Symptome und Behandlungsmethoden

Ulcus cruris: Ursachen und Behandlung

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Ulcus cruris: Behandlung

Die Behandlung eines Ulcus cruris ist oft schwierig und langwierig. Das primäre Ziel dabei ist es, die Ursachen für das Ulcus cruris zu beseitigen, also etwa den gestörten Blutfluss in den Venen zu verbessern. Außerdem muss die Wunde so versorgt werden, dass sie rasch wieder abheilt. Nicht zuletzt muss einer zusätzlichen Infektion vorgebeugt werden. Die Therapie des Ulcus cruris dauert meist mehrere Wochen. Auch nach Abschluss der Therapie sollten weiterhin regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Arzt erfolgen.

Die Wundbehandlung richtet sich nach dem MOIST-Schema:

  • M = Moisture balance (Exsudatmanagement): trockene Wunden befeuchten, nässende Wunden trocknen
  • O = Oxygen balance (Sauerstoffzufuhr): Wenn dazu die Kompressionstherapie nicht ausreicht, kann lokal angewendetes (topisches) Hämoglobin eingesetzt werden.
  • I = Infection control (Infektionskontrolle): Vorbeugen einer Infektion durch Wundtoilette/antiseptische Wundauflagen
  • S = Support (Unterstützung des Heilungsprozesses): Dazu dienen “Wundstarter” oder Produkte, die das Wundmilieu beeinflussen.
  • T = Tissue management (Gewebemanagement)

Verbesserung des Blutflusses

Die Verbesserung des Blutdurchflusses wird in den meisten Fällen zunächst durch komprimierende Verbände versucht. Diese erhöhen den Druck in den Gefäßen und sorgen dafür, dass das Blut wieder schneller fließt. Diese Verbände können regelmäßig von einem Arzt oder einem Arzthelfer angelegt werden. Auch der Patient selbst kann das übernehmen, sobald er gelernt hat, wie es geht.

Zusätzlich sollten sich Menschen mit einem Ulcus cruris viel bewegen. Auch so wird der Blutfluss angeregt und verhindert, dass sich das Blut staut.

Wundreinigung

Die offene Wunde wird vom Arzt behandelt. Sie muss regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Dies erfolgt entweder mit speziellen Salben, welche die Beläge auf der Wunde auflösen (fibrinolytische Salben), oder mittels der sogenannten Kürettage. Bei der Kürettage trägt der Arzt die Beläge mit einem scharfen Löffel ab und reinigt die Wunde. Anschließend werden Umschläge mit antiseptischen Mitteln angelegt. Sie sollen die Wunde keimfrei halten. Bei stark nässenden Wunden werden feuchte Umschläge mit Kochsalzlösung verwendet.

Bei chronischen Wunden erfolgt eine sogenannte feuchte Wundbehandlung (feuchte Wundversorgung). Es stehen dafür verschiedene Auflagen zur Verfügung. Sie halten die Wunde frei von Krankheitserregern und Schmutz und fördern die Regeneration der Haut.

Die Wundheilung lässt sich durch feuchte Wundauflagen eher fördern als durch eine vollkommen trockene Wundversorgung.

Wundreinigung mit Fliegenlarven

Eine sehr effektive Behandlung des Ulcus cruris ist die bio-enzymatische Wundreinigung mit Fliegenlarven (Madentherapie). Hier werden für zwei bis drei Tage 100 bis 200 Fliegenlarven in einem porösen Säckchen auf das Geschwür gesetzt. Die Larven ernähren sich von abgestorbenem Gewebe, das sie zuvor durch ihren Speichel angedaut haben. Lebendes Gewebe greifen die Larven nicht an. Vor allem bei schlecht heilenden, infizierten Wunden, die auf eine antibiotische Therapie nicht ansprechen, wird diese Methode empfohlen.

Operative Maßnahmen

Bei einem Ulcus cruris können auch operative Methoden genutzt werden, um die Wunde zu reinigen, Beläge abzutragen, den venösen Blutfluss zu verbessern und die Wundheilung zu beschleunigen. So lassen sich zum Beispiel Krampfadern, die auf das Beingeschwür zulaufen, operativ entfernen. Alternativ können sie auch verödet werden (Sklerosierungstherapie).

Bei arteriellen Beingeschwüren kann eine chirurgische Behandlung in Form einer Bypass-Operation helfen. Der verengte beziehungsweise verschlossene Gefäßabschnitt wird überbrückt, indem ein Gefäßstück von einem anderen Ort im Körper, das dort nicht zwingend benötigt wird, an den verengten Abschnitt versetzt wird.

Einige Beingeschwüre lassen sich auch durch eine operative Hautverpflanzung schneller zur Abheilung bringen.

Medikamente

Bei einem besonders hartnäckigen Geschwür kann ergänzend eine medikamentöse Ulcus-cruris-Therapie erfolgen. Zum Einsatz kommen Medikamente, die Wachstumsfaktoren enthalten und so die Wundregeneration unterstützen. Antibiotika werden verschrieben, wenn zusätzlich eine bakterielle Infektion vorliegt.

Kortison bei Kontaktekzem

Häufig versorgen Patienten ihr “offenes Bein” selbst mithilfe verschiedener Cremes. Nicht selten entsteht so eine allergische Reaktion (ein sogenanntes allergisches Kontaktekzem). Sie lässt sich mithilfe einer lokalen Kortisontherapie (Kortison-Creme) innerhalb weniger Tage lindern.

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