch bei einer Kuhmilchallergie der Kontakt mit dem auslösenden Allergen (Kuhmilcheiweiß) vermieden werden.

Das strikte Meiden bedeutet aber auch den Verzicht auf wichtige Nährstoffe in Kuhmilch stecken wie Kalzium, B-Vitaminen und Jod. Deshalb muss sichergestellt werden, dass der Körper ausreichende Mengen dieser Nährstoffe über andere Nahrungsquellen erhält. Das ist bei Kindern besonders wichtig, weil sie sich noch im Wachstum befinden.

Bei Kuhmilchallergie ist eine Beratung durch eine allergologisch erfahrene Ernährungsfachkraft ratsam. So lässt sich ein individuell passender Speiseplan erstellen, bei Kindern in Anpassung an die altersabhängigen Nährstoffbedürfnisse.

Spezielle Säuglingsnahrung

Für betroffene Säuglinge bedeutet dies: Normale Säuglingsnahrung (besteht meist aus Kuhmilch) ist für sie tabu. Stattdessen erhalten sie eine therapeutische Spezialnahrung:

  • Extensivhydrolysat: Bei dieser Spezialnahrung sind die Eiweiße stark aufgespalten und somit gewissermaßen umfassend “vorverdaut”. Solche Arten von Säuglingsnahrung nennt man auch extensiv hydrolysiert Formula (ehF).
  • Aminosäureformula: Wenn die Kuhmilchallergie beim Baby schwere Symptome (v.a. im Verdauungstrakt) verursacht, können Spezialnahrungen sinnvoll sein, die nur noch die Bausteine von Eiweißen (Aminosäuren) enthalten.

Nicht geeignet bei Kuhmilchallergie

Bei partiell hydrolysierter Säuglingsnahrung ist das enthaltene Eiweiß teilweise aufgespalten. Sie eignet sich im Allgemeinen nicht für Babys mit Kuhmilchallergie. Wenn ein Kind sie aber doch verträgt, kann sie durchaus verwendet werden.

Von Säuglingsnahrung auf Sojaeiweißbasis (Sojaformula) raten Experten bei Babys unter 12 Monaten grundsätzlich ab. Einer der Gründe dafür sind die natürlichen Inhaltsstoffe Phytoöstrogene und Phytat. Phytoöstrogene sind pflanzliche Substanzen, die eine hormonähnliche Wirkung haben können. Und Phytat kann die Aufnahme von Mineralstoffen in den Körper beeinträchtigen.

Ziegen- und Schafsmilch eignen sich ebenfalls nicht zur Behandlung einer Kuhmilchallergie. Die enthaltenen Eiweißen ähneln denen in der Kuhmilch.

Auch Getreide- und andere pflanzenbasierten Drinks (wie Hafer-, Reis- oder Mandelmilch) sind kein geeigneter Ersatz für Kuhmilch.

Kuhmilchallergie bei gestillten Babys

Sind Beschwerden bei gestillten Kindern eindeutig darauf zurückzuführen, dass die Mutter Kuhmilch(-produkte) konsumiert, sollte diese künftig darauf verzichten. Dafür ist eine Rücksprache mit einem Ernährungsberater ratsam. Das gilt besonders dann, wenn die Stillende längerfristig Milch und Milchprodukte von ihrem Speiseplan streicht.

Der Berater kann Tipps geben, wie die Frau trotzdem ihren Nährstoffbedarf decken kann, zum Beispiel hinsichtlich Kalzium (siehe unten). Möglicherweise ist dafür auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nötig.

Ein Abstillen ist bei Kindern mit Kuhmilchallergie nur sehr selten notwendig.

Individuelle Toleranz bestimmt den Speiseplan

Ab dem Einführen der Beikost bei Kindern mit Kuhmilchallergie gilt es, den passenden Speiseplan zu finden.

Manche Betroffene müssen strikt auf Milch und Milchprodukte verzichten, etwa auf Mager-, Voll- und H-Milch, Joghurt, Käse, Quark, Buttermilch und Sahne. Auch bei verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten ist Vorsicht geboten, weil sie ebenfalls oft Milcheiweiß enthalten. Das erkennt man an der Zutatenliste an folgenden Bezeichnungen:

  • Kasein
  • Milcheiweiß
  • Molke
  • tierisches Eiweiß

Ein strikter Verzicht ist allerdings oftmals gar nicht notwendig. Viele Kinder mit Kuhmilchallergie vertragen Kuhmilch in verbackener Form: Milchprodukte, die bei der Verarbeitung für mindestens 30 Minuten auf mindestens 180 Grad Celsius erhitzt wurden, sind oftmals kein Problem. Durch die hohe Temperatur werden die Allergie auslösenden Milcheiweiße so verändert, dass sie keine oder nur eine abgemilderte allergische Reaktion auslösen.

Ob ein Kind mit Kuhmilchallergie verbackene Milch verträgt, sollte nur im Rahmen eines oralen Provokationstests unter ärztlicher Aufsicht ausprobiert werden. Heftige allergische Reaktionen lassen sich nämlich nicht ausschließen. Testen Sie also bei einer Kuhmilchallergie nicht auf eigene Faust die Verträglichkeit von verbackener Milch aus!

Mithilfe eines Arztes gilt es also herauszufinden, ob ein Kuhmilchallergiker gewisse Milchprodukte in einer bestimmten Menge verträgt. Diese tolerablen Mengen sollten in Absprache mit dem Arzt oder Ernährungsberater regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Das kann beim Betroffenen die Entwicklung einer Toleranz gegenüber Milcheiweiß fördern.

Außerdem macht es den persönlichen Speiseplan vielfältiger und macht dem Betroffenen die übrigen Inhaltsstoffe der Kuhmilch zugänglich (wie Kalzium).

Nahrungsalternativen bei Kuhmilchallergie

Welche Nahrungsmittel eignen sich besonders gut als Alternative zu Kuhmilch und -produkten (Käse, Joghurt etc.), damit nicht wichtige Nährstoffe fehlen? Die Antwort darauf ist zum einen für stillende Mütter relevant, die wegen Kuhmilchallergie beim Baby auf Milch und Milchprodukte verzichten müssen. Zum anderen natürlich für betroffene Kinder selbst, sobald Beikost eingeführt wird.

Im Fokus stehen hinter besonders Eiweiße (Proteine), Kalzium, B-Vitamine und Jod:

  • Kalzium steckt zum Beispiel reichlich in Brokkoli oder Spinat. Auch kalziumreiches Mineralwasser hilft, den Bedarf zu decken.
  • Gute Quellen für Proteine sind etwa mageres Fleisch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreideprodukte sowie Eier (Hühnereiweiß).
  • B-Vitamine bezieht der Körper hauptsächlich aus tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch und Fisch. Es gibt aber auch pflanzliche Lieferanten wie Getreideprodukte.
  • Jod ist ausreichend in Seefisch sowie jodiertem Speisesalz enthalten.

Notfall-Behandlung mit Medikamenten

Eine schwere Kuhmilchallergie behandelt man im Akutfall mit Medikamenten. Besteht die Möglichkeit eines anaphylaktischen Schocks sollten Betroffene beziehungsweise Eltern immer ein Notfallset zur Hand haben. Es enthält etwa einen Adrenalin-Autoinjektor (Adrenalin-Pen). Damit lässt sich die lebensrettende Substanz ganz einfach spritzen.

Prüfung, ob Allergie noch besteht

Eine Kuhmilchallergie bei Babys klingt mit der Zeit meist ab. Deshalb überprüfen Mediziner in der Regel nach einiger Zeit, ob der (weitgehende) Verzicht auf Kuhmilch- und -produkte noch notwendig ist. Das geschieht mittels Provokationstest (siehe unten). Bei einer Kuhmilchallergie im Kleinkind-Alter empfehlen Experten eine Überprüfung im Abstand von (sechs bis) zwölf Monaten, bei älteren Kindern im Abstand von 12 bis 18 Monaten.

Mit der Überprüfung will man sicherstellen, dass Betroffene auf Kuhmilch/-produkte nur so lange und in dem Umfang verzichten, wie es notwendig ist.

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