Symptome und Behandlungsmethoden

Vegetative Dystonie: Symptome, Behandlung – _

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Was ist vegetative Dystonie?

Eine vegetative Dystonie bedeutet wörtlich eine “fehlregulierte Spannung (Dystonus) des vegetativen Nervensystems”. Dieses koordiniert viele wichtige Körperfunktionen, die sich willentlich kaum oder gar nicht beeinflussen lassen – etwa den Herzschlag, die Atmung oder die Verdauung. Entsprechend lassen sich unter dem Überbegriff der vegetativen Dystonie verschiedene Symptome zusammenfassen – von Herz-Kreislauf-Beschwerden und Kopfschmerzen bis zu zitternden Händen und Durchfall.

Während die Diagnose “vegetative Dystonie” in den 1950er-Jahren ein Massenphänomen war, wurde sie inzwischen zum Teil von unterschiedlichen Synonymen abgelöst. Beispiele dafür sind neurovegetative Störung, vegetative Neurose und autonome Dysregulation.

Leiden Patienten dauerhaft unter Symptomen, für die sich keine körperlichen Ursachen finden lassen, sprechen Ärzte generell von somatoformen Störungen oder funktionellen Syndromen.

Die vegetative Dystonie ist allerdings nicht zu verwechseln mit der Dystonie: Dies ist ein Sammelbegriff für verschiedene Bewegungsstörungen, etwa eine schiefe Kopfhaltung oder Verkrampfungen in verschiedenen Körperregionen (etwa im Finger, dem sogenannten Musikerkrampf).

Was ist das vegetative Nervensystem?

Der Begriff vegetative Dystonie bezieht sich auf das autonome, sogenannte vegetative Nervensystem. Dieses System steuert alle automatisch ablaufenden Körperfunktionen: Es reguliert etwa den Blutdruck, aktiviert die Schweißdrüsen und verengt bei grellem Licht die Pupillen. Wenn ein Mensch sich jedoch bewusst zu einer Bewegung oder einer Wahrnehmung entscheidet, ist dabei das somatische Nervensystem aktiv. Die meiste Zeit über arbeiten beide Systeme eng zusammen.

Man unterteilt das vegetative Nervensystem in zwei funktionelle Gegenspieler:

  • Sympathisches Nervensystem (Sympathikus)
  • Parasympathisches Nervensystem (Parasympathikus)

Während das sympathische Nervensystem den Menschen in Anspannung versetzt, Herzschlag und Atmung beschleunigt und den ganzen Körper auf eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion einstellt, ist der Parasympathikus primär für Prozesse der Entspannung und Regeneration zuständig. Funktioniert das Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus nicht richtig, werden die Symptome manchmal als vegetative Dystonie eingeordnet.

Die Beschwerden richten sich danach, ob sich das Spannungsverhältnis zugunsten des Sympathikus oder des Parasympathikus verschoben hat: Menschen mit einer verstärkten Sympathikusaktivität (Sympathikotonie) neigen demnach zu Nervosität, Herzrasen, erhöhtem Blutdruck und Durchfall. Ist dagegen der Parasympathikus dominant (Vagotonie), geht dies eher mit einem niedrigen Blutdruck, kalten Händen und Füßen, Antriebslosigkeit und Verstopfung einher.

Die vegetative Dystonie als Diagnose ist allerdings umstritten; Kritiker bezeichnen sie als eine “Verlegenheitsdiagnose”, die dann gestellt wird, wenn der Arzt sich keinen anderen Rat mehr weiß. In der Regel stufen Ärzte solche körperlichen Beschwerden ohne erkennbare diagnostizierbare organische Ursache als somatoforme Störungen ein.

Somatoforme Störungen gelten als weitverbreitet in der Bevölkerung, oft verschwinden die Beschwerden aber von selbst wieder.

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