Symptome und Behandlungsmethoden

Zervixinsuffizienz: Symptome & Vorbeugung – _

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Wie wird Zervixinsuffizienz behandelt?

Eine Zervixinsuffizienz muss behandelt werden, um eine drohende Frühgeburt zu verhindern. Droht diese bereits, versucht man, die Schwangerschaft um mindestens 48 Stunden zu verlängern. So gewinnt man Zeit, um die Betroffene in ein Frühgeborenen-Spezialzentrum zu verlegen und um die Lungenreifung des Fötus mit Medikamenten zu beschleunigen. Beide Maßnahmen erhöhen die Überlebenschancen von Frühgeborenen vor der 34. Schwangerschaftswoche deutlich.

Eine Zervixinsuffizienz bedeutet aber nicht unbedingt eine unmittelbar bevorstehende Frühgeburt. Mit Behandlung lässt sich diese oft vermeiden. Unter anderem gibt der Arzt in vielen Fällen Medikamente per Injektion, die die Lungenreife des Fötus beschleunigen sollen. Das erhöht die Chancen des Kindes bei einer möglichen Frühgeburt und hilft, etwa die mögliche Behandlung in einem Inkubator zu verkürzen. Auch Magnesium-Gaben verschreiben Ärzte dann oft, um frühzeitige Wehen zu verhindern.

Die Erkenntnisse über einige Behandlungsmethoden wie etwa die Cerclage ändern sich im Laufe der Zeit. Der aktuellste Stand zur Behandlung einer Zervixinsuffizienz findet sich etwa in den Leitlinien “Prävention und Therapie der Frühgeburt”, die die Deutsche, Österreichische und Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe gemeinsam herausgeben.

Folgende Behandlungsmöglichkeiten sind üblich:

Körperliche Entlastung – Bettruhe

Bei einer entdeckten Zervixinsuffizienz wird der Gynäkologe Ruhe verordnen. In der Regel schreibt der Arzt die Schwangere krank und stellt ein Beschäftigungsverbot aus. Die Maßnahmen richten sich dabei nach dem Grad der Verkürzung des Gebärmutterhalses.

In vielen Fällen verordnet der Mediziner Bettruhe. Im Liegen ist der Druck auf den Gebärmutterhals am geringsten. Daher sollten Menschen mit einer Zervixinsuffizienz eher liegen statt sitzen.

Ansonsten gilt: Vermeiden Sie körperliche Anstrengung und verzichten Sie auf Nikotin – auch in Ihrer Umgebung sollte niemand rauchen.

Ferner empfiehlt der Arzt, Stress zu vermeiden, keinen Sport auszuüben, keinen Geschlechtsverkehr zu haben und sich insgesamt körperlich zu schonen.

Bei einer sich ankündigenden Frühgeburt überweist der Arzt die Betroffene in der Regel umgehend in ein Krankenhaus und ordnet strenge Bettruhe an. Empfohlen ist eine Seitenlagerung mit erhöhtem Becken.

Antibiotika-Behandlung bei Infektion

Bei Verdacht auf eine Infektion nimmt der Behandelnde einen vaginalen Abstrich. Gegebenenfalls behandelt man die Infektion mit einem Antibiotikum. Wichtig ist auch eine gründliche Intimhygiene. Vermeiden Sie es, Einlagen zu tragen.

Bei einer beginnenden Frühgeburt mit vorzeitigem Blasensprung suchen die Mediziner zusätzlich nach Hinweisen für eine Entzündung. Denn es besteht immer die Gefahr einer Infektion des Fötus in der Gebärmutter (intra-uterine Infektion). Der Arzt nimmt dafür Blut ab, um CRP, Leukozyten und das Differenzial-Blutbild zu kontrollieren. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig gemessen werden. Der Arzt entscheidet dann anhand der Befunde, ob man zunächst die Lungenreifung des Kindes abwartet oder ob eine Frühgeburt das geringere Risiko darstellt.

Tokolyse – medikamentöse Wehenhemmung

In einigen Fällen ist es nötig, Medikamente einzusetzen, die die Wehen hemmen. Man nennt das Verfahren Tokolyse. Dafür wird der Betroffenen ein sogenanntes Beta-Mimetikum über die Vene verabreicht, das die Aktivität der Muskulatur der Gebärmutter bremst. Eine Schwangerschaft lässt sich so jedoch nur um wenige Tage verlängern.

Nach der 34. Schwangerschaftswoche wird in der Regel keine Tokolyse mehr durchgeführt, da das Kind genügend ausgereift ist und eine sehr gute Überlebenschance hat. Die Wehen-Tätigkeit und Vitalfunktionen wie der Herzschlag des Kindes werden dabei regelmäßig durch CTG (Cardiotokografie) und Ultraschall-Untersuchungen überwacht.

Cerclage und vollständiger Muttermundverschluss

Als operative Maßnahme ist bei einer Zervixinsuffizienz im ersten oder zweiten Drittel der Schwangerschaft eine sogenannte Cerclage (manchmal auch “Zerklage”) möglich. Bei einer Cerclage wird unter Vollnarkose ein Kunststoffband um den Gebärmutterhals gelegt, um diesen zu mechanisch zu unterstützen und eng zu halten. Die Cerclage wird erst kurz vor der Entbindung wieder entfernt.

Ist die Fruchtblase bereits in die Scheide vorgefallen, ist eine Cerclage oft die einzige Möglichkeit, um eine Schwangerschaft zu verlängern. Man spricht dann von einer Notfall-Cerclage.

Der Einsatz einer Cerclage ist umstritten und ihr Nutzen nach Meinung der Fachgesellschaften nicht in allen Fällen zweifelsfrei erwiesen. Aktuell empfehlen Experten eine Cerclage nur in ganz bestimmten Fällen: bei einer Schwangerschaft mit nur einem Fötus (Einlingsschwangerschaft) und einer vorherigen Früh- oder Fehlgeburt und einer Zervix-Länge von unter 25 Millimetern vor der 24. Schwangerschaftswoche. In anderen Fällen sei es Abwägungssache.

Bei einer Zervixinsuffizienz aufgrund einer Infektion ist eine Cerclage unter Umständen ein zusätzliches Risiko.

Manchmal wird ein vollständiger Muttermundverschluss (Totaler Muttermundverschluss, TMMV) empfohlen. Dabei wird der äußere Muttermund vernäht, um eine Barriere gegen Mikroorganismen zu schaffen und damit eine aufsteigende Infektion zu verhindern.

Eine neuere Methode ist ein Cerclage-Pessar. Dieser weiche Gummiring ähnelt dem als Verhütungsmethode nutzbaren Pessar und lässt sich ohne Narkose über den Muttermund streifen.

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