Symptome und Behandlungsmethoden

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) – _

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Schilddrüsenüberfunktion: Behandlung

Die Schilddrüsenüberfunktion ist eine ernste Erkrankung. Sie sollte von einem Spezialisten behandelt werden, zum Beispiel von einem Facharzt für innere Medizin oder einem Endokrinologen. Der Arzt wird für jeden Patienten eine passende Behandlung vorschlagen. Diese hängt vor allem von der Schwere der Hyperthyreose ab. Auch das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten beeinflussen den Therapieplan.

Schilddrüsenüberfunktion: Medikamente

Bei der medikamentösen Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion erhalten die Patienten „Schilddrüsenblocker“, sogenannte Thyreostatika. Sie sorgen dafür, dass weniger Schilddrüsenhormone im Blut zirkulieren. Das erreichen die verschiedenen Thyreostatika auf unterschiedliche Weise. Meist werden heute sogenannte Thionamide wie Carbimazol oder Thiamazol eingesetzt. Diese Thyreostatika hemmen direkt die Bildung der Schilddrüsenhormone.

Während der Behandlung mit solchen Medikamenten kontrolliert der Arzt regelmäßig die Blutwerte der Schilddrüsenhormone beim Patienten. Die erhöhten Hormonwerte gehen meist schon nach wenigen Wochen zurück. Dann bessern sich die Anzeichen der Schilddrüsenüberfunktion. Ziel ist, den Schilddrüsenstoffwechsel zu normalisieren (euthyreote Stoffwechsellage). Je nach Grunderkrankung folgt gegebenenfalls eine weitere Therapie (Radiojodtherapie, Schilddrüsen-OP).

Handelt es sich bei der Schilddrüsenüberfunktion um Morbus Basedow, müssen die Thyreostatika mindestens ein Jahr lang eingenommen werden. Bei etwa der Hälfte der Patienten arbeitet die Schilddrüse dann wieder normal: Nach Absetzen der Medikamente kehren die Schilddrüsenüberfunktion-Anzeichen also nicht zurück.

Bei der anderen Hälfte der Patienten hat die medikamentöse Therapie allein jedoch keinen (anhaltenden) Erfolg. Die Thyreostatika dann noch länger zu verabreichen, macht keinen Sinn. Zudem ist es aufgrund der Nebenwirkungen auch nicht ratsam. Stattdessen empfehlen Ärzte diesen Patienten eine Radio-Jod-Therapie oder eine Operation.

Darüber hinaus verabreichen Ärzte Medikamente, die die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion lindern. Dazu gehören beispielsweise Betablocker bei Herzrasen. Manche Betablocker, zum Beispiel Propranolol, bremsen zudem die Umwandlung von T4 zum deutlich aktiveren T3.

Schilddrüsenüberfunktion: Radio-Jod-Therapie

Bei dieser Hyperthyreose-Therapie erhält der Patient radioaktives Jod. Es wird entweder mit einer Spritze in eine Vene verabreicht oder als Kapsel geschluckt. Das radioaktive Jod wird (wie normales Jod) in der Schilddrüse gespeichert. Zellen, die vermehrt Schilddrüsenhormone produzieren, nehmen besonders viel davon auf. Beim Zerfall des radioaktiven Jods entstehen sogenannte Beta-Strahlen. Sie zerstören die Zellen. Auf diese Weise sinkt also die Hormonproduktion und der Stoffwechsel der Schilddrüse normalisiert sich nach und nach.

Korrekt durchgeführt birgt die Radio-Jod-Therapie keine Gefahr für andere Organe im Körper. Die Reichweite der radioaktiven Strahlen, die beim Zerfall des verabreichten Jods entstehen, beträgt nur wenige Millimeter.

Aufgrund der Strahlenbelastung, die mit der Radiojodtherapie einhergeht, sollten Patienten vorübergehend keinen engen Kontakt zu anderen Menschen haben. Es dauert meist aber nur wenige Tage, bis die Strahlenmenge den Körper wieder verlassen hat. In Deutschland wird die Radiojodtherapie aber sicherheitshalber stationär durchgeführt. Dabei werden die Patienten auf einer speziellen Krankenstation isoliert, zumindest für einige Tage.

Wegen der Strahlenbelastung ist die Radiojodtherapie nicht geeignet für schwangere und stillende Frauen.

Bei vielen Patienten entwickelt sich durch die Radiojodtherapie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Wenn die Behandlung nämlich zu viel aktives Schilddrüsengewebe zerstört, können nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone produziert werden. Der Mangel lässt sich aber relativ einfach mit der Einnahme von Hormonpräparaten (meist Levothyroxin, L-Thyroxin) ausgleichen.

Schilddrüsenüberfunktion: Operation

Eine Operation kommt bei einer Schilddrüsenüberfunktion zum Beispiel in Frage, wenn die anderen Therapien nicht helfen oder sich ein großer Kropf gebildet hat. Auch bei Verdacht, dass die Hyperthyreose die Folge eines bösartigen Tumors der Schilddrüse ist (Schilddrüsenkrebs), wird operiert.

Vor der Operation muss der Hormonstoffwechsel der Schilddrüse mit Medikamenten normalisiert werden. Bei dem Eingriff wird den Patienten dann unter Vollnarkose die Schilddrüse teilweise oder vollständig entfernt. Je mehr Schilddrüsengewebe herausgeschnitten werden muss, desto weniger Schilddrüsenhormone können danach noch produziert werden. Die Operation kann also eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verursachen. Die Patienten müssen dann lebenslang Hormontabletten einnehmen.

Behandlung der latenten Schilddrüsenüberfunktion

Patienten mit beginnender (latenter) Schilddrüsenüberfunktion haben zwar keine Krankheitssymptome, jedoch besteht die Gefahr, dass sie eine manifeste Erkrankung entwickeln, wenn sie zu viel Jod zu sich nehmen. Deshalb können sie vorsorglich eine Radiojodtherapie machen.

Bei Patienten, die zugleich ein Vorhofflimmern haben, kann der Arzt vorübergehend Thyreostatika verschreiben. Bessern sich die Herz-Symptome, ist vermutlich die latente Schilddrüsenüberfunktion der Auslöser gewesen. Dann ist eine Radiojodtherapie sinnvoll.

Schilddrüsenüberfunktion: Ernährung

Eine wichtige Rolle spielt die Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion: Durch den “hochtourigen” Stoffwechsel verlieren viele Patienten an Gewicht. Dann ist es wichtig, mit den Mahlzeiten ausreichend Kalorien zu sich nehmen. Gleichzeitig sollte die Kost ausgewogen und abwechslungsreich sein. Sobald sich die Stoffwechsellage normalisiert (etwa mit Medikamenten), muss die Kalorienzufuhr wieder gedrosselt werden. Am besten besprechen Patienten jeweils mit ihrem behandelnden Arzt, wie der persönliche Speiseplan optimalerweise aussehen sollte.

Allgemein gilt bei Schilddrüsenüberfunktion: Patienten sollten auf Kaffee, Cola und Alkohol verzichten. Diese Getränke kurbeln den bereits hochaktiven Stoffwechsel noch weiter an.

Schilddrüsenüberfunktion: Weitere Tipps

Wenn Sie eine Hyperthyreose haben, sollten Sie darauf achten, Ihrem Körper nicht zu viel Jod zuzuführen. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie keine jodhaltigen Desinfektionsmittel verwenden sollten.

Vorsicht geboten ist auch bei Röntgenuntersuchungen und Computertomografie (CT): Dabei werden im Vorfeld manchmal jodhaltige Kontrastmittel verabreicht. Sie sollten deshalb vor einer solchen Untersuchung den Arzt auf Ihre Schilddrüsenüberfunktion hinweisen. Dieser kann Ihnen dann zusätzlich Medikamente geben, welche die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse behindern. Oder er verwendet für die Untersuchung ein nicht-jodhaltiges Kontrastmittel beziehungsweise eine andere Untersuchungsmethode (z.B. Kernspin = MRT).

Auch Patienten mit latenter Schilddrüsenüberfunktion sollten einen Jodüberschuss vermeiden. Ansonsten kann aus der latenten- eine manifeste Erkrankung entstehen.

Wenn Sie aufgrund der Behandlung Ihrer Schilddrüsenüberfunktion eine Unterfunktion entwickeln und Schilddrüsenhormone einnehmen müssen, sollten Sie regelmäßig Ihre Blutwerte beim Arzt untersuchen lassen. So lässt sich laufend feststellen, ob Ihre Medikamente richtig dosiert sind und ob sich Ihre Schilddrüsenwerte im Normbereich befinden.

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