Symptome und Behandlungsmethoden

Reizdarm: Symptome, Ursachen, Behandlung – _

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Reizdarm: Behandlung

Für die Reizdarm-Behandlung gibt es keinen allgemeingültigen Therapieansatz. Wodurch sich die Beschwerden bessern lassen, hängt von den unterschiedlichen Symptomen, aber auch von den verschiedenen Auslösern und dem einzelnen Patienten.

Reizdarm-Patienten sollten daher genau beobachten, wie ihr Körper reagiert. Dabei ist es sinnvoll, Beschwerden sowie Ernährung und andere Einflussfaktoren wie Stress und psychische Belastung in einer Art Tagebuch zu erfassen. So können Sie am schnellsten Experte für die eigene Erkrankung werden.

Nehmen Sie Änderungen der Therapie immer nur in kleinen Schritten vor. Mit etwas Geduld finden Sie so die für Sie sinnvollste Behandlungsstrategie gemeinsam mit Ihrem Arzt heraus.

Reizdarmsyndrom: Therapie bei Durchfall

Den Durchfall beim Reizdarm-Syndrom kann man mit verschiedenen Medikamenten behandeln. Die am häufigsten eingesetzten sind Gerbstoffe, der Wirkstoff Loperamid oder sogenannte Gallensäurebinder.

Gerbstoffe werden freigesetzt, wenn man schwarzen Tee oder Eichenrindentee vor dem Trinken lange ziehen lässt. Man kann sie aber auch als Kapsel in der Apotheke kaufen. Sie wirken Entzündungsprozessen im Darm entgegen, verringern die Sekretion und bremsen die Darmbewegung.

Loperamid ist ein entfernt dem Opium verwandter, synthetisch hergestellter Stoff, der jedoch fast ausschließlich lokal am Darm wirkt und die übererregte Darmmuskulatur ruhigstellt. Der Stuhl verweilt dadurch länger im Dickdarm, sodass ihm mehr Flüssigkeit entzogen werden kann und er wieder fester wird. Loperamid sollte allerdings nur für kurze Zeit und streng nach Dosierungsvorschrift eingenommen werden, da das Medikament sonst zu ausgeprägter Verstopfung führen würde.

Gallensäurebinder wie Cholestyramin heften sich an Gallensäuren an. und verhindern damit deren durchfallfördernde Wirkung. Da Gallensäuren eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung spielen, behindern die Medikamente ungünstigerweise aber auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) und Medikamente.

Auch wasserlösliche Ballaststoffe wie Flohsamen, Johannisbrotkernmehl und Pektin können den Durchfall stoppen. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollte man die Flüssigkeitszufuhr entsprechend steigern. Bei starkem Durchfall oder wenn ein Kind an einem Reizdarmsyndrom leidet, sind gegebenenfalls Elektrolytmischungen aus der Apotheke sinnvoll.

Reizdarm: Therapie bei Verstopfung

Wenn das Reizdarm-Syndrom eine Verstopfung verursacht, kann manchmal schon körperliche Bewegung helfen, den Darm wieder in Schwung zu bringen. Außerdem sollten Betroffene täglich zwei bis drei Liter Flüssigkeit trinken. Da dies allein meist nicht ausreicht, können zusätzlich Ballaststoffe wie Flohsamenschalen und wasserziehende Stoffe wie Macrogol eingesetzt werden

Abführmittel aus der Apotheke sind beispielsweise Wirkstoffe Bisacodyl und Natriumpicosulfat. Sie werden meist als Zäpfchen oder Miniklistier eingesetzt.

Reizdarm: Behandlung von Krämpfen und Schmerzen

Geht die Verstopfung mit Krämpfen einher, können Medikamente auf pflanzlicher Basis helfen. Etwa die Öle von Pfefferminze und Kümmel, die in Kapselform eingenommen werden. So gelangen sie unbeschadet bis an ihren Wirkort im Darm. Auch Anis und Fenchel können den Darm beruhigen.

Reichen pflanzliche Medikamente nicht aus, hat sich der krampflösende Wirkstoff Butylscopolamin bewährt. Es wird oft in Verbindung mit dem Schmerzmittel Paracetamol verwendet. Weitere Wirkstoffe mit krampflösender Wirkung sind Mebeverin oder Trospiumchlorid. Anders als die genannten pflanzlichen Präparate dürfen diese aber nicht dauerhaft eingesetzt werden.

Reizdarm: Was hilft gegen Blähungen?

Bei einem Reizdarm-Syndrom kann sich durch die gestörte Nahrungsverwertung und veränderte Darmbewegung übermäßig viel Gas bilden. Bei Menschen mit Reizdarmsyndrom gehen diese oft nicht spontan ab und können ebenfalls krampfartige Beschwerden auslösen und den Bauch auftreiben.

Pflanzliche Mittel gegen Blähungen wie Kümmel- und Pfefferminzöl, Fenchel oder Anis wirken nicht nur akut, sondern können auch vorbeugend und langfristig eingenommen werden. Reichen sie nicht aus, lindern entschäumende Medikamente wie Simethicon und Dimethicon die Beschwerden.

Fenchel gegen Blähungen
Fenchel gegen Blähungen
Fenchel kann bei akuten Blähungen helfen und diesen auch vorbeugen. Auch Anis sowie Kümmel- und Pfefferminzöl beruhigen den Darm.

Reizdarm: Homöopathie & Co.

Es gibt eine Reihe homöopathischer Präparate, denen eine lindernde oder vorbeugende Wirkung beigemessen wird. Eingesetzt werden unter anderem die folgenden Mittel:

  • Bismutoxidnitrat (Bismutum subnitricum)
  • Cerium oxalicum
  • Zitwerblüte (Cina artemisia)
  • Alpenveilchen (Cyclamen)
  • Ginseng
  • Außerdem: Schüssler Salz Kalium sulfuricum

Das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit sind in der Wissenschaft umstritten und durch Studien nicht eindeutig belegt.

Reizdarm: Therapie mit Probiotika

Probiotika aus lebensfähigen Darmbakterien sollen eine gestörte Darmflora wieder in Balance bringen. Ob und welche Probiotika bei einem Reizdarmsyndrom geeignet sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass verschiedene Bifidobakterien, Lactobacillen und andere Probiotika tatsächlich helfen könnten.

Reizdarm: Hilfe durch Entspannung

Ein Reizdarm wird oft durch Stress und akute oder chronische Überlastung ausgelöst oder verstärkt. Betroffene sollten beobachten, ob psychische oder körperliche Belastungssituationen die Reizsyndrom-Symptome verschlimmern. Auch hier kann ein Tagebuch helfen, solche Zusammenhänge zu erkennen.

Soweit möglich, sollten die bekannten Stressoren gemieden werden. Doch das ist nicht immer möglich. Daher ist es wichtig zu lernen, mit Stresssituationen umzugehen und Stress aktiv abzubauen. Gezieltes Stressmanagement, aber auch Verfahren wie Autogenes Training, die Progressive Muskelentspannung oder auch Yoga können helfen, den Beschwerden vorzubeugen oder diese zu lindern.

Antidepressiva und Psychotherapie

Reizdarm geht auch häufig mit psychischen Beschwerden wie Depressionen oder Angststörungen einher. Die sind mit Stress verbunden und können so ein Reizdarmsyndrom begünstigen und verstärken. Werden die psychischen Beschwerden im Rahmen einer Psychotherapie oder mit Antidepressiva behandelt, bessern sich oft auch die Reizdarm-Symptome.

Darüber hinaus beeinflussen Antidepressiva teilweise die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts und können eine schmerzlindernde Wirkung entfalten.

Reizdarm: Ernährung

Bei Patienten mit Reizdarmsyndrom reagiert der Darm sehr viel sensibler auf alle Einflüsse. Das gilt auch für die Ernährung. Schwer verdauliche Lebensmittel können ihn leichter überfordern als einen gesunden Darm.

Allerdings gibt es keine allgemeingültige Empfehlung für die Ernährung bei Reizdarm: Bei Durchfall gelten andere Regeln als bei Verstopfung. Außerdem regiert jeder Betroffene anders auf verschiedene Lebensmittel.

Ballaststoffe

Auch für Ballaststoffe gilt, dass nicht jeder Reizdarm-Patient gut auf sie anspricht. Vor allem bei Verstopfung scheinen sie aber zu helfen. Von flüssige Ballaststoffen profitieren möglicherweise auch Patienten mit Durchfall oder Blähungen als Hauptsymptom.

Ernährungstipps bei Reizdarm

Die folgenden Grundregeln zur Ernährung haben sich für manche Reizdarm-Patienten als hilfreich erwiesen:

  • Essen Sie langsam.
  • Schlucken Sie nicht unnötig viel Luft herunter.
  • Viele kleine Portionen sind besser als wenige große.
  • Trinken Sie ausreichend. Gut ist z.B. Mineralwasser ohne Kohlensäure.
  • Fette Speisen, Hülsenfrüchte, starke Gewürze, manchmal auch Kaffee, Alkohol, Nikotin oder Milchprodukte können Beschwerden verursachen.
  • Auch auf Weißmehlprodukte, Fertigprodukte und verschiedene Zuckeraustauschstoffe reagieren manche Menschen sensibel.
  • Achten Sie darauf, wie die Speisen zusammengesetzt sind und zu welcher Tageszeit Sie essen.
  • Essen Sie regelmäßig und immer zu festen Zeiten.
  • Essen Sie vor allem abends nicht zu üppig.
  • Nehmen Sie sich für Ihre Mahlzeiten Zeit, versuchen Sie, diese in einer ruhigen Atmosphäre zu sich zu nehmen.

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