Symptome und Behandlungsmethoden

Vaginismus: Beschreibung, Behandlung, Ursachen – _

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Wie wird Vaginismus behandelt?

Ziel der Behandlung ist, das reflexartige Zusammenziehen der Scheiden- und Beckenbodenmuskulatur zu mindern und der Frau die Selbstbestimmung über ihre Sexualität zurückzugeben. Die Frau lernt langsam und schrittweise, dass Geschlechtsverkehr ohne Schmerzen möglich ist.

Vaginaldilatoren

Vaginaldilatoren sind spezielle Plastikstifte, die in unterschiedlichen Größen erhältlich sind. Diese werden von der Frau selbst in zunehmender Stärke in die Vagina eingeführt. Sie bewirken, dass die Vagina geweitet und die Muskulatur an das Eindringen gewöhnt wird. Dadurch entsteht ein Gefühl für die eigene Vagina, und die Frau macht die Erfahrung, dass das Einführen ohne Schmerzen möglich ist.

Im weiteren Verlauf wird mitunter der Sexualpartner in die Übungen miteinbezogen. Wichtig ist jedoch, dass die Patientin die Kontrolle über die Übungsabläufe behält, indem sie beispielsweise den Penis selbst einführt.

Psycho- und Sexualtherapie

In vielen Fällen von Vaginismus ist eine begleitende Psychotherapie hilfreich, insbesondere dann, wenn traumatische Ereignisse wie Missbrauch oder Probleme in der Partnerschaft den Vaginismus verursachen.

Bei einer Sexualtherapie setzt sich die Patientin intensiv mit der Beziehung zum eigenen Körper sowie mit Sexualität auseinander. Im Idealfall wird ein Sexualpartner in die Therapie miteinbezogen.

Beckenbodentraining

Beim Beckenbodentraining lernt die Frau, die Beckenbodenmuskulatur gezielt anzuspannen und wieder zu entspannen. Einige Übungen lassen sich jederzeit unkompliziert in den Tagesablauf einbauen.

Tipps für den Alltag

  • Spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur im Alltag, beispielsweise beim Warten an der Ampel oder beim Telefonieren immer wieder an.
  • Spannen Sie den Beckenboden bei körperlicher Belastung (zum Beispiel beim Tragen schwerer Lasten) bewusst an.
  • Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung, und trinken Sie ausreichend!
  • Übergewicht drückt auf den Beckenboden. Versuchen Sie, Ihr Normalgewicht zu erreichen!

Spezielle Übungen für den Beckenboden

Beckenbodenlift (im Stehen): Stehen Sie hüftbreit mit geradem Oberkörper. Stellen Sie sich den Beckenboden als Lift vor, der langsam nach oben fährt. Spannen Sie die Beckenbodenmuskulatur an, und ziehen Sie den imaginären Lift nach oben. Die Spannung für einen Moment halten. Dann den Lift langsam – Stock für Stock – wieder nach unten sinken lassen.

Katzenbuckel (im Vierfüßlerstand): Knien Sie sich auf den Boden, und stützen Sie sich auf den Händen ab, der Rücken bleibt gerade. Atmen Sie tief ein und anschließend durch den Mund aus. Bilden Sie dabei einen Katzenbuckel (Rücken gerundet nach oben ziehen, Kopf zwischen die Arme). Dann wieder einatmen und Rücken begradigen.

Sesselmarsch (im Sitzen): Setzen Sie sich auf einen Sessel, und rücken Sie an die vordere Kante. Die Beine stehen hüftbreit im rechten Winkel. Pressen Sie nun mit den Fersen fest gegen den Boden. Dadurch wird der hintere Teil des Beckenbodens aktiviert. Halten Sie die Spannung. Um den vorderen Beckenboden zu aktivieren, drücken Sie die Zehenspitzen fest gegen den Boden.

Entspannungsübungen

Emotionaler Stress und innere Anspannung verstärken bestehende Probleme mitunter. Entspannungsübungen helfen, zu mehr innerer Ruhe zu gelangen. Besonders empfehlenswert sind Atemübungen oder die „progressive Muskelentspannung“. Fragen Sie Ihren Arzt nach Therapeuten, die Sie dabei anleiten.

Medikamente

In seltenen Fällen setzt der Arzt Medikamente ein, um einer weiteren Verkrampfung vorzubeugen. Durch die Injektion sogenannter „Muskelrelaxantien“ – das sind Wirkstoffe, die die Muskulatur entspannen – bessern sich die Beschwerden zumindest vorübergehend.

Scheidenkrampf selber lösen?

Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, sobald Sie Schmerzen beim Eindringen etwa des Penis in die Vagina verspüren. Versuchen Sie nicht, die Penetration „mit Gewalt“ zu erzwingen. Dadurch entsteht ein Teufelskreis, der die Beschwerden nur verstärkt. Versuchen Sie, zu entspannen, und suchen Sie bald einen Arzt auf. Er unterstützt Sie dabei, die Ursache für den Vaginismus zu ergründen und eine entsprechende Therapie zu finden.

Die Therapie des Vaginismus erfordert viel Geduld – auch von Ihrem Partner, führt aber in den meisten Fällen zu guten Erfolgen!

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