Zöliakie: Ursachen, Symptome und Diagnosemöglichkeiten
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Zöliakie: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Zöliakie ist eine autoimmune Erkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu einer Entzündung und Schädigung des Dünndarmgewebes führt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen dieser Krankheit.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen von Zöliakie
Zöliakie wird durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst. Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht vollständig verstanden, aber es ist bekannt, dass das Vorhandensein der Gene HLA-DQ2 und HLA-DQ8 eine wichtige Rolle spielt. Etwa 95% der Menschen mit Zöliakie haben eines oder beide dieser Gene. Allerdings haben auch viele Menschen diese Gene, ohne jemals Zöliakie zu entwickeln, was darauf hinweist, dass auch andere Faktoren beteiligt sind.
Zusätzliche auslösende Faktoren können unter anderem Infektionen, Stress, Schwangerschaft oder die Einführung von Gluten in die Ernährung sein. Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Gerste und Roggen gefunden wird und die Hauptursache für die Entzündungsreaktion bei Menschen mit Zöliakie ist.
Symptome von Zöliakie
Die Symptome der Zöliakie können stark variieren und betreffen viele Teile des Körpers. Die klassischen Symptome betreffen das Verdauungssystem und umfassen:
- Durchfall oder Verstopfung
- Blähungen und Bauchschmerzen
- Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme
- Übelkeit und Erbrechen
Jedoch erleben viele Betroffene auch Symptome, die nicht direkt mit dem Verdauungssystem zusammenhängen, wie:
- Hautausschläge, insbesondere Dermatitis herpetiformis
- Müdigkeit und Energiemangel
- Mundgeschwüre
- Gelenkschmerzen und Steifheit
- Neurologische Symptome wie Kopfschmerzen und Depressionen
Viele Menschen mit Zöliakie erfahren auch eine Verzögerung in der Diagnose oder werden fälschlicherweise mit anderen Bedingungen diagnostiziert, da die Symptome so vielseitig sind.
Diagnose von Zöliakie
Die Diagnose von Zöliakie umfasst mehrere Schritte. Zunächst ist eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung erforderlich. Darauf folgen spezifische Bluttests, die auf Antikörper gegen Gluten und andere Marker für Entzündung und Zellschädigung testen. Die häufigsten Tests sind:
- Der tTG-IgA Test für das Enzym Tissue Transglutaminase
- Der DGP-IgA Test für deamidierte Gliadin-Peptide
Wenn diese Tests auf eine Zöliakie hinweisen, wird in der Regel eine Dünndarm-Biopsie durchgeführt. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe aus dem Dünndarm entnommen und mikroskopisch auf Schäden untersucht.
Es ist wichtig, dass für eine korrekte Diagnose vor der Durchführung der Tests keine glutenfreie Diät eingehalten wird, da dies die Testergebnisse beeinflussen kann.
Behandlung von Zöliakie
Die einzige derzeit bekannte effektive Behandlung für Zöliakie ist eine lebenslange glutenfreie Diät. Dies bedeutet den Verzicht auf alle Nahrungsmittel, die Weizen, Gerste, Roggen und alle ihre Derivate enthalten. Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis sich die Symptome verbessern und die Dünndarmschäden heilen.
Zusätzlich zur Diätänderung können ergänzende Behandlungen erforderlich sein, um Nährstoffmängel zu korrigieren, die häufig bei neu diagnostizierten Patienten vorliegen. Dazu gehören Eisensupplemente für Anämie, Vitamin D und Kalzium für Knochengesundheit und möglicherweise andere je nach individuellem Bedarf.
Es ist auch wichtig, dass Menschen mit Zöliakie regelmäßige Nachuntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass sie gut auf die Diät ansprechen und um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Zusammenfassend ist Zöliakie eine komplexe Erkrankung, deren Verständnis und Management fortlaufende Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert. Mit der richtigen Diagnose und einer strengen Einhaltung einer glutenfreien Diät können die meisten Menschen mit Zöliakie jedoch ein gesundes Leben führen.
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