Symptome und Behandlungsmethoden

Übergewicht: Symptome, Ursachen und Therapie

Hier findest du Nahrungsergänzungsmittel, um fit zu bleiben oder dich schneller zu erholen. Für PraxisKnochen-Leser zum Vorteilspreis. Nur hier!
#Anzeige

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren?

Übergewicht entsteht, wenn dem Körper langfristig mehr Energie zugeführt wird, als er braucht. Diese positive Energiebilanz hat keine einzelne Ursache. Experten gehen davon aus, dass mehrere Faktoren bei der Entstehung von Übergewicht eine Rolle spielen.

Genetische Veranlagung

Studien lassen vermuten, dass Übergewicht zu einem großen Teil genetisch bedingt ist, denn oft sind gleich mehrere Mitglieder einer Familie übergewichtig. Das deutet darauf hin, dass genetische Faktoren bei der Entstehung von Übergewicht zumindest auch eine Rolle spielen. So scheint etwa der sogenannte Grundumsatz unter anderem genetisch festgelegt zu sein. Der Grundumsatz ist jene Energiemenge, die ein Mensch in Ruhe verbrennt, also allein für den Erhaltungsstoffwechsel (Aufrechterhalten der Organfunktionen und der Körperwärme et cetera) benötigt. Manche Menschen haben einen hohen Grundumsatz. Ihr Körper verbrennt insgesamt mehr Energie. Selbst wenn sie viel essen, nehmen sie ohne körperlich aktiv zu sein nicht zu.

Dagegen verbrauchen Menschen mit einem niedrigen Grundumsatz weniger Kalorien in Ruhe, sodass sie schnell zunehmen, wenn sie etwas mehr als benötigt essen. Diese Menschen haben demnach ein höheres Risiko, übergewichtig zu werden.

Ein anderer Faktor, der genetisch verankert ist und das Essverhalten beeinflusst, ist das Hunger- beziehungsweise Sättigungsgefühl. Beides ist durch verschiedene Signalstoffe, die der Körper im Verlauf der Nahrungsaufnahme ausschüttet, reguliert. Zu diesen Signalstoffen gehören beispielsweise Hormone und Eiweiße, die bei Übergewichtigen häufiger in ihrer Funktion gestört sind.

Ein wichtiges Hormon ist Leptin, das im Fettgewebe gebildet und ins Blut ausgeschüttet wird. Mit dem Essen steigt normalerweise der Gehalt an Leptin im Blut und es vermittelt dem Gehirn das Sättigungsgefühl. Bei Übergewichtigen, bei denen der Fettspiegel im Blut ständig erhöht ist, reagiert das Gehirn nicht mehr ordnungsgemäß auf Leptin und das Sättigungsgefühl bleibt aus.

Essverhalten und Ernährung

Wenn sich beim Essen der Magen zunehmend füllt und die Magenwand dehnt, melden das vor allem Nerven an das Gehirn. Das Gehirn wertet diesen Zustand als Sättigungsgefühl und signalisiert das dem Körper. Der Hunger lässt nach. Auch andere Botenstoffe sind am Sättigungsvorgang beteiligt. Mit dem ansteigenden Zuckerspiegel im Blut schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus. Je mehr Insulin ins Blut gelangt, desto mehr lässt das Hungergefühl nach. Auch im Darm kommen Hormone als Signalgeber zum Einsatz.

Bei manchen Menschen sind die Informationsübermittlung über die Nerven, die Hormonbereitstellung oder die Signalwege der Hormone gestört, sodass sich das Sättigungsgefühl erst spät einstellt: Die Betroffenen essen daher mehr als sie brauchen, was das Risiko für Übergewicht erhöht.

Einen weiteren Beitrag zur wachsenden Verbreitung von Übergewicht in der Gesellschaft leistet die Fast-Food-Industrie, die mit ihren meist hochkalorischen Mahlzeiten und Snacks ein schnelles Essen bietet – ein willkommenes Angebot für Menschen, die unter Zeitdruck stehen. Durch das hastige Verzehren, etwa auf dem Weg zum nächsten Termin oder nebenbei am Schreibtisch, registriert der Körper das Sättigungsgefühl oftmals nicht rechtzeitig — man isst mehr, als der Körper tatsächlich benötigt.

Mangelnde Bewegung

Zahlreiche Berufstätige haben eine (überwiegend) sitzende Tätigkeit. Den Weg zur Arbeit, zum Supermarkt oder ins Kino legen viele Menschen im Auto zurück. Ebenso verbringen sie die Freizeit zu Hause oft vor dem Fernseher oder Computer. Die moderne Lebensweise ist bei vielen Menschen mit einem Mangel an Bewegung verbunden, der nicht nur die Entstehung von Übergewicht fördert. Sie begünstigt auch andere gesundheitliche Probleme wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Psychosoziale Faktoren

Der Einfluss von psychosozialen Faktoren bei der Entstehung von Übergewicht ist mitunter groß. So suchen viele Menschen bei Kummer, Stress, Langeweile, Frustration oder mangelndem Selbstbewusstsein Ablenkung und Trost im Essen. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen kommen häufig in Verbindung mit Übergewicht vor. Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen traumatischen Ereignissen wie Gewalt- oder Mobbing-Erfahrungen und dem Risiko für Übergewicht. Solche Ereignisse erhöhen die Gefahr, dass insbesondere Kinder und Jugendliche ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln, was wiederum Frust und Depressionen und damit einhergehend ein gestörtes Essverhalten auslöst.

Einen gewichtigen Einfluss auf die Entstehung von Übergewicht haben auch Erziehungsregeln und -normen, etwa dass man immer seinen Teller leer isst – auch wenn man vielleicht schon satt ist. Genauso wichtig ist offenbar das Verhalten der Eltern, das als Vorbild gilt. Ernähren sie sich nicht bewusst oder zeigen wenig Interesse an Bewegung, übernehmen Kinder meist diese Verhaltensweisen.

Gesellschaftliche Faktoren

Übergewicht und Adipositas kommen in unteren sozialen Schichten häufiger vor als in höheren. Experten vermuten, dass es hierfür mehrere Gründe gibt. Mit einem niedrigeren Einkommen ist es beispielsweise schwieriger, eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse zu finanzieren. In manchen Fällen ist es eine Frage des Kenntnisstandes. Es fehlt das nötige Wissen über gesunde Lebensmittel und deren Zubereitung.

Außerdem gehen Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten weniger häufig sportlichen Aktivitäten beispielsweise im Rahmen von Vereinen nach. Das hat, wie einige Studien gezeigt haben, teils finanzielle Gründe. Menschen mit niedrigerem Einkommen nutzen demnach sportliche Angebote nur, wenn sie kostenlos oder preislich günstiger sind.

Andere Grunderkrankungen

Erkrankungen von Organen, die Hormone produzieren, tragen häufig zur Entstehung von Übergewicht bei. Dazu zählen zum Beispiel eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) sowie Tumoren der Nebennieren.

Medikamente

Manche Medikamente steigern den Appetit, sodass die Betroffenen mehr essen als normalerweise. Das begünstigt mitunter die Entstehung von Übergewicht. Beispiele für solche Medikamente sind vor allem Hormonpräparate wie die Pille, Medikamente gegen Allergien, manche Psychopharmaka und Kortisonpräparate.

Medizinische Geräte und Verbandsmaterialien findest du hier zum Vorzugspreis.
#Anzeige

Source link