Symptome und Behandlungsmethoden

Vaskulitis: Symptome, Ursachen, Therapie – _

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Vaskulitis: Symptome

Welche Symptome bei einer Vaskulitis auftreten, hängt von der Form und dem Ausmaß der Erkrankung ab.

Allgemeine Symptome

Meist beginnt eine Vaskulitis mit unspezifischen Symptomen: Viele Patienten fühlen sich anfangs abgeschlagen und müde. Hinzu kommt leichtes Fieber, in der Regel unter 38,5 Grad Celsius (subfebrile Temperatur). Manche Patienten berichten über starken Nachtschweiß und ungewollten Gewichtsverlust.

Nachtschweiß, Gewichtsverlust und leichtes Fieber werden unter dem Begriff “B-Symptomatik” zusammengefasst. Diese zeigt sich beispielsweise auch bei Krebs und Tuberkulose.

Neben diesen eher vagen Vaskulitis-Symptomen können auch rheumatische Beschwerden auftreten: Manche Patienten klagen über Gelenkschmerzen, die teilweise mit Schwellungen verbunden sind. Andere Betroffene leiden an Muskelschmerzen (Myalgien) und berichten von ungewöhnlich schweren Muskelkatern.

Schreitet die Gefäßentzündung weiter voran und befällt die Organe, zeigen sich schwerwiegendere Symptome. Sie variieren je nach Form der Vaskulitis.

Vaskulitis-Symptome bei Entzündung kleiner Gefäße

Mögliche Symptome bei Entzündung kleiner Blutgefäße sind zum Beispiel:

  • Augenrötung und Sehstörungen bei Entzündung kleiner Gefäße im Auge
  • Schleimhautschäden im Mund mit der Bildung schmerzhafter Aphthen (kleine Bläschen) am Zungenrand oder an der Lippeninnenseite bei Entzündung kleiner Gefäße im Mundbereich
  • wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sowie eine verstopfte, hin und wieder blutende Nase bei einer Vaskulitis der kleinen Gefäße im Bereich von Nase und Nasennebenhöhlen
  • feine Einblutungen in die Haut (Petechien), fleckige Rötungen (Purpura) oder blaustichige, netzförmige Rötungen (Livedo reticularis) als Vaskulitis-Symptome der Haut
  • Atemnot und Bluthusten, wenn die Kleingefäß-Vaskulitis die Lunge schädigt

Zu den weiteren möglichen Vaskulitis-Symptomen zählen – je nachdem, in welcher Körperregion kleine Gefäße entzündet sind – beispielsweise blutige Durchfälle oder blutiger Urin, Brustschmerzen (wenn Herzmuskel- oder Herzbeutel betroffen sind), Kribbeln oder Missempfindungen (Parästhesien).

Vaskulitis-Symptome bei Entzündung mittelgroßer Gefäße

Tritt die Vaskulitis an mittelgroßen Blutgefäßen auf, so dass die Blutzufuhr wichtiger Organe unterbrochen wird, kann es zu gefährlichen Organinfarkten kommen, zum Beispiel:

Vaskulitis-Symptome bei Entzündung großer Gefäße

Betrifft die Vaskulitis große Arterien im Kopf, leiden die Patienten meist unter starken Kopfschmerzen. Einige sehen schlagartig schlechter oder erblinden sogar vollständig.

Auch die großen Arm- und Beingefäße können sich aufgrund einer Vaskulitis verschließen, was zu starken Schmerzen führt.

Zudem steigt das Risiko für Blutgerinnsel (Thromben), die manchmal vom Blutstrom mitgerissen werden und an anderer Stelle einen Gefäßverschluss verursachen (Embolie, zum Beispiel Lungenembolie).

Symptome verschiedener Vaskulitis-Formen

Takayasu-Arteriitis: Symptome

Eine Entzündung der Hauptschlagader und ihrer Gefäßäste kennzeichnet diese Form von Vaskulitis. Das Anfangsstadium (präokklusives Stadium, Prepulseless-Phase) stellt sich schleichend ein mit leichtem Fieber, Müdigkeit, Gelenk- und Kopfschmerzen sowie Gewichtsverlust.

Später (okklusives Stadium, Pulseless-Phase) entwickeln sich andere Vaskulitis-Symptome:

  • Eventuell entzündet sich das Unterhautfettgewebe, was zu druckempfindlichen Hautknoten (Erythema nodosum mit Pannikulitis) führt.
  • Bei manchen Betroffenen schmerzen die Arme, und die Finger werden anfallartig blass und kalt (Raynaud-Syndrom).
  • Sind Hirngefäße entzündet, können Sehstörungen, Schwindelanfälle mit Ohnmacht oder ein Schlaganfall auftreten.
  • Eine herznahe Takayasu-Vaskulitis kann zu Symptomen einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) führen. Dazu zählt beispielsweise ein unangenehmes Druckgefühl in der Brust (Angina pectoris).

Die Takayasu-Vaskulitis tritt vor allem in asiatischen Ländern, Afrika und Südamerika auf. In Europa ist sie eher selten. Frauen erkranken deutlich häufiger daran als Männer. Das Erkrankungsalter liegt gewöhnlich unter 50 Jahren (oft zwischen 20 und 30 Jahren).

Panarteriitis nodosa: Symptome

Diese Form der Gefäßentzündung betrifft Männer etwa dreimal häufiger als Frauen. Sie kann verschiedene Organe schädigen, weshalb die Vaskulitis-Symptome sehr unterschiedlich sein können.

In den meisten Fällen sind Herzkranzgefäße entzündet. Betroffene verspüren dann oft Druck oder Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) und können eventuell einen Herzinfarkt erleiden (auch jüngere Patienten). Weitere mögliche Symptome sind:

  • Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • krampfartige Bauchschmerzen (Koliken), eventuell Darminfarkte
  • Hodenschmerzen
  • Schlaganfall (auch bei jungen Patienten)
  • Missempfindungen, Taubheitsgefühle (Polyneuropathie; Mononeuritis multiplex), epileptische Anfälle, Psychosen
  • Gefäßaussackungen (Aneurysmen)

Bei zahlreichen Patienten schädigt die Gefäßentzündung auch die Nieren, allerdings nicht die feinen Nierenkörperchen (keine Glomerulonephritis).

Ein wichtiges Symptom der Panarteriitis nodosa ist zudem die sogenannte Livedo racemosa. Dabei treten blitzartig geformte, streifen- oder netzartige bläulich-rote Hautverfärbungen auf. Diese Hautveränderungen bleiben bestehen, bilden sich also nicht mehr zurück.

Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis: Symptome

Diese Form der Vaskulitis wird auch allergische granulomatöse Angiitis (ehemals Churgh-Strauss-Syndrom) genannt. Sie befällt bevorzugt die Atemwege, was meist Asthma-Anfälle mit akuter Atemnot auslöst. Im Blut sind weiße Blutkörperchen nachweisbar, die auch für eine Allergie typisch sind.

In etwa der Hälfte der Fälle betrifft diese Vaskulitis-Form auch das Herz. Dann entzünden sich die Herzmuskelzellen oder die Herzkranzgefäße. Oft werden auch Nerven geschädigt, und es bilden sich vermehrt Blutgerinnsel, welche die entzündeten Gefäße vollständig verschließen können.

Mikroskopische Panarteriitis (MPA): Symptome

Diese Vaskulitis-Form betrifft meist die kleinen Nierengefäße: Es entwickelt sich eine Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis), woraus ein erhöhter Blutdruck (Hypertonie) und Kopfschmerzen resultieren.

Sind kleine Hautgefäße von der Vaskulitis betroffen, bilden sich kleine Knötchen und tastbare Einblutungen unter der Haut (palpable Purpura), vor allem an den Beinen.

Manchmal können sich bei dieser Vaskulitis-Form auch Nerven, Nasennebenhöhlen oder Augen entzünden.

Vaskulitis bei essentieller Kryoglobulinämie: Symptome

Typisch für diese Vaskulitis-Variante sind Einblutungen an Händen und Füßen. Außerdem können Gewebsdefekte (Ulcera) sowie Gelenkschmerzen auftreten. In schweren Fällen entwickeln sich oftmals Nieren- und Nervenschäden.

Kutane leukozytoklastische Angiitis (KLA): Symptome

Bei dieser vor allem Frauen betreffenden Form von Vaskulitis zeigen sich Symptome auf der Haut, weil kleine Hautgefäße entzündet sind: Charakteristisch sind tastbare, manchmal schmerzhafte Hauteinblutungen. Selten bilden sich auch Blutblasen, Knoten und nicht abheilende Geschwüre. Am häufigsten tritt die KLA-Vaskulitis an den Beinen auf.

Behçet-Krankheit: Symptome

Betrifft die Behçet-Krankheit Haut und Schleimhäute, entwickeln sich schmerzhafte Geschwüre im Mund (orale Aphthen) und Intimbereich (genitale Aphthen). Manchmal bilden sich auch druckempfindliche Knoten (Erythema nodosum).

Oft sind die Augen mitbetroffen. Dann entzündet sich sehr häufig die mittlere Augenhaut (Uveitis).

Außerdem entzünden sich nicht selten die Gelenke (Arthritis).

Knapp ein Drittel der Behçet-Vaskulitis-Patienten leiden unter Entzündungen und Gewebsdefekten (Ulcera) im Verdauungstrakt.

Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen entzünden sich Gefäße im zentralen Nervensystem (ZNS).

Grundsätzlich gilt: Je aktiver die Entzündungen verlaufen, desto höher ist das Risiko gefährlicher Blutgerinnsel (Thrombembolien).

Zerebrale Vaskulitis: Symptome

Diese Vaskulitis-Form wird auch primäre oder isolierte Angiitis des zentralen Nervensystems (PACNS) genannt. Betroffene leiden oft unter anhaltenden, dumpfen Kopfschmerzen, leichtem Schwindel sowie Konzentrations- oder Gedächtnisschwächen. Psychische Symptome wie Persönlichkeitsveränderungen kommen ebenfalls vor.

Eventuell werden durch die zerebrale Vaskulitis Regionen im Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet, sodass es zu einem Schlaganfall kommen kann (ischämischer Schlaganfall). Vereinzelt kann ein solcher auch durch Gefäßblutungen verursacht werden (hämorrhagischer Schlaganfall).

Epileptische Anfälle zählen ebenfalls zu den möglichen Symptomen einer ZNS-Vaskulitis.

Thrombangiitis obliterans: Symptome

Hierbei verspüren die Betroffenen im Ruhezustand oft ein von Schmerzen begleitetes Kältegefühl in den Beinen. Da sich die entzündeten Gefäße nah an der Hautoberfläche befinden, sind sie als hochrote, warme, druckschmerzhafte Linien sicht- und tastbar.

Eventuell ist die Haut bläulich verfärbt, da sie weniger stark durchblutet wird. Im weiteren Verlauf der Vaskulitis stirbt das Gewebe vor allem an den Zehenspitzen ab – es werden schwärzliche Hautdefekte sichtbar. Zudem kann das Nagelwachstum gestört sein.

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